Perouges
 
 
 
Paris
Nizza
Marseille
Bordeaux
Lyon
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 

 

Historie von Perouges

 

 

 

 

Nicht nur d'Artagnan schwang hier sein Schwert

Im Herzen Frankreichs liegt Pérouges. Eine Stadt, die sich als authentische Kulisse für Filme mehrfach verdient gemacht hat.

Perouges

Im Herzen Frankreich, im Hinterland von Lyon, fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Stress und Alltagsroutine haben hier keinen Platz: Restaurierte mittelalterliche Dörfer, "l'eglise fortresse", die Kirche mit Mauern die gleich als Stadtbefestigung dienten. Pérouges liegt wenige Kilometer von Lyon entfernt zwischen Rhône und Saône. Hier waren Weber, Tuchmacher und Winzer zu Hause und brachten den entsprechenden Wohlstand.

In Les Dombes findet man das ländliche Frankreich, wie es auf Werbeprospekten häufig darstellt wird: Rauch kräuselt sich über den Dächern, es riecht nach Kaminfeuer, die Häuser sind mit Schindeln gedeckt, zwischendurch findet man eine Ruine, dann einen Garten.

Vor der Hostellerie, dem Gasthof von 1350, steht eine Linde, die 1792 als Baum der Freiheit gepflanzt wurde. Eingerahmt wird die Szenerie von historischen Patrizierhäusern und über alles wacht Sankt Georg, der Schutzpatron der Stadt auf der Place du Tilleul. Eine malerische Kulisse - der Griff zur Kamera bleibt nicht aus. Nicht verwunderlich, daß dieses Schaubild oftmals als authentische Kulisse für Filme genommen wurde. Nicht nur d'Artagnan mit seinen Musketieren schwang hier gekonnt sein Schwert.

Gegründet wurde die Stadt von gallischen Siedlern, die aus dem italienischen Perugia zurückkehrten. Sie brachten nicht nur den Namen, sondern gleich die ganze Ortsanlage. Dann machte der Fortschritt dem kleinen Städtchen zu schaffen. Es verlor immer mehr an Bedeutung. Die kleinen Manufakturen mit 80 Webstühlen konnten mit den großen, industriell betriebenen Webereien anderenorts nicht mehr mithalten. Die aus Amerika eingeschleppte Reblaus machte die Weinberge kaputt. Die Menschen wanderten ins Tal ab.

Im Jahre 1911 wurde dann ein Komitee, das sich um den Erhalt der Stadt kümmerte, gegründet. Für einen Franc konnte man ein Haus für 99 Jahre erwerben, mußte es aber restaurieren. Langsam zog wieder Leben in die Stadt ein. Heute kommen jährlich über 400.000 Besucher nach Pérouges. Sie sind zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor geworden.

Seit Präsident Bill Clinton den Ort besuchte, ist das Interesse an der Stadt noch stärker gewachsen.

Wenn Sie in Pérouges durch die Gassen aus groben Flußkieseln umsäumt von reichen Patrizierbauten und Weberhäusern schreiten, werden Sie in eine andere Zeit versetzt. An den Außenwänden findet sich ein Steinhaken, hier wurden frisch gewebte Leinenstücke oder Festtagsschmuck angebracht.

Entdecken Sie die historischen Kelter in der Rue des Contreforts, die gotische Galerie, die einst Handelsplatz der Tuchhändler war. Vom Turm des Hauses der Prinzen von Savoyen schauen Sie über die Dächer der Stadt. Hier kann Ihr Blick weit in die Täler von Rhône und Ain schweifen. Das regionale Menü mit Karpfen aus den nahmen Dombes-Teichen können sie in der Hostellerie probieren.