Oppede-le-Vieux
 
 
 
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Berichte über Oppede-le-Vieux

 

 

 

 

 

Ein Erfahrungsbericht von Rotermohn über Oppede-le-Vieux (21.07.2002)

Oppède-le-Vieux ist ein außergewöhnliches Dorf, wenn man es denn überhaupt Dorf nennen kann. Lange Zeit war dieser Ort mit seiner unrühmlichen Geschichte unbewohnt.

Baron Meynier d’Oppède, dem das große Schloß von Oppède gehörte, war im 16. Jahrhundert ein blutrünstiger Fanatiker, der mehrere tausend Menschen, die sich zur puritanischen Religionsgemeinschaft der Waldenser bekannten, umbringen ließ.

19 Luberon-Dörfer sollen seine Soldaten zerstört haben.

Oppède-le-Vieux wurde jahrhundertelang wegen dieser düsternen Geschehnisse gemieden.

Erst vor ca. 30 Jahren lockte dieser unheimliche Ort junge Leute, Aussteiger, Künstler und Kunsthandwerker, die sich in den verlassenen Häusern niederließen, die halbverfallenen Gebäude restaurierten, um schließlich ihre kleinen Ateliers und Werkstätten zu eröffnen.

Inzwischen wohnen kaum 100 Menschen im alten Oppède, es gibt ein kleines Restaurant und ein Café.

Der Parkplatz von Oppède befindet sich außerhalb des Ortes (gebührenpflichtig: 1,50 Euro).

Von hier aus gelange ich durch einen großen Terrassengarten zum Dorf.

Die Pflanzenvielfalt in diesem Garten ist erstaunlich und wunderschön anzusehen – und erst die Düfte, nach Rosen und Lavendel, nach Salbei und Rosmarin!

Eine sonnige Gasse öffnet sich zum Marktplatz.

Durch ein breites Tor gehe ich vorbei an besonders gut restaurierten, mächtigen Steinhäusern.

Ich bewundere schöne Renaissancefenster und uralte Holztüren mit ihren kunstvollen Beschlägen.

Der Weg führt bergauf , zum Teil über ausgetretene Treppenstufen.

Nun sind die Häuser am Wegesrand unbewohnt und manche sind nur verlassene Steinhaufen im wuchernden Gestrüpp.

Sträucher und Bäume drängen sich durch Keller und Erdgeschoß, das Dach ist längst davongeflogen.

An einem großen Steinkreuz vorbei komme ich zur kleinen , erst kürzlich restaurierten Kapelle. Von hier aus genieße ich die herrliche Aussicht über Wein- und Obstgärten bis hin zum Plateau de Vaucluse und den alles überragenden Mont Ventoux.

Durch einen Torbogen steige ich dann in die Burgruine (13.Jh.).
Es ist kein Problem, zwischen den malerischen Trümmerhaufen herumzuklettern.
Touristische Wege wurden hier allerdings nicht angelegt. Wer möchte, kämpft sich durch dorniges Gestrüpp, so wie Dornröschens Prinz. Märchenhaft wirkt dieser verwunschene Ort, der überwuchert ist mit Bäumen und Gestrüpp.

Tipp:

Ich empfehle, Oppède-le-Vieux am frühen Vormittag zu besuchen , dann hat man diesen zauberhaften Ort für sich allein und kann die mystische, romantische Stimmung in vollen Zügen genießen!

Das waren sie , meine drei Lieblingsdörfer der Provence.

Wenn ich mir’s recht überlege, gehört auch das heitere Lourmarin dazu und eigentlich auch das stille Saignon. Ach ja, das beschauliche Venasque mit seiner wunderbaren "Auberge de la Fontaine" hätte ich doch auf keinen Fall vergessen dürfen!

Gute Reise wünscht Euch Rotermohn!