Pezenas
 
 
 
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Literatur in Pezenas

 

 

 

 

 

Pezenas war im 16. und 17. Jahrhundert Sitz der Regierung und Residenz des Gouverneurs von Languedoc.

Während der Sitzungsperiode der Provinzstände vom 24 Oktober 1650 bis zum 14. Januar 1651 kam Moliere auf einer Tournee zum erstenmal mit seinem Illustre Theatre in die Stadt.

Er wiederholte seine Besuche in späteren Jahren jeweils zu den Sitzungsperioden und ließ sich im September 1654 dem damaligen Gouverneur, dem Prinzen Arnaud de Bourbon-Conti, vorstellen, der wie er, ehemaliger Schüler des College de Clermont in Paris war.

Er konnte sich jedoch der Gunst des Fürsten, der ein Bruder des Großen Conde war, nicht lange erfreuen, denn dieser bekam eines Tages Frömmigkeitsanwandlungen und ließ seinen Bußeifer an den Schauspielern aus.

Moliere musste sich eine Zeitlang damit begnügen, in der Stadt zu spielen, entweder im Saal des Ballspielhauses oder anlässlich von Privatzirkeln in den Stadtpalästen der einzelnen Parlamentsmitglieder (wie z. B. im Hotel d'Alphonce), bis er sich 1657 gänzlich mit dem Prinzen Conti überwarf.

Nach diesem Bruch kam er nie mehr nach Pezenas.

Im Hotel d'Alphonce (Rue Conti Nr. 36; Besichtigung möglich) fanden literarische Zirkel der eleganten Gesellschaft von Pezenas statt, bei denen auch Moliere mit seiner Truppe auftrat. So wurde hier am 4. November 1655 sein »Medecin volant« aufgeführt.

Eine Gedenktafel erinnert daran. Erinnerungsstücke an Moliere sind im Musee Vulliod Saint-Germain, Rue A.-P. Allies Nr. 3, zu sehen.

Paul-Albert Allies
der sich auch als Publizist historischer Werke über die Stadt hervorgetan hat, hat sich um diese Sammlungen verdient gemacht. An der Promenade du Pre am Ufer der Peyne erinnert ein Denkmal an die Besuche Molieres in der Stadt.

An der Place Gambetta, dem ehemaligen Rathaus, der Maison consulaire gegenüber, liegt das schmale Haus des Perückenmachers und Barbiers Gely.

Bei ihm soll sich Moliere oft aufgehalten haben, um seiner Gewohnheit entsprechend im verborgenen von einem Stuhl, den man noch heute zeigt, die Bürger der Stadt und Dörfler der Umgebung zu beobachten, die sich hier zurechtmachen ließen.