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Mont-Sainte-Odile  Mont-Sainte-Odile

 

Der 763 m hohe Heilige Berg des Elsaß, einer der schönsten Aussichtspunkte in den Vogesen, hieß zur Römerzeit »Altitone« und im Mittelalter »Hohenburg«.

Dort gründete die hl. Odilia in der merowingischen Burg ihres Vaters Herzog Etticho ein Frauenkloster. Eine weitere Stiftung zu Füßen des Berges war das Kloster Niedermünster.

Nach der Heiligenlegende wurde Odilia blind geboren und vor dem enttäuschten Vater im Kloster Palma versteckt. Da das Kind noch ungetauft war, forderte eine geheimnisvolle Stimme Bischof Erhard von Regensburg (um 700) auf, die Taufe zu vollziehen. Die nach dem Empfang der Taufe sehend gewordene Jungfrau durchkreuzte die Heiratspläne ihres Vaters, weil sie in ein Kloster gehen wollte.

In dem Klosterbereich entstanden mehrere Kapellen, in denen die hier als erste Äbtissin amtierende Odilia und ihr Vater Etticho beigesetzt worden waren.

Das derzeitige Hauptheiligtum ist die im 11. Jahrhundert ursprünglich mit dem Patrozinium Johannes Baptist errichtete Odilienkapelle.

Der durch eine Gitteröffnung sichtbare Sarkophag entstand kurz nach dem Tod der Heiligen. Die Reliquien waren vor den Revolutionären Ende des 18. Jahrhunderts versteckt worden und wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts in einem Reliquienschrein in der Klosterkirche ausgesetzt, 1939 aber wieder in dem steinernen Sarkophag beigesetzt.

 

Das künstlerisch bedeutendste Überbleibsel der mittelalterlichen Klosteranlage ist die unter Äbtissin Relindis errichtete Kreuzkapelle des 12. Jahrhunderts mit einer Mittelsäule, deren Palmettenkapitell von Eckmasken verziert ist.

Hier wird der um 800/850 entstandene, mit flachen Reliefarkaden verzierte Sarkophag des Etticho aufbewahrt.

Im Kloster, dessen Rechte Kaiser Ludwig der Fromme 837 bestätigt hatte, weihte 1045 der aus dem Elsaß stammende Bischof Bruno von Toul eine neue Stiftskirche ein, der er fünf Jahre später als Papst Leo IX. (reg. 1049-1054) einen weiteren Besuch abstattete.

Anfang des 12. Jahrhunderts verfiel der Konvent, bis Friedrich Barbarossa (reg. 1152-1190) nach seinem Besuch 1153 die Anlage durch die mit ihm verwandte Äbtissin Relindis zwischen 1155 und 1165 wiederherstellen ließ.

Die Konventualinnen lebten nunmehr nach der Regel des hl. Augustinus. Es begann die Zeit der großen Kulturleistungen; der glanzvollste Ausdruck war das prachtvoll illustrierte, 1870 bei der Beschießung von Straßburg in der Bibliothek verbrannte Erbauungsbuch »Hortus deliciarum« der Äbtissin Herad von Landsberg (reg.1167-1197).

1547 war die Abtei nach mehreren Schicksalsschlägen ruiniert und musste an den Straßburger Bischof verkauft werden.

Zwei Prämonstratenser aus St. Gorgon versahen die Wallfahrtsseelsorge. 1613, 1630 und um 1700 musste eine neue Kirche geweiht werden, weil die Vorgängerin in Kriegen 1623 und 1681 zerstört worden war.

1791 wurde der Odilienberg versteigert und ging in Privatbesitz über.

1853 verfügte Bischof Andreas Räß (reg. 1842-1887) über genügend Mittel, Kirche und Klostergebäude für das Bistum Straßburg zurückzukaufen.

Die Wallfahrt betreuen seit 1892 Kreuzschwestern. Die hl. Odilia wurde von Papst Pius XII. (reg. 1939-1958) am 10. 6.1946 zur himmlischen Patronin des ganzen Elsaß erklärt.

Der Pilgerstrom fließt seitdem ungebrochen. Die Bevölkerung ruft die hl. Odilia vor allem an der unterhalb des Klosters gelegenen Odilienquelle bei Augenkrankheiten an.

   
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