Orthez
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
   Literatur
 
           
 
     
 

Literatur in Orthez

 

 

 
 

Der Moncade-Turm aus dem 13. Jahrhundert ist alles, was von der Burg Orthez übrig geblieben ist, in der Gaston Phöbus, Graf von Foix (1331-1391), der auch als Wissenschaftler und Dichter hervorgetreten ist, seine glanzvollen Feste gab.

Froissart, der 1388 im ehemaligen Hotel de la Lune (es stand in der Rue d'Horioge Nr. 15; an seiner Stelle wurde im 15. Jahrhundert ein anderes Haus errichtet, dessen überreste noch zu sehen sind) und im Schloß wohnte, beschreibt in seinen "Chroniques« den Prunk der Veranstaltungen am Hofe.

Er vermischt Historisches und Legendäres, hat aber dem in der Geschichte des Bearn berühmten Fürsten mit dem goldenen Haar, dem »Fürsten der Liebeshöfe«, ein würdiges Denkmal gesetzt.

Nach Froissarts Bericht war Gaston Phöbus ein großer Gelehrter, er hat die Volkshymne des Bearn »Aqueres Mountanes« inspiriert und ist als Verfasser des »Livre des Oraisons« und des »Livre de chasse« hervorgetreten.

Francis Jammes verbrachte in Orthez entscheidende Lebens- und Schaffensjahre.

Hier lebte er mit seiner Mutter zusammen in einem großen alten Haus, und hier entstanden seine in Alexandrinern geschriebenen Verse »De l'angelus de l'aube a l'angelus du soir«, (1898), die Verse »Le Deuil des Primeveres«, dann der »Roman du Lievre« (»Der Hasenroman«, 19°3), die Distichen »Les Georgiques chretiennes« (1912), »Le livre de Saint Joseph« u. a.

Framcois Coppee und andere große Zeitgenossen besuchten ihn in Orthez.

Vor allem aber traf er hier im Juni 1905 Paul Claudel wieder, mit dem er seit Jahren freundschaftlich verbunden war. 1921 ging er nach Hasparren bei Cambo am Fuße der Pyrenäen, wo er am 1. November 1938 mit dem Wort Orthez auf den Lippen starb. Eine Straße der Stadt trägt seinen Namen.