Murato
 
 
 
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Allgemeines zu Murato

 

 

 

 

 

Wenn diese große Ortschaft, an der höchsten Steile des Gebietes von Nebbio gelegen, zu den touristischen Sehenswürdgkeiten der Insel gehört, so im wesentlichen deshalb, weil man dort eine ganz erstaunliche Kirche vorfindet: San Michele.

Sie erhebt sich »zwischen Himmel und Erde«, wie man sagt, auf einem isolierten Bergrücken (1 km nördlich der Ortschaft) und beherrscht die ganze fruchtbare Muli e des Nebbio, zur Rechten die weite Aussicht auf die Gipfel, die den Kamn des Cap Corse säumen.

Ihre bunte Silhuette ist schon von weitem wie ein Leuchtturm, zu sehen.

Bei ihrem Anblick wird man an ein orientalisches Bauwerk erinnert: libanesisch oder syrisch.

Die Einheimischen behaupten daß sie aus dem Material einer ehemaligen Moschee errichtet wurde . . .

Dies trifft für das Mauerwerk zu in dem sich Steine aus weißem Kali und blaugrünem Schiefer abwechseh , für die Rundbögen und die beiden wuchtigen Säulen, die in keinem Vehältnis zu dem kleinen Gewölbe, das den Glockenturm trägt, stehen.

Befaßt man sich genauer mit den Einzelheiten, so wirkt alles noch ungewöhnlicher.

Die Bogenrundungen, die Schlußsteine und Sparrenköpfe sind mit seltsamen, köstlichen Skulpturen geschmückt: Fabelwesen und Arabesken, grob gemeißelte Personen, hier vertrautes und dort phantastisches Getier.

Fachleute haben darin die Erschaffung der Welt mit Sternen, Schlangen, einer Sirene, einem Rebstock und einer nackten Eva sehen wollen.

Andere sprechen vom Kampf des Kreuzes gegen den Halbmond. Scheren und abgeschnittene Hände sollten daran erinnern, daß zu der Zeit, in der die Republik Pisa diese Kirche erbaute (12.-13. Jahrhundert) in diesen Kirchen zuweilen Recht gesprochen wurde.

Aber liegt nicht die Bedeutung weit mehr in der verführerischen Schönheit dieses Gebäudes, in der Freude, die jeder Besucher beim Betrachten empfindet, als in diesen wissenschaftlichen Theorien? Vielleicht eine barbarische Anmut, jedoch in ihrer Art bezaubernd!

Noch vor wenigen Jahren diente der Platz um die Kirche in der Zeit der Ernte als Tenne zum Dreschen. Diese ländliche Tätigkeit trug noch zur Schönheit des ganzen Rahmens bei.