Orthez
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
  Sehenswert
 
           
 
     
 

Eglise Saint Pierre in Orthez

 

 

 
 

Die Eglise Saint Pierre
wurde gegen Ende 13.Jahrhunderts auf dem wahrscheinlichen Bauplatz einer kleinen Kirche, dem hl. Thomas gewidtmeten Kirche errichtet und mit der Stadtmauer verbunden; damit diente sie als Verteidigungsposten (siehe die Schießscharten auf der Nordseite).

Zu dieser Zeit hatte die Kirche auf der Westseite einen viereckigen, 3-stöckigen Verteidigungsturm, der anschließend als Glockenturm verwendet wurde, dann aber bei den Vergrößerungsarbeiten an der Kirche im Jahre 1865 abgetragen und durch den heutigen Glockenturm - Portalvorbau ersetzt wurde.

Die Kirche Sankt Peter wurde durch die Religionskriege zerstört. Das Jahr 1569 war besonders unheilvoll und ihre Rettung verdankte sie allein ihrer stabilen Bauart.

Beschreibung
Es handelt sich um ein weitläufiges, 49 Meter langes Bauwerk.

Das gotische Portal trägt die Kennzeichen des Languedocschen Stils des 14.Jahrunderts. Die Bildhauerarbeiten, Tier- und Menschenthemen, sind ziemlich schlecht erhalten.

Chor
Hier ist der älteste Teil der Kirche, der aus dem 13. Jahrhundert stammt. Die Spitzbogengewölbe bestehen aus 2 Gewölbejochen, flankiert von 2 Nebenschiffen und 2 Kapellen. 4 massive kreuzförmige Pfeiler umrahmen den Chor und nehmen die Bogenbünde auf, die bis dorthin als 12 aneinanderhängende Säulen reichen.

Die nicht sehr reiche Bildhauerei befindet sich vornehmlich im Südteil (neben der Sakristei).

Die Südsaüle des Triumpfbogens zeigt uns abwechselnde Verzierung von Laub und Tieren.

Das Schiff
Mit einer Breite von 14 m und einer Höhe von 18 m hat es eingenartigerweise kein Nebenschiff.

Es hat 5 Gewölbejoche, davon ist das erste neuzeitlich (1865), die 4 weiteren stammen aus der zweiten Hälfte des 14.- oder dem Anfang des 15. Jahrhunderts.

Jedoch sollen die obersten Teile des Gewölbes im Laufe der Zeit verändert oder restauriert worden und erst nach dem 15. Jahrhundert entstanden sein.

Das Spitzbogen- und Backsteingewölbe ist in 6 Fächer geteilt; die Schlusssteine sind verziert.

Es sei noch erwähnt, daß bei den Restaurierungsarbeiten im Jahre 1970 Überreste alter Bauteile gefunden wurden, die zeigen, wie vielfältig das Bauwerk gestaltet ist.

Bildhauearbeiten - bemalte Fenster
Auf der Mauer des südseitigen Schiffs sind in einer Holzschnitzerei die hl. Anna und Maria als Kind dargestellt.

Unter dem anliegenden Spitzbogen befinden sich die Holzfiguren von 4 Evangelisten, die von der früheren Kanzel der Kirche stammen.

Diese 4 Evangelisten sieht man auch auf den Fenstern des Chors. Die bemalten Fensterscheiben der Kirche stammen aus dem 19. Jahrhundert.

Die große Orgel (Aristide Cavallle-Coll) wurde im Jahre 1870 gebaut.

Friedhof
Früher befand sich auf dem Kirchplatz ein Friedhof, der während der Revolution aus der Stadt verlegt wurde; daran erinnert heute ein schmiedeeisernes Kreuz.