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Protestanten in Nimes

 

 

 

 

WEITERBESTEHEN DES PROTESTANTISCHEN BEWUßTSEINS


Das Museum der Wüste, 'le Musee du Desrt' von Mialet berichtet uns ausführlich über mehr als hundert Jahre Geschichte der Hugenotten.

Ein Lichtbildvortrag dient als erster Einstieg. Gegen Mitte des XVI. Jahrhunderts gewinnt das Gedankengut der Reformation, das von Luther gepredigt wurde, unter dem Schutz von Calvin in Frankreich an Einfluß.

Bald erfolgen grauenvolle Massaker in beiden Lagern, von denen das blutigste 1572 in Paris stattfindet. An diesem unheilvollem Tag des Heiligen Bartholomäus kommen 10.000 Protestanten um.

Heinrich IV, zuerst Protestant, der zum Katholizismus konvertiert, erläßt 1598 das Edikt von Nantes, durch das die Religionsfreiheit für die Lutheraner gewährt wird. Aber die römische Kirche ist anderer Auffassung.

1643 ruft Ludwig XIV zur Verfolgung der Versammlungen der Protestanten auf. Der traurige Ausspruch: «Ein König, ein Gesetz, ein Glaube» ist der Beginn eines Jahrhunderts der Unterdrückung.

Die Hugenotten gehen in den Untergrund. Daher stammt auch der Name des Museums: Die protestantische Kirche identifiziert sich mit dem Volk Israels auf der Suche nach dem Heiligen Land und bezeichnet sich deshalb als die «Kirche der Wüste».

Dieser lange Weg endet erst mit dem Toleranz-Edikt von 1787. Das Museum, das an jedem ersten Septembersonntag eine Gemeinde von 15 bis 20.000 Protestanten empfängt, widmet sich ausschließlich diesem Jahrhundert des Widerstandes.

Von den heimlichen Gebetsversammlungen zur Galeerenarbeit, von den Verstecken zum Exil zeigt es diese Suche, die den NiederLanguedoc gezeichnet hat.

Ein Ausspruch eines Kamisardenführers zeigt deutlich den unbeugsamen Willen der Protestanten dieser Zeit: «Je mehr man uns schlägt, desto schwächer werden unsere Unterdrücker».