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Allgemeines über Montpellier

 

 

 

 

Lärm und Abgase – das war gestern. In der Universitätsstadt Montpellier haben mutige architektonische und verkehrspolitische Projekte die größte autofreie Innenstadtzone Europas geschaffen. Seither kann sich die mediterrane Lebensart im historischen Dekor der Gassen, Alleen und Plätze wieder frei entfalten.Montpellier


Flaneure, Genießer, Spaziergängen Es ist geschafft! Weg sind sie, die Autos und Mopeds, der Lärm und die Abgase. Mit Schranken des Zentrums verwiesen und auf die großen Boulevards verbannt.

Es herrscht Ruhe im Zentrum von Montpellier; auf 24 Kilometern Straßen, Gassen und Plätzen sind nun Fußgänger und Radler unter sich. Nur der Minibus „Le Cuilhem" – zu Deutsch „der Wilhelm" – und die Trams rollen tagsüber noch durch die Innenstadt.

In Montpellier gibt es zwei Straßenbahnlinien, die alle Sehenswürdigkeiten verbinden. Eine Haltestelle, an der man die Tram auf jeden Fall verlassen sollte, ist der Boulevard Bonne Nouvelle.

Denn hier steht das Musee Fabre, das nach einer fünfjährigen Um- und Ausbauphase im Februar seine Tore wieder öffnet und eine der größten und bedeutendsten Kunstsammlungen Frankreichs im neuen Licht präsentiert.

Damit die Tramwagons ins Gesamtwerk der ambitionierte Kunstmetropole passen, sind auch sie regelrcht designt: Linie Eins leuchtet blau und wird von einem weißen Schwalbenschwarm gezogen.

Die frisch eingeweihte Linie Zwei gleicht einer orangefarbenen Raupe, übersät mit bunten Blumen. Die modernen, leise dahingleitenden Trams stören aber kaum die neue Ruhe in der Stadt.

Montpellier

Wobei: Ruhe ist das falsche Wort. Dem seit Motoren und Hupen verhallt sind, hört man wieder die Menschen. Absätze klackern, Laden klingeln laut Teller klappern, Stimmen und Musik schallen aus den Fenstern.

Die Stadt lebt auf, ihre Bewohner kommen zurück auf die Straße. Und genau dort werden sie im Sommer ein wahres Spektakel erleben. Denn die Tour de France macht hier Station: An die 200 Radprofis werden am 19. Juli durch die Gassen und über die Boulevards rasen und um den Tagessieg ringen.

2007 war das Jahr von Montpellier: Neben der Wiedereröffnung des Fabre-Musums, und der Tour de France bot der Kalender viele weitere Highlights wie die Rugby-Weltmeisterschalt, die Eröffnung des amazonischen Tropenhauses und des Aquariums.

Das soll aber nicht ablenken von dem sehenswerten Treiben der Stadtbewohner: Die braun gebrannten und luftig umhüllten Damen flanieren kokett über die Plätze oder die Einkaufsstraße Rue de la Loge.

Die Herren erfüllen das Image des charmanten Südfranzosen: Nirgendwo wird so viel geflirtet wie auf dem prächtigen Place de la Comedie im Stadtzentrum.

Oben, am Platz Jean Jaures, wo die mittelalterlichen Gässchen bis heute die Namen der einstigen Zünfte tragen, pulsiert das kaufmännische Herz der Stadt.

Viele Spezialitätengeschäfte bewahren mit Stolz die Traditionen und Plaisirchen der Bourgeoisie: In der Rue de l'Argenterie (Silberschmied-Straße) wird neben Schmuck auch feinste Schokolade hergestellt, ein Hutmacher verkauft extravagante Modelle, die Epicerie Fine ihre berühmten Grisettes: würzige Bonbons aus geheimer Rezeptur.

Zwischen der Rue de l'Aiguillerie (Straße der Nähnadel) und dem Quartier St. Anne verführen Boutiquen und Lädchen zum Gucken und Staunen. Was das Bummeln hier so charmant macht: Kaum werden die Augen müde oder die Einkaufstüten schwer, öffnet sich ein Plätzchen, auf dem ein Cafe oder Restaurant seine Tische gedeckt hat.

Oder man erkundet die Hinterhöfe der vornehmen Stadtvillen. Dort ist es schön kühl, Springbrunnen plätschern, und breite, mit Skulpturen gerahmte Treppenaufgänge aus Muschelkalkstein zeugen vom Reichtum ihrer Erbauer aus dem 17. Jahrhundert.

Jenseits der Nobelboutiquen der Rue Foch kommt man zu einem ganz anderen Bild. Montpellier ist die jüngste Stadt Frankreichs.

60.000 junge Menschen studieren an den drei Universitäten der Stadt. Das sind 20 Prozent der Bevölkerung. Rund um die angesehenste medizinische Fakultät Frankreichs im alten Quartier des Gitans, dem Zigeunerviertel, haben viele Stundentee ihre Buden und WGs angemietet.

Sie lesen auf Fensterbänken oder im Park, organisieren spontane Straßenkonzerte, vespern gemeinsam, diskutieren oder küssen – und verleihen so ihrem Viertel ein herrlich leichtes Sommer-Ambiente.

Vielleicht liegt es auch daran, dass schon sieben Kilometer weiter am „Hausstrand" von Montpellier in Palavas-les-Flots die Wellen an den Sandstrand schlagen. Nicht einmal für diesen Ausflug braucht man übrigens ein Auto: Von der Innenstadt bis zum Strand fahren die Busse gerade mal 20 Minuten !