Nimes
 
 
 
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Historie von  Nimes

 

 

 

 

Nemausus war der Name der Wassergottheit eines Volksstammes, und er lebte in einer Quelle, um die der Stamm siedelte. Heute ist sie Teil des Jardin de la Fontaine.

Als sich die Römer 121 v. Chr. dieses Gebietes bemächtigten, begann der Ort Nemausus in seiner Schlüsselposition an der Straße zwischen Italien und Spanien zu wachsen.

Nachdem sich die ursprüngliche Quelle für den großen Wasserbedarf der Römer als zu klein erwies, bauten sie einen Aquädukt, von dem der Pont du Gard ein Teil ist. Nun strömten täglich 200 Mio. Liter Wasser aus den Cevennen herab.

Bald lebten über 20.000 Menschen in Nimes, und die Stadt wurde eine der wohlhabendsten in ganz Gallien. Nach dem Untergang Roms fielen Westgoten, Sarazenen und Franken ein, bevor Nimes schließlich unter die Herrschaft der Grafen von Toulouse kam.

In den Albigenserkriegen büßte Nimes für seine Unterstützung der Katharer, als eine der wichtigsten Städte des Protestantismus, war die Stadt jahrhundertelang im Wüten der Religionskriege verfangen.

Und trotz alledem gedieh unter der Führung der protestantischen Bürgerschaft die Kleiderindustrie. Im 17. Jh. erfand man hier ein neues Verfahren zur Herstellung widerstandsfähiger Stoffe aus ägyptischer Baumwolle. Sie wurde blau gefärbt und für Schäferumhänge, Röcke für Bäuerinnen und für Arbeitskleidung verwendet. In Europa verkauften sich die Stoffe gut, und als sie nach Amerika kamen, begann ein Kleiderfabrikant namens Levi Straus, daraus seine Arbeitshosen für die Goldgräber zu schneidern.

Jahrzehntelang ruhte sich die Stadt auf alten römischen Lorbeeren aus - und dann erwachte dieses "Rom Frankreichs" mit seinen 125.000 Einwohnern im Jahr 1983 urplötzlich und wählte Jean Bousquet zum Bürgermeister.

Zwölf Jahre lang blieb er es, und er brachte in sein Amt eine Leidenschaft für moderen Architektur ein. Er besaß eine Vision, wie er Moderne mit der Vergangenheit der Stadt verschmelzen konnte, und er besaß die organisatorischen Fähigkeiten, dies auch zu verwirklichen.

Das Ergebnis ist eine Ansammlung öffentlicher Bauwerke und Denkmäler, die berühmte zeitgenössische Künstler wie Jean Nouvel, Philippe Starck und Martial Raysse schufen.

Norman Fosters elegantes Kunstausstellungszentrum mit Bibliothek, der Carre d' Art, öffnete 1993 gegenüber der Maison Carree aus dem 1. Jh. seine Tore.

Im Gegensatz zum provokativ ultramodernen Centre Pompidou in Paris (1977), das viele Leute noch immer als einen Verstoß gegen den guten Geschmack betrachten, bilden die neuen Bauten in Nimes eher ein Gegengewicht als einen Widerpart zum kulturellen Erbe der Stadt.

Recht unpassend ist Nimes auch die Stierkampfmetropole Frankreichs. Nur Madrid und Sevilla veranstalten mehr corridas als Nimes.