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Feria in Nimes

 

 

 

 

Hier versteht man Feste zu feiern
Feste sind wie eine zweite Natur der Stadt Nimes, sie brechen so unerwartet aus wie ein Gewitter.

An erster Stelle der Festivitäten steht die «Feria», die alle Leidenschaften weckt und aller Tollheit die Tür öffnet.

Außerhalb dieser Explosionen bietet Nimes ein friedlicheres Bild, aber es gibt keinen Tag im Jahr, an dem es dort an Unterhaltung mangelt

In dieser Stadt kommt es auf ein Paradox mehr oder weniger nicht an. Prahlerisches wird nicht gern gesehen, aber - dies ist vielleicht die verborgene Seite der hugenottischen Strenge - wenn in Nimes plötzlich gefeiert wird, dann richtig.

Schon 1661 stellte Jean Racine auf der Durchfahrt in Nimes folgendes fest: «Es gibt kaum eine Zerstreuung, die man hier nicht fände».

Wenn es dort mehr als eine Art sich zu amüsieren gibt, so ist die bekannteste sicherlich die, bei einer Feria mitzumachen.

Feria, Fiesta & Co.

Die «Feria», die 1952 zum ersten Mal veranstaltet wurde, ist nach spanischem Vorbild eine Mischung von Corridas, offenen Wettkämpfen mit Stieren, Konzerten und improvisierten Ereignissen. Denn diese in ganz Europa berühmte Festivität ist vor allem eine große populäre Veranstaltung.

Jedes Jahr drängen sich nahezu zwei Millionen Besucher in den Straßen der Stadt, wenn die Pfingst-Feria, die wichtigste der Ferias von Nimes, stattfindet.

Es sind nicht alle passionierte Stierkampfliebhaber. Es heißt sogar, daß diese nur eine Minderheit darstellen. Aber alle feiern gern Feste, was in dieser Stadt richtig ansteckend ist. Selbst wenn man kein Freund von Corridas ist, muß man einmal eine Feria mitgemacht haben.

Diese tolle Stimmung, die in der ganzen Stadt herrscht, läßt einen unvermeidlich an diese tagelangen Feste denken, von denen uns die Geschichtsforscher des Mittelalters berichten.

Alles ist erlaubt, das heißt fast alles. Paare finden sich und trennen sich, die verschiedenen sozialen Schichten verwischen sich in einem musikalischen und tänzerischen Einklang, das Lärmen der Menge wird zum harmonischen Akkord.

Überall in der Stadt florieren Bodegas. In diesen improvisierten Getränkeausschänken trinkt man Pastis, Sangria oder Fino, einen herben spanischen Weißwein, oder aber man testet Tequila.

Im Takt des Flamenco oder der Zigeunermusik tanzt und singt man und läßt sich von der Feststimmung mitreißen. Dann geht man weiter, bleibt stehen, um der Blaskapelle der «Bidochons» oder der « Harmonie cheminote zuzuhören.

BEI STARS BELIEBT

Die Ferias von Nimes sind wirkliche Volksfeste und haben doch immer wieder eine große Zahl von bekannten Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst angezogen. Sicher wirkt das vollkommene Schauspiel der Konfrontation zwischen Stier und Mensch anziehend auf Künstler.

Aber die Anziehungskraft dieses Festes und die verhältnismäßig friedliche Stimmung, die in dieser bunt gemischten Menge herrscht, hängt sicherlich auch mit den regelmäßigen Besuchen bekannter Persönlichkeiten zu diesen Gelegenheiten zusammen.

In den fünfziger Jahren konnte man da schon mal Brigitte Bardot, Francoise Arnould, Jean Codeau oder Errol Flynn begegnen.

Heutzutage hat sich dies nicht geändert. Christian Clavier, Jean Reno, Victoria April, Bernadette Laffont, Christine Ockrent, Jacques Weber und viele andere mehr würden um nichts in der Welt die Feria verpassen.

Zwischen mondänen und populären Veranstaltungsorten findet jeder etwas nach seinem Geschmack. Diese Veranstaltung hat sogar Klubs entstehen lassen, die mit ihren Statuten sowohl etwas von einer Clique als auch von fröhlicher Kameradschaft haben.

So vereinen zum Beispiel die «Kangourous» seit 1979 ein Dutzend Persönlichkeiten, die bei allen Ferias mit von der Partie sind. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen - diese Veranstaltungen in Nimes haben nichts mit den letzten Kunstsalons zu tun, auf denen man hochgeistige Gespräche führt. Wenn es etwas gibt, was ausnahmsweise alle Besucher eint, so ist das die Lust feste zu feiern.