Mougins
 
 
 
Paris
Nizza
Marseille
Bordeaux
Lyon
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 

 

Rundgang durch Mougins

 

 

 

 

 

1. PLACE DU COMMANDANT LAMY

Gehen Sie vom Waschhaus aus in Richtung Brunnen, der seit 1894 am Kreuzungspunkt der Avenue de la Victoire und der Avenue du Commandant Lamy thront. Zu Ihrer Linken das Restaurant "Au Rendez-vous de Mougins", ehemals "Hotel de France", mit einem gewölbten Saal im ersten Stock, der anscheinend im XV. Jahrhundert, gemäß der Charta aus dem Jahre 1438 die besagte, daß die Mouginer Bürger in ihrer Gemeinde abgeurteilt werden, als Gerichtssaal diente.

Direkt gegenüber grenzen die Räumlichkeiten der, auf den Zisternen und Nebengebäuden einer Ölmühle errichteten, alten Post an das Restaurant "Le Bistrot". Seinerzeit diente dieser Ort als Reitstall. Hier waren die Pferde, die Teil des Lebens der alten Mühle und der Rue du Vallat Anteil waren, untergebracht.

Die letzten Oliven wurden in dieser Mühle im Jahre 1918 gepreßt, danach wurde sie als Wohnraum umgestaltet. Christian Dior war nur einer der namhaften Bewohner.

Ganz hinten am Platz das Rathaus (nicht zu verwechseln mit dem Verwaltungszentrum), das 1954 an der Stelle der alten, 1618 errichteten Kapelle 'Saint-Bernardin des penitents blancs' entstand. In diesem Gebäude befinden sich der Saal des Gemeinderats, der Trauungssaal und das Museum. In diesem letzteren entdeckt man romanische Überreste, Urkunden aus dem XV. und XVI. Jahrhundert, ein Reliquienschrein von Saint-Honorat und eine Serie von Portrats der Bürgermeister von Mougins. Es werden hier auch regelmäßig verschiedene Ausstellungen organisiert.

Aus dem Rathaus tretend zu Ihrer Linken, in Richtung Rue du Badier, fällt Ihnen sicherlich die Fassade der Haus Nr. 41 auf, die vom talentierten Kunst- und Portratmaler Paul Daemen dekoriert wurde, welcher seinen Lebensabend in Mougins verbrachte.

 

 

2. RUE DU BADIER

Henri de Badier war Hauptschatzmeister der 'Generalite de Provence'. Diese Gasse "außerhalb der Mauern" beginnt unter der Kapelle Saint Bemardin (Rathaus) um in der überdeckten Passage des ehemaligen Spitals
Saint-Jacques zu enden.

Hier befand sich eine Mehlmühle sowie eine sogenannte Ölmühle "a sang" und gegenüber einer der letzten Brotbacköfen des Ortes.

An der Kreuzung dieser Gasse mit der Rue des Migraniers, das Haus von Maurice Gottlob, der Hilfspolizist aber vor allem ein, in unserer Region weit bekannter Maler war. Er hatte hier eine Kunstkeramikfabrik errichtet.

Gehen Sie durch die Passage, um in die Rue Marechal Foch zu kommen. Zu Ihrer Rechten, an der Haus Nr. 78, befindet sich eine Statue von Saint-Jacques-le Majeur eingenistet in der Mauer des ehemaligen Spitals, das an den Wohnsitz von General Catroux grenzt.

Die Stadtmauer begleitet Sie bis zum Place du Lieutenant Isnard.

 

3. PLACE DU LlEUTENANT ISNARD

Früher Place des Peyroues genannt, war dies der Platz, an dem man die Destillierkolben aufstellte um den "aigue ardent" zu brennen. Auf diesem Platz befand sich einer der zwei Brunnen des Ortes und eine Pferdetränke.

In der Hausnummer 26 wurden kürzlich herrliche Gemälde aus dem Jahre 1510 entdeckt. (Fresken, die die 'Penitents blancs' darstellen.)

Zu Ihrer Rechten die Rue de la glissade. Lassen Sie sich verführen......

 

4. RUE DE LA GLISSADE

Ehemaliger Weg, der von Mougins in Richtung Le Cannet, Antibes, Valbonne und Vallauris führte. Die Mouginer Bürger nannten ihn aufgrund seines sehr starken Gefälles "Roumpe Cuou" (Halsbrecher).

Er führte durch die überdeckte Passage, um die erste Bußkapelle zu erreichen. Unter der überdeckten Passage kann man eine alte Pressen Winde sehen, die von einer Ölmühle (heute Rue des Vanniers) stammt.

Biegen Sie nach links in die Rue des Isnardons ein, die mit ihrer Westseite an das Hotel "Les Muscadins" grenzt.


5. HOTEL "LES MUSCADINS"

Hier war es, als eines schönen Morgens im Jahre 1936 Picasso seine Koffer abstellte und zum ersten Mal dem Charme von Mougins verfiel. Nach ihm kamen Paul Eduard, Jean Cocteau, Man Ray, Rosemonde Gerard und gemeinsam arbeiteten sie, angesichts des herrlichen Panoramas der Lerins-Inseln, einen Stil vollkommen neuer Ausdrucksarten aus.

Die Geschichte erzählt von einer Nacht, in der ihn die Eingebung überkam und Picasso die ganzen Wände seines Zimmers bemalte. Aber leider war damals der Künstler noch verkannt und der sehr verärgerte Hotelbesitzer verpflichtete ihn dazu, diesen Schaden zu beheben. Mit einigen Töpfen weißer Farbe war die Angelegenheit schnell geregelt.

Dies brachte Picasso jedoch nicht von seinem Weg ab und er ließ sich endgültig in Mougins, nahe der Kapelle Notre-Dame-de-Vie nieder, wo er auch seinen Lebensabend verbrachte.

Setzen Sie Ihre Besichtigung fort und gehen Sie zum Dorf hinauf, in Richtung Place des Patriotes. Am Brunnen biegen Sie links in die Rue Commandeur

 

6. RUE COMMANDEUR (Erfinder des medizinischen Bildgebungsverfahrens)

Diese Straße wurde im Glacis angelegt, das einen Gürtel um den Ort bildete. Hier können Sie ein Kunstatelier bewundern, bevor Sie zum Place du Lieutenant Isnard zurückkommen.

Von diesem Platz aus trat man seinerzeit durch das Tor Sarrazine und das Tor Isnardons in den Ortskern. Dieses letztere, im XVIII. Jahrhundert zerstört, befand sich ganz oben, am Ende der heutigen Rue du Colonel Roustan.

 

7. RUE DU COLONEL ROUSTAN

In diese Straße mündete im Mittelalter der Weg, der von Grasse kam und am alten Brunnen vorbeiführte. Man benannte sie "Colonel Roustan", nach einem Mouginer Held, der in der Villa "Santa Lucia" wohnte. Dieses Herrenhaus beherbergte ebenfalls Roland Petit, Zizi Jeanmaire, Yves Saint-Laurent, Paul Anka u.a.

Nach oben gehend, kommen Sie an den Überresten der alten Stadtmauer und des Wehrgangs vorbei und dann zum Place des Muriers.

 

8. PLACE DES MURIERS

Das Geburtshaus von Kommandant Lamy (Nr. 36), der ehemalige Turm beherbergte einen Barbier und Weber, der die vermeintliche Ehre hatte, unter anderem den Banditen mit dem guten Herzen, Gaspard de Besse, zu rasieren, den wir in der Legende "Maurin des Maures" wiederfinden und der in Aix-en-Provence vor einer trauernden Menschenmenge gerädert wurde.

Nicht weit von hier hat ein Künstleratelier seine Tore geöffnet.
Der Place des Muriers, ehemals Place Saint-Pierre, war von Festungsmauern umgeben. Zur Rechten die Rue du Moulin mit der alten, als "Moulin Isnard" bekannten Ölmühle, die vom berühmten Küchenchef Roger Verge in ein Restaurant verwandelt wurde. Diese, in Ruinen verfallene Mühle wurde vom Designer Roger Vivier restauriert, der die Krönungsschuhe der englischen Königen entwarf.

In der Sackgasse die Schuppen, die Zisterne und die Weinkeller des "La Salle", dem ehemaligen Abtshaus der Mönche von Lerins, Herren von Mougins. Ganz hinten auf dem Platz der ehemalige "Four de Beranger". Der Brotofen, in welchem die Bewohner ihr Brot bucken.

 

9. PLACETTE DE L'EGLISE

Ein paar Schritte weiter der Kirchplatz, mit dem einzigen Stadttor, das der Zeit widerstanden hat. Es tragt unpassenderweise den Namen "Porte Sarrazine". Das angrenzende Haus war nacheinander das ehemalige Rathaus und dann die Schule. Ein Raum im Erdgeschoß diente als Gefängnis.

Heute befindet sich hier das "Museum der Photographie", das in Zusammenarbeit mit Andre Vilers entstanden ist. Hier kann man im Erdgeschoß Sonderausstellungen bewundern und im 1. Stock eine Sammlung von alten Fotoapparaten sowie Ansichten von Mougins um 1900.

Der 2. Stock ist Photographien von Picasso gewidmet, die von den größten zeitgenössischen Photographen gemacht wurden: J.H.Lartigue, RDoisneau, E.Quinn, D.d.Duncan, S.Roth, LClergue, Otero, Denise Colomb und natürlich auch Andre Villers.
Hier werden auch Sonderausstellungen organisiert.
Lassen Sie sich diese Besichtigung nicht entgehen.


10. PLACE DE L'EGLISE

Dies war ein ehemaliger Friedhof im Innern der Mauern. In Folge wurde er zum Place Sainte-Anne und ausgegraben, um unterirdisch ein Wasserreservoir anzulegen, das durch eine "Feuerpumpe" gespeist wurde, die das Wasser der Quelle "Horts la Salle" nach Mougins leitete (Erste Wasserversorgung von Mougins).

Rechts das Pfarrhaus, das vor der Revolution an der Stelle einer Kloake und einer alten Mühle "a sang" neu errichtet wurde. Direkt gegenüber ein alter Verteidigungsturm, angelehnt an die Festungsmauer. Nehmen Sie sich Zeit für einige Minuten Andacht in der Kirche Saint -Jacques-Ie-Majeur.

Der älteste Teil der Kirche, mit der Tür der derzeitigen Sakristei und einem Steinkreuz, war sehr wahrscheinlich die ehemalige Herrenkapelle von Sainte-Marie. Sie wurde in drei Etappen errichtet, begonnen im XI. Jahrhundert unter dem Schutz von Saint-Jacques-Ie-Majeur. Ein zweites Schiff wurde zu Beginn des XIX. Jahrhunderts hinzugefügt und renoviert.

 

11. PFARRKIRCHE SAINT ..JACQUES-LE-MAJEUR

Die Sakristei stammt aus dem XI. Jahrhundert. Die Kirche wurde im XVIII. und XIX. Jahrhundert vergrößert, sowie der Glockenturm, der erhöht wurde. Je nach Saison kann man ganz nach oben steigen, von wo aus man die Bucht von Cannes sieht.

Zu bewundern sind hier die Statuen des heiligen Josef und der heiligen Maria aus vergoldeter Pappe der Schule von Grasse des XVIII. Jahrhunderts und ein Kreuz aus dem XV. Jahrhundert. Das Weihwasserbecken und der Taufstein sind aus dem XVIII. Jahrhundert. Der Altarstein im Chor stammt aus dem XI. Jahrhundert.

 

12. RUE DES ORFEVRES

Dies war ein, im Ortsinneren an die Stadtmauern angeschmiegtes Gäßchen. Hier fand man zahlreiche Handwerker und vor allem ein Goldschläger, Bernardin Bareste. 1666 war er gewiß der einzige Goldschmied der Region und er war es auch, der die Goldmünzen des Klosters von Lerins prägte.

Heute entdecken Sie hier Künstler und einen Vergolder welche den Platz von Bernardin Bareste eingenommen haben.

 

13. RUE DES LOMBARDS

Zu Ihrer Rechten, dreißig Schritte weiter, der Eingang und der Ehrenhof des Abtshauses der Mönche von Lerins.

Im Haus Nr. 71 wohnte Jacques Brel, während er seinen Pilotenschein machte. Über die Rue Honore-Henry kommen Sie zum Ausgangspunkt zurück.

 

14. RUE HONORE-HENRY

Sie verdankt ihren Namen Honore Henry, einem ehemaligen Bürgermeister von Mougins. Etwas weiter unten zu Ihrer Rechten "L'Estaminet". Dies war im Mittelalter der untere Zugang zu einem, an die Stadtmauer gelehnten Turms. Man erkennt heute noch im Inneren die Steine der ehemaligen Öffnungen in Spitzbogenform.

Wieder zurück auf dem Place du Commandant Lamy gehen Sie in Richtung Place des Patriotes.

 

15. PLACE DES PATRIOTES

Das 1894 errichtete Waschhaus wird von unerschütterlichen Wäscherinnen heute noch verwendet. Gleichzeitig finden hier das ganze Jahr über Ausstellungen statt und im Monate Dezember beherbergt es eine provenzalische Krippe. Der gegenüberliegende Laden des Hufschmieds und der ehemalige Gemeindeschlachthof, die sich auf den Stadtmauern befinden, wurden in eine Kunstgalerie und eine Bar umgewandelt, deren gewölbter Saal einen Besuch wert ist.

Der Platz selbst entstand auf dem früheren Friedhof Sainte-Anne.

Die Kapelle gleichen Namens, die sich dem Restaurant "L'Amandier" gegenüber befand, wurde leider zerstört.

Von der Orientierungstafel in der Nähe der Statue des Kommandant Lamy - berühmter Mouginer Bürger, der der Hauptstadt des Tchad seinen Namen "Fort Lamy" heute "N'djamena" gab - aus hat man eine wunderbare Aussicht, die sich vom Esterel über das Grasser Hinterland und das Massiv des Mercantour bis zur Bucht von Cannes erstreckt.

Hier endet Ihre Stadt-Wanderung, die Sie, so hoffen wir zumindest, ein Stückchen Vergangenheit von Mougins nacherleben ließ.