Allgemeines zu Perouges

Pérouges ist ein mittelalterliches Dorf, das seit 1911 restauriert wurde, weil man verhindern wollte, daß die in andere Gegenden abgewanderten Bewohner die Bausteine für ihre neuen Behausungen abtragen. Man wollte das alte, spätmittelalterliche Ambiente erhalten, beließ etwa die Bepflasterung mit groben Kieseln, auf denen es sich nur mit deftigen Schuhwerk annehmlich geht.

Heute leben gerade noch an die hundert Menschen im alten Kern des Städtchens auf dem Hügel. Das Museum von Pérouges hält das Leben des alten Städtchens auf dem Hügel in der Erinnerung.

Die Ostellerie mit ihren alten Zimmern und der Einrichtung ist fertige Filmkulisse, wie auch die Place de la Halle, wo Die drei Muskietiere gedreht wurden.

Leben von anno dazumal konserviert im Museum des Ortes: Der sogenannte Salzstuhl, ausgestellt neben anderen Gebrauchsgegen-ständen wie Webstühlen, der, äußerlich ein gewöhnliches Sitzmöbel, gemäß den Erklärungen von Einheimischen, unter der Sitzplatte einen Kasten enthielt, in dem das so kostbare Salz aufbewahrt wurde und so den Kontrolleuren der Salzsteuer, die man gabelle nennt, entzogen war.

Ganz einfach, weil die Steuereinnehmer aus Respekt vor dem Alter sich nicht getrauten die listig auf den Salzstühlen platzierten Großmütter aufstehen zu heißen. Auch zu sehen Exemplare dieser Salzstühle in der Ostellerie, dem Hotel im mittelalterlichen Lokalkolorit. In welchem man für 200 bis 350 Euro pro Nacht, je nach Zimmer und Belegungszahl buchen kann. Zimmer mit modernisiertem Bad und Himmelbett à la ancien regîme, und Telefon in dem barocken Sekretär verborgen.

In der Taverne an der Place de la Halle geht die Galette, eine Art Butterkuchen mit dickem Zuckerüberzug, an die selbst in der Nebensaison reichlich durchkommenden Besucher weg wie warme Wecken.

Wer übrigens Wert auf musikalische Genüsse legt, findet bei den Veranstaltungen des Musikfestival von Bugey, das sich in den Monaten Mai bis Oktober um die mittelelterliche Stätte rankt, reichlich, und hochkarätige, Veranstaltungen.