Perigueux
 
 
 
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Historie von Perigueux

 

 

 

 

 

Nördlich des Dordogne-Tals liegt Perigueux, die Hauptstadt des Perigord, scheinbar abseits am linken Ufer des Isle.

Die Gründung geht auf ein Galliervolk zurück, dem Stadt und Land heute ihre Namen verdanken.

Diese Petrocorii (keltisch »vier Stämme«) gerieten schnell unter das Joch der Römer, die den befestigten Ort in eine der schönsten Städte der Provinz Aquitanien verwandelten.

Es hieß damals Vesunna und hatte ein Amphitheater, ein Forum, mehrere Tempel und Thermen sowie ein 7 km langes Aquädukt.

In der Endphase des römischen Reiches nutzten die Bewohner die allmählich verfallenden Monumente zum Bau von Befestigungsanlagen, die aber nicht verhindern konnten, dass wiederholt Invasoren (Alemannen, Westgoten, Franken, Normannen) die Siedlung zerstörten.

Trotzdem überlebte ein kleines Städtchen namens Cite des Petrocores, kurz Cite, das seit dem 10. Jh. die Bistumskirche des hl. Frontus umschloss.

Auf dem nahe gelegenen Hügel entstand eine zweite Ortschaft über dem Grab des Heiligen, das sich zu einem bedeutenden Wallfahrtsziel mit Kloster entwickelt hatte.

Puy St-Front, so hieß die Nachbarsiedlung, ergriff während der Feudalfehden Partei für den französischen König und war bald größer als die ältere Cite, der angesichts des englisch-französischen Krieges nur der Zusammenschluss blieb.

In Puy St-Front wohnten die Handwerker und Händler, in der Cite die Aristokraten und Kleriker.

1240 vereinigt, erhielt die Doppelstadt 1251 ihre Verfassung und den Namen Perigueux.

Als sie nach dem Vertrag von Bretigny dem englischen Gebiet zugeschlagen wurde, blieben ihre Bürger doch dem französischen König treu, weshalb Du Guesclin seinen Feldzug von Perigueux aus zum Erfolg führen konnte.

1790 wurde das Departement Dordogne geschaffen und statt Bergerac Perigueux als Sitz der Präfektur gewählt.

Dennoch blieb die Verwaltungskapitale eine kleine Provinzstadt von heute gerade 37.000 Einwohnern.

Erst in den letzten Jahrzehnten haben sich die Vorstädte ausgebreitet, industrielle Betriebe angesiedelt.

Auch die im Rahmen des Dezentralisierungsprogramms getroffene Entscheidung, die Briefmarkenherstellung von Paris nach Perigueux zu verlagern, hat zum wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen.

Seit 1970 werden hier alle Briefmarken Frankreichs und die weiterer 14 Länder gedruckt.

Ihr erstaunliches Renommee aber verdankt die Stadt der Gastronomie.