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Museen in Narbonne

 

 

 

 

Musee archeologique

Narbonne besitzt zweifellos die reichhaltigste Sammlung römischer Malereien in ganz Frankreich.

Größtenteils stammen sie von der Ausgrabungsstätte Cbs de la Lombarde (Norden der antiken Stadt).

Diese Fresken und Fußbodenbeläge zeugen von der Ausschmückung der vornehmen Wohnhäuser in Narbo Martius in den ersten zwei nachchristlichen Jahrhunderten.

Nach einer Einführung in die gallorömische Baukunst (Ausstellung von Baumaterialien, Rekonstruktion eines Lagers mit farbigen Putzsorten) lernt man die antiken Techniken der Wandmalerei kennen und gelangt anschließend in den Bereich , in dem verschiedene Beispiele von Wandmalereien und Mosaiken ausgestellt sind.

Der 4. pompejanische Stil (Ende des 1.Jh.s) ist in Narbonne am häufigsten vertreten. Die Wände sind im allgemeinen in drei Zonen unterteilt: im unteren Teil wird Marmor imitiert, der mittlere ist von Blumenranken eingerahmt, und der obere Teil besteht manchmal aus, durch Kandelaber voneinander getrennten Bildfeldern.

Auf rotem oder weißem Untergrund sind stilisierte Motive, Jagdszenen, ländliche Motive oder Girlanden zu sehen.

An einer Stelle sind verschiedene durchbrochene Einfassungen (mit Palmetten oder Kreisbögen) ausgestellt.

Die wohl berühmteste Szene römischer Wandmalerei ist die Darstellung eines Genius, die das Triclinium (Speisezimmer) einer römischen Villa zierte: rechts das Brustbild eines Apollo mit Lorbeerkranz; links ein Genius mit Füllhorn und Opferschale , begleitet von einer beschädigten geflügelten Victoria. die einen Schild schwenkt.

In einer Kassette eines Deckengemäldes hält eine Menade, Gefährtin des Bacchus , eine mit Bändern geschmückte Fliederrispe.

Die meisten Mosaiken sind in schwarz und weiß gehalten und greifen Vorbilder aus Pompeji auf.

Es handelt sich entweder um Marmoreinlegearbeiten auf schwarzem Untergrund (Mitte des 1. ihn) oder um Mosaiken mit geometrischen Motiven (Flechtmuster, Vierecke, Rauten, Gitter).

Ein Beispiel für ein Mosaik aus weißen Marmorstückchen auf schwarzem Grund ist zu sehen: das Motiv ist ein aus Dreiecken bestehender Schild, der von einem aus zwei Strängen geflochtenen Seil eingerahmt wird.

In der oberen Kapelle des Tours de la Madeleine sind Ausgrabungsfunde vom Oppidum von Montlaures ausgestellt: man sieht hier einige Fresken des 14. Jh.s (Verkündigung).

In den anschließenden Räumen erinnert eine bedeutende Sammlung von Steindenkmälern an das römische Narbonne, seine Institutionen , das tägliche Leben seiner Einwohner, das religiöse Leben und seine wirtschaftlichen Aktivitäten.

Beachtenswert sind der sehr alte Meilenstein, der Trunkene Silen aus dem 1. ih., die römische Diana mit einer sog. " Bienenwaben-Frisur“, der " Sarkophag der weinlesenden Amoretten “ (3. Jh.), der in Port-la-Nautique gefundene Anker aus Holz und Blei, Stelen und Gedenksäulen von Gräbern, darunter die eines Bäckers.

Im unteren Raum des Tour de la Madeleine sind ein herrliches heidnisches Mosaik, mit Reliefs verzierte Sarkophage und ein Türsturz mit Widmung aus dem 5. ih. zu bewundern, der aus der ersten Kathedrale stammt, die von Bischof Rustique erbaut worden war.

Der mit dem archäologischen Museum verbundene ehem. Vorratsraum (Tinal) beherbergt die vorgeschichtlichen Sammlungen.

Salle des Synodes
Man erreicht den " Synodensaal " in dem einst die Landstände des Languedoc tagten , über eine große mit Balustern verzierte Treppe, die Erzbischof Louis de Vervins 1628 errichten ließ. Der Raum enthält vier schöne Aubusson - Tapisserien.

Musee d Art et d‘Histoire
Im gleichen Gebäude wie der Salle des Synodes, im 2.Stock.

Das Museum für Kunst und Geschichte ist in den ehemaligen Gemächern der Erzbischöfe untergebracht, in denen auch Ludwig XIII. während der Belagerung von Perpignan im Frühjahr 1642 logierte.

Im Audienzsaal hängen mehrere Porträts von Erzbischöfen. Das daran angrenzende Schlafgemach des Königs besitzt eine schöne Kassettendecke mit den neun Musen, und auf dem Boden ein römisches Mosaik mit geometrischen Mustern, dessen Farben ausgezeichnet erhalten sind.

An den Wänden hängen Gemälde des 17. Jh.s (Porträts von Rigaud und Mignard).

In der Grande Galerie sieht man schöne Apothekentöpfe aus Fayence aus Montpellier sowie mehrere flämische und italienische Gemälde aus dem 16. und 17.

Der Salle des Falences birgt eine bedeutende Sammlung von Fayencen, die aus einigen der größten französischen Manufakturen stammen (Montpellier, Narbonne, Marseille, Moustiers und Straßburg).

Im Grand Salon stechen besonders die Tapisserien aus Beauvais ins Auge, die die Fabeln von La Fontaine zum Thema haben, sowie mehrere interessante Gemälde, darunter die Adoration des Bergers (Anbetung der Hirten) von Philippe de Cham paigne.

In dem Halbrund das den großen Salon verlängert, befindet sich eine von Antoine Coysevox geschaffene Büste Ludwigs XIV. aus weißem Marmor.

Zuletzt besichtigt man einen den Künstlern des 19. und 20. ih.s gewidmeten Raum mit Werken von James Pradier, Louis Garneray, Alexandre Falguiöre, Daniel de Monfreid und Maurice Marinot.

Donjon Gilles-Aycelin
Der Donjon, dessen Mauern aus Bossenwerk bestehen, wurde auf den Resten der gallorömischen Befestigungsmauer errichtet, die einst den Kern der antiken Stadt schützte.

Er symbolisierte die Herrschaft der Bischöfe gegenüber der Macht der auf der anderen Seite des Rathausplatzes ansässigen Vizegrafen.

Der innen sorgfältig ausgestaltete Bau ist ein gutes Beispiel für die Donjons des ausgehenden 13. ihn.

Man sollte sich den Saal mit Kuppelgewölbe im Erdgeschoß, den Saal Gilles-Aycelin im 1. Stock und im 3. Stock den Salle de Defense ansehen, in dem Modelle von Verteidigungssteblungen untergebracht sind.

Vom Wehrgang der Aussichtsplattform (162 Stufen) bietet sich ein schöner Rundblick über Narbonne und die Kathedrale, über die umliegende Ebene, die Montagne de la Clape, die Corbieres und die Pyrenäen am Horizont.

Musee Lapidaire
Das Museum ist in der nicht mehr dem Gottesdienst dienenden Kirche Notre-Dame-de-la-Mourguie aus dem 13. Jh. untergebracht, die einst zu einem Priorat gehörte, das 1086 der Benediktinerabtei von St-Victor in Marseille angegliedert wurde.

Das Außere des ehemaligen Gotteshauses macht mit seinen vorspringenden Strebepfeilern und seinem zinnenbewehrten Chorhaupt einen recht stolzen Eindruck.

Im Inneren ist das große Langhaus mit einem offenen Dachstuhl überdeckt, der auf spitzen Gurtbogen ruht.

Das Museum enthält rund 1.300 antike Inschriften, Stelen, Fenster- und Türstürze, Büsten, Sarkophage und riesige skulptierte Steinblöcke, die dort in vier Reihen aufgestellt sind.

Sie stammen größtenteils von den Schutzwällen der Stadt und zeugen von der glänzenden Vergangenheit der ehemaligen Hauptstadt der Gallia Narbonensis.