Aubrac
Als einen Ort des Schreckens, und weiter Einsamkeit, bezeichnete Graf Alard von Flandern das Aubrac-Gebiet. Der Rückkehrer aus Santiago entdeckte etwa um 1119 in einer Höhle die abgeschlagenen Köpfe von 30 Pilgern und beschloß daraufhin den Bau einer Kirche und eines Hospizes: Notre Dame des Pauyres.
Mönche und Nonnen, Laien und Rittersleut kümmerten sich um das Wohl der Pilger. Sichere Mauern umgaben das Kloster, das die Wanderer bezeichnenderweise durch das "Tor der Brotlaibe" betraten.
An guten Tagen wurden bis zu 5.000 Brote verteilt. Die Nebelglocke "Maria", die bei schlechtem Wetter Tag und Nacht ihren durchdringenden Klang über die unwirtlichen Hochflächen' trug, wies den Weg.
Noch immer lautet sie in Aubrac, wo sich wenige Häuser mit den typisch dunklen Steinen um die erhaltene Kirche und den Wehrturm drängen.