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Sehenswertes in Montauban

 

 

 

 

MUSEE INGRESQ
Das Museum ist im 1664 erbauten ehemaligen Bischofspalast untergebracht, der sich an der Stelle von zwei Burgen befindet. Im 12. Jh. ließ der Graf von Toulouse eine erste Burg errichten; sie wurde 1229 geschleift und ein Jahrhundert später durch eine andere Festung ersetzt, die auf Anordnung des Schwarzen Prinzen entstand.

Von diesem Bau sind noch einige Säle erhalten.

Der heutige Palast wurde von der Stadt zum Zeitpunkt der Aufhebung der Diözese in der Französischen Revolution aufgekauft und ab 1843 in ein Museum verwandelt. Es handelt sich um ein eindrucksvolles, nüchternes Gebäude aus rosa Backstein, dessen Haupttrakt von zwei Pavillons flankiert wird.

1. Stock
Er ist der Hauptanziehungspunkt des Museums, da hier die Werke von lngres ausgestellt sind. Die im französischen Stil gestalteten Decken und mit Einlegearbeiten verzierten Fußböden bilden dafür einen sehr passenden Rahmen.

Auf den der klassizistischen Tradition bei lngres gewidmeten Raum, wo vor allem das herrliche Bild Jesus parmi les docteurs (Jesus unter den Gelehrten) ins Auge fällt , das der Künstler im Alter von 82 Jahren fertigstellte, folgt ein großer Raum mit zahlreichen Skizzen, Aktstudien und Porträts (von Gilbert, Madame Gonse, Belveze). Auch sieht man hier das 1812 ausgeführte, großflächige Gemälde Songe d ‘Ossian (Ossians Traum). das für das Schlafzimmer Napoleons in Rom bestimmt war, sowie Roger delivrantAngelique (Befreiung derhl. Angelika), eine ovale Replik des im Louvre ausgestellten Originals. Des weiteren werden Werke von David, Chasseriau, Gericault und Delacroix gezeigt.

Geht man weiterdurch die ehemaligen Salons des Bischofspalais , stößt man auf die Vitrine mit den persönlichen Erinnerungen an den Meister (darunter sein Malkasten) und sieht schließlich eine Auswahl aus 4 000 Zeichnungen, die in Wechselausstellungen gezeigt werden.

2. Stock
Hier sind ausgezeichnete Werke des ausgehenden Mittelalters sowie Gemälde des 14. bis 18. Jh.s zusammengetragen, von denen die meisten aus dem Vermächtnis lngres stammen. Man beachte in einer Vitrine die italienischen Werke des 15. Jh.s (1. Raum); der 3. Raum ist besonders reich an schönen Gemälden der flämischen (Jordaens, Van Dyck). holländischen und spanischen (Jose de Ribera) Schule des 17. Jh.s. Der 2. Stock ist zudem mit Möbeln im Louis-quinze- und Louis-seize-Stil ausgestattet. Durch die Fenster blickt man auf den Tarn und die Pont-Vieux hinab.

Erdgeschoß
Ein sehr großer Raum ist Bourdelle gewidmet und läßt die Entwicklung der Kunst dieses großen Bildhauers verfolgen. Hier befindet sich der berühmte Herakles archer (Herakles mit Bogen) aus patiniertem Gips; interessant sind außerdem die Büsten von Beethoven, Rodin, Leon Cladel, lngres sowie weitere Bronzen wie La Nuit (Die Nacht) und Rembrandt vieux (Der alte Rembrandt).
Ein weiterer Raum enthält die Werke des lngres-Schülers Armand Cambon (1819-1 885).

Untergeschoß
In dem von der Burg aus dem 14. Jh. erhaltenen Teil sind sieben bemerkenswert überwölbte und über zwei Geschosse verteilte Räume der regionalen Archäologie, der Geschichte Montaubans, dem Kunstgewerbe sowie Wechselausstellungen gewidmet.
Der ehemalige Wachensaal, genannt Salle du Prince-Noir (Saal des Schwarzen Prinzen), enthält Sammlungen mittelalterlicher Steindenkmäler und besitzt zwei schöne Kamine aus dem 15. Jh., die mit dem Wappen von Cahors verziert sind.
Im Salle Jean-Chandos sieht man Bronzen , antike Terrakotten sowie ein gallorömisches Mosaik, das in Labastide-du-Temple nordwestlich von Montauban gefunden wurde.
Der Salle Desnoyer enthält die Hauptwerke dieses in Montauban geborenen Malers (1894-1972).
Dank bedeutender Schenkungen konnte eine schöne Sammlung regionaler Fayencen
zusammengetragen werden.
Gegenüber dem lngres-Museum sollte man sich am Rand des Square du General- Picquart die herrliche Bronze des Dernier centaure mourant (Sterbender letzter Zentaur)ansehen, ein kraftvolles, wuchtiges Werk von Bourdelle (1914), und in der Nähe der Pont-Vieux am Quai de Montmurat das Gefallenendenkmal , in dem der Sinn des Künstlers für architektonische Formen zum Ausdruck kommt.

PLACE NATIONALE
Die Ziegelsteinarkaden wurden im Laufe des 17. Jh.s an der Stelle der überdachten Passagen aus Holz erbaut, die 1614 und 1649 Bränden zum Opfer gefallen waren. Sie sind von Spitztonnen- bzw , Tonnengewölben überspannt und weisen Doppelgalerien auf.
Diese phantasievollen Details und der warme Farbton des Ziegelsteins mildern den Eindruck von Strenge, der von dem Ensemble ausgehen könnte, ohne jedoch dessen Einheitlichkeit zu beeinträchtigen. Die Häuser aus rosa Ziegelstein mit ihren hohen, durch Wandpfeiler gegliederten Fassaden , die diesen schönen Platz säumen, sind an den Ecken jeweils durch einen schräg angesetzten Bogen miteinander verbunden. An der Ecke der Rue Malcousinat befindet sich am 1. Pfeiler das Metermaß der Tuchhändler. Allmorgendlich wird der Place Nationale durch das bunte Treiben eines Marktes belebt.

DIE ALTSTADT
Das historische Zentrum von Montauban ist durch einige Restaurierungsarbeiten wieder sehr verschönert worden. Man sollte diesen Teil der Stadt zu Fuß entdecken. Im folgenden seien einige Ziele für Spaziergänge genannt:

Rue de la Republique
Der schöne Hof des Hauses Nr. 23 wird an drei Seiten von mehrstöckigen Galerien gesäumt.

Place Franklin-Roosevelt
Neben dem mit Karyatiden geschmückten Gebäude führt die teilweise überwölbte Passage du Vieux Palais zwischen zwei Höfen von Stadtpalais im Renaissancestil hindurch und ermöglicht es, bei der Hausnummer 25 wieder auf die Rue de la Republique zu gelangen.

Rue des Carmes
Das Hotel Mila de Cabarieu zeigt einen interessanten architektonischen Aufbau mit seinem Säulengang aus rosafarbenen Ziegelsteinen mit Flachbögen.

Rue de l‘Hotel de ville
Sie wird unter anderem von dem Hotel Sermet-Deymie (Ende des 18. Jh.s) gesäumt, das durch die vier ionischen Säulen am Eingangsportal auffällt.

Rue Cambon
Das Hotel Lefranc de Pompignan besitzt ein sehr schönes Eingangsportal aus Ziegelsteinen. Im Hof des Hauses Nr. 12 (dicht an das Gitter herangehen) eine elegante Galerie aus Holz, die auf Steinsäulen ruht.

Place Leon-Bourjade
Von der Terrasse der Brasserie genießt man einen schönen Blick auf die Brücke Pont-Vieux und den Tarn.

College des Jesuites
Das am Ende des 17. Jh.s errichtete, schmucklose Gebäude wurde kürzlich restauriert und beherbergt heute das Maison de la culture.

WEITERE SEHENSWURDIGKEITEN

Pont-Vieux
Nähert man sich der Alten Brücke am linken Tarn-Ufer, zeichnen sich allmählich der ehemalige Bischofspalast und hinter zahlreichen Adelspalais aus dem 17. Jh. der elegante Turm der Kirche St-Jacques ab.

Die Brücke wurde zu Beginn des 14. Jh.s von den Architekten Etienne de Ferrieres und Mathieu de Verdun auf Anordnung Philipps des Schönen erbaut. Sie ist 205 m lang und überspannt den Tarn mit sieben Bogen, die auf Pfeilern mit Vorköpfen ruhen; diese Bogen sind durch kleine Arkaden voneinander getrennt, die bei Hochwasser einen besseren Abfluß gewähren. Die Pont-Vieux stammt aus der gleichen Zeit wie die Pont Valentre in Cahors und war einst genau wie diese befestigt.

St-Jacques
Die dem Jakobus geweihte Wehrkirche erhebt sich über der Stadt.
An ihrer Turmfassade sind Spuren der bei der Belagerung von 1621 abgeschossenen Kanonenkugeln zu erkennen.

Nach der Zurückeroberung durch die Katholiken wurde die Kirche, in der man 1632 Ludwig XIII. feierlich empfing , ab 1629 in den Rang einer Kathedrale erhoben, ein Vorrecht, das sie bis 1739 behielt. Der auf einem Viereckturm mit Pechnasen ruhende, aus Ziegelstein erbaute Glockenturm aus dem ausgehenden 13. Jh. weist einen achteckigen Grundriß und drei Fensterreihen auf. Das von Seitenkapellen flankierte Langhaus wurde im 15. Jh. erneuert und im 18. Jh. mit Kreuzrippen eingewölbt.

Cathedrale Notre-Dame
Die Kathedrale ist ein im klassizistischen Stil gestaltetes Gotteshaus. Vor der von zwei Vierecktürmen eingerahmten Fassade öffnet sich eine Säulenhalle, die Kolossalstatuen der vier Evangelisten trägt.

Dabei handelt es sich um Kopien der im Inneren der Kathedrale stehenden Statuen. Der Chor ist sehr tief, und die Vierung wird von einer Eckzwickelkuppel bekrönt , die mit den göttlichen Tugenden verziert ist. Im linken Querhausarm sieht man das berühmte Gemälde von lngres Das Gelöbnis Ludwigs XIII. Im Vordergrund ist der mit einem wertvollen, mit Lilien verzierten Mantel bekleidete König dargestellt, der sich der Jungfrau mit dem Kind zuwendet und ihr sein Königreich in Form seines Zepters und seiner Krone anbietet.

Ancienne Cour des Aides
Das schöne Gebäude aus dem 17. Jh. beherbergt heute zwei Museen, Musee du Terroir Im Erdgeschoß wird das alltägliche Leben im Bas-Quercy veranschaulicht: Werkzeuge. Instrumente und Figuren erinnern an alte Gewerbe; ein Raum zeigt eine nachgebildete Bauernstube des vergangenen Jahrhunderts.

Musee dHistoire Naturelle et de Prehistoire
(Naturgeschichtliches und prähistorisches Museum) Im 2. Stock enthalten mehrere Ausstellungsräume eine vielfältige zoologische Sammlung und vor allem einen bedeutenden ornithologischen Fundus: 4 000 Exponate , von denenjeweils ein Teil ausgestellt ist, insbesondere exotische Vögel, wie der Papagei, der Kolibri und der Paradiesvogel. Hinzu kommt eine paläontologische Abteilung, die besonders reich an Wirbeltieren des Tertiärs ist.