Moustiers-Ste-Marie
 
 
 
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Historie von Moustiers-Ste-Marie

 

 

 

 

 

Das Städtchen Moustiers-Ste-Marie ist in eine beeindruckende Naturkulisse gebettet: zwischen hohe, kahle Felswände.

Der Ort ist uralt, denn 435 siedelte der hl. Maximin, zuvor Einsiedlermönch in Lerins und anschließend Bischof in Riez, einige Mönche hier in den Bergen an.

Sie lebten vermutlich in Grotten und erbauten eine kleine Marienkapelle. Aus Furcht vor den räuberischen Einfällen gaben die Mönche ihre Niederlassung jedoch auf; erst im 11. Jahrhundert kamen wieder Brüder aus Lerins und gründeten hier ein Priorat.

Moustiers war ein wichtiges Verwaltungszentrum der Grafen der Provence, die Stadt war stark befestigt und hatte sich, wie alle größeren Städte der Region, eine eigene kommunale Regierung gegeben.

Eine Blütezeit erlebte sie im 17. Jahrhundert, vor allem dank der Papierherstellung und der weltweit berühmten Fayencewaren.

Die Tonwarenindustrie florierte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, bevor etwa 100 Jahre später dieses Handwerk wiederentdeckt und die Brennöfen neu angeheizt wurden. Voraussetzung zur Tonwarenherstellung waren mehrere Wasserläufe aus den Bergen, Rioul und Malre. Diese zerteilen die Stadt in mehrere, zum Teil stark ansteigende Viertel, die untereinander durch zahlreiche Brücken verbunden sind. Die Pfarrkirche zeigt im saalförmigen Langhaus die reiche plastische Wandgliederung der provencalischen Romanik. Beim Chor, im 14. Jahrhundert angefügt, wurde nicht ein polygonaler, sondern ein flacher Chorschluß gewählt.

Ein Fayence-Museum informiert über die Tonwarentechnik und ihre Geschichte in Moustiers.

Über viele Stufen führt ein Weg in der Schlucht hinauf zur Wallfahrtskapelle Notre-Dame-de- Beauvoir. Dabei kommt man unter dem Wahrzeichen der Stadt hindurch, einem in 200 m Höhe an einer Kette zwischen zwei Felsspitzen aufgehängten Stern, dem Cadeno. Angeblich soll er im 13. Jahrhundert von einem Johanniterritter namens Blacas zum Dank für seine wundersame Befreiung aus der Gefangenschaft hier aufgehängt worden sein.

Die Wallfahrtskapelle steht dort, wo die Mönche des 5. Jahrhunderts ihr Marienheiligtum errichtet hatten. Das Langhaus entstammt dem 12., der Chor erst dem 15. Jahrhundert.