Macinaggio
 
 
 
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Allgemeines zu Macinaggio

 

 

 

 

 

Macinaggio
Der Name »Cap Corse « bezeichnet den riesigen Stiel von rund 40 km Länge, dessen Basis Bastia und Saint-Florent bilden: Er ist der Hals jener Flaschen in der Form Korsikas, die man bei den »Andenkenhändlern« findet, er ist der ausgestreckte Zeigefinger dieser geschlossenen Faust.

Wir haben den wichtigsten Orten an diesem Cap Corse besondere Abschnitte gewidmet, was uns zwingt, uns in dieser Rubrik auf die Gegenden im äußersten Norden dieser Landzunge zu beschränken, auf das eigentliche Cap Corse, ein Gebiet von Hügeln und tief eingeschnittenen Tälern, von allen Seiten vom Meer umlagert, wodurch dieser Küstenstrich nicht etwa ein einziges Kap bildet, sondern eine Reihe von Buchten, Landzungen, kleinen natürlichen Häfen und Inselchen.

Ein korsisches Finistère
Die Straße N. 198 folgt nicht allen Windungen dieser felsigen, wilden, zerklüfteten Küste: In Macinaggio steigt sie in die Berge hinauf, durchquert am Col de Serra (Serrapaß), 362 m, den Kamm, in der Nähe der Stelle, wo die Familie Mattei einen Aussichtsplatz um eine alte Mühle herum angelegt hat; die Straße fällt nur noch an wenigen Orten der Westküste auf Meereshöhe ab.

Große Gebiete, die nördlich dieser Straße liegen und zu den Gemeinden Rogliano, Ersa und Centuri gehören, werden von wenigen Pfaden durchzogen. Wunderbare schmale Buchten stehen Sportseglern (und Anglern) offen, die sich ihrer Boote und ihrer selbst sicher genug sind, um es mit den Winden und den Strömungen dieses Landes aufzunehmen.

Nur die kleinen Marktflecken Tollare (oder Tollari) und Barcaggio sind mit dem Wagen zu erreichen (seit 1968): Hervorragend geeignete Orte für alle, die Natur und Stille lieben und einen »Strand für sich ganz allein« haben wollen ...

In Tollare haben die alten Häuser aus Schiefer eine Außentreppe, die von Gewölbebögen getragen wird; sie liegen hinter einem runden Turm an der Mündung eines kleinen Flusses. Einige hundert Meter entfernt erhebt sich die kleine Insel Giraglia, ein hoher Felsen aus grünem Serpentin, von einem mächtigen Leuchtturm überragt, für die Schiffe Tag und Nacht eine Wendemarke.

Die beiden wichtigsten Orte in dieser Gegend sind Macinaggio und, angrenzend, Rogliano.

Zuflucht oder Exil
Macinaggio war lange Zeit ein lebhafter Hafen. Besser geschützt als Bastia, sagte er den Holzschiffen mehr zu, und bis ins letzte Jahrhundert war das »Cap« die reichste und am meisten bevölkerte Gegend Korsikas.

Die Leute von Cap Corse gingen freiwillig ins Exil; sehr jung brachen sie hauptsächlich nach Südamerika auf, kehrten, nachdem sie ihr Glück gemacht hatten, zurück und konnten so den Familienbesitz wieder in Ordnung bringen.

In Macinaggio ging der junge Bonaparte, nachdem er dem feindseligen Ajaccio entflohen war, an Land, bevor er mit seinem Freund, dem Konventmitglied Saliceti, in Bastia Verbindung aufnahm.

Vor ihm rüstete Pasquale Paoli 1767 dort ein Unternehmen aus, das den Genuesern die Insel Capreja abjagen sollte; und hier ging er 1790 nach seinem ersten Exil in England an Land.

In Macinaggio war es auch, wo die Kaiserin Eugénie bei ihrer Rückkehr von ihrer Reise nach Suez am 2. Dezember 1869 Station machte: Die Straße D. 53, die zu den Weilern von Rogliano emporsteigt und auf halber Höhe auf die N. 198 stößt, trägt zur Erinnerung an diesen Besuch den Namen Chemin de l'Impératrice, der auf den Kilometersteinen eingemeißelt ist.

Rogliano
Heute liegen die Kais von Macinaggio verlassen da, und die protzigen Häuser von Rogliano verfallen. Die ganze Hoffnung ruht auf dem Tourismus. Berechtigte Hoffnung. Wie könnte man einen so geeigneten Hafen und so verlockende Landschaften länger sich selber überlassen?

Schon haben sich ein Restaurant mit gutem Ruf und ein Töpfer im größten Weiler von Rogliano niedergelassen. Aber am wichtigsten ist der Baubeginn an einem »Komplex« mit 1000 Betten, die sich auf ein Feriendorf und eine Anlage von Landhäusern verteilen, die oberhalb der Bucht von Macinaggio auf dem Gemeindegebiet von Rogliano terrassenförmig am Hang entstehen.

Darüber hinaus soll ein Ausbau der Hafenanlagen aus Macinaggio einen Anlaufhafen für Jachten machen. So werden die Urlauber begeistert den Wein von Tomino (ein Dorf südlich von Rogliano, das ebenfalls ein großartiges Panorama zu bieten hat) entdecken, der als der beste Wein Korsikas gilt!