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Maison des Canuts in Lyon

 

 

 

 

10-12, Rue d'Ivry

Was nur irgendeine Beziehung zum seidenen Gewerbe hat, ist hier ausgestellt: eine Dokumentation über die Seidenraupen, Spinnräder, Spindeln, Weberschiffchen, Webproben, Fadenspulen, Lochkarten und vieles mehr.

Sogar ein Fetzchen von der Seidentapete, mit der Picasso sein Badezimmer tapezieren ließ, gab es bis vor kurzem zu bewundern, bis es jemand gestohlen hat.

Den meisten Platz beanspruchen ein Jacquard-Handwebstuhl des 19. und ein mechanischer Webstuhl des 20. Jahrhunderts. Es besteht die Möglichkeit, für einen geringen Unkostenbeitrag an einer Führung (auf Französisch) teilzunehmen, bei der unter anderem die Funktionsweise der Webstühle erklärt wird.

Während ein mechanischer Webstuhl je nach Muster 5-10 m Stoff am Tage produziert, schafft der Handweber ganze 15 cm.

Da jedoch nicht alle Gewebearten industriell hergestellt werden können - zum Beispiel der Seidenbrokat, den man benötigt, um Marie-Antoinettes Schlafzimmer in Versailles wieder originalgetreu ausstatten zu können -, gibt es auf der Croix-Rousse noch immer einige Ateliers, in denen traditionell gewebt wird, zum Beispiel auf der anderen Straßenseite gegenüber dem Museum.

Die Führung endet mit einer praktischen Demonstration, Gelegenheit, den Jacquard einmal weben zu sehen und vor allem auch zu hören. Das Geräusch ist wirklich bemerkenswert, und man muss dem Schriftsteller Michel Tournier Recht geben, der es so beschrieb: "Das Lied des Jacquard war recht verschieden von dem verworren-metallenen Rattern moderner Webstühle. Die reichlich vorhandenen Holzteile, seine relative Langsamkeit, die beweglichen Teile, die kompliziert, aber nicht zahlreich und zumindest für ein geübtes Ohr leicht herauszuhören waren - all das trug dazu bei, dem Rasseln des alten Webstuhls etwas Besonderes, Würdiges zu verleihen, das einer Sprache verwandt war."

Geöffnet:
Montags bis freitags
8.30-12 und 14-18.30 Uhr,
samstags 9-12 und 14-18 Uhr
(im August unregelmäßig);
Eintritt: 3 Euro;
Tel. 78286204