Les Sables-d'Olonne
 
 
 
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Allgemeines zu Les Sables-d'Olonne

 

 

 

 

Vor den Toren zum südlichen Atlantik ist diese "Perle der Küste des Lichts" ein beliebter Badeort und ein wichtiger Fischerei- und Handelshafen.

Es waren die Salzsümpfe, die die ersten römischen Siedler anlockten.

Im 9. Jh. normannischen Piraten ausgeliefert, beginnt die Stadt erst ab dem 10. Jh. sich richtig zu entwickeln.

Ein neues Dorf entsteht zu beiden Seiten des Flusses, und im Westen gründen die Fischer das Viertel von La Chaume ("calvus mons" = kahler Berg), den Anfang für die spätere Stadt.

Die Überlieferung sagt, diese Fischer seien Basken gewesen, was das überschwengliche, den fröhlichen Charakter, die wohlklingende Sprache und den Singsang in der Intonation erklären würde - kurz: den fast mittelmeer haften Charakter der Leute von Les Sables und La Chaume.

Die Vermutung, Sarrazenen seien nach der Schlacht von Poitiers hierher gekommen, scheint eher ein Auswuchs der Fantasie.

Dagegen siedelten sich im 16. Jarhundert 200 Mauren hier an, die von Philip II. aus Spanien vertrieben worden waren.

Im Mittelalter ist der Markflecken abhängig von Olonne, Hauptstadt von Olonnais und Talmond, deren Hafen aber im 15. Jh. versandet.

Zur gleichen Zeit gewährt König Ludwig XI, der sich auf der Durchreise befand und sogleich erkannte, welchen Nutzen er aus der strategischen Lage von Les Sables ziehen könne, der Stadt eine Anzahl von Privilegien.

Der Hafen befindet sich im Aufschwung, an die 100 Schiffe liegen dort vor Anker.

Der Handel mit Salz, Wein, Getreide und Kabeljau ist in vollem Gange.

Während der Religionskriege hin- und hergerissen (Les Sables ist katholisches Lehen, La Chaume ist protestantisch), wird die Stadt zur Drehscheibe der Feldzüge gegen die Hugenotten von La Rochelle.

Erst 1628 kommt sie wieder zu Wohlstand. Die Seeleute von Les Sables nehmen ihre Expeditionen zu den Banken von Neufundland wieder auf.

Räuberische Freibeuter - der berühmteste unter ihnen, Jean-David Nau, landete schließlich in der Suppe von Eingeborenen - treiben vor den Antillen ihr Unwesen.

Im Jahre 1660 besitzt die Stadt - sie zählte damals schon 15.000 Einwohner (heute sind es 18.000) - die erste Kabeljau-Flotte Frankreichs.

101 Schiffe liegen im Hafen (in Nantes sind es nur 89, in La Rochelle 32).

Die großen Bauarbeiten unter Ludwig XV. und Ludwig XVI. - an Stelle der zukünftigen Aufschüttung wird eine Mauer errichtet, zwei Molen werden gebaut - können nicht die langsame Versandung des Hafens verhindern, dessen Leben zusätzlich noch durch die Kriege der Vendee stark mitgenommen ist.

Mit ganzer Seele republikanisch, widersteht Les Sables dem Ansturm der" Weißen".

Ein städtischer Erlass aus dem Jahre 1816, der schon damals einen Ort für Meeresbäder vorsah, bestätigt die Eignung von Les Sables als Badeort.

Die ersten "Bademaschinen" tauchen auf. 1840 wird (an Stelle der jetzigen Residenz Miramar) ein Palasthotel eröffnet, und 1876 das erste Casino.

Vergnügungsreisen bringen, ab 1868, ganze Züge voller Sommerfrischler, zu verbilligtem Tarif...

Anfang dieses Jahrhunderts entsteht, im Osten der Stadt, das Viertel Saint­Pierre.

Nach dem ersten Weltkrieg wird die gute Entwicklung fortgeführt. Die Aufschüttung wird verbreitert zu einem Vorbau auf das Meer hinaus, die Seite zum Meer zu wird schön hergerichtet, und hie und da werden Grüninseln angebracht.

In der Vorstadt von La Chaume die Festung von Saint-Nicolas früher eine Gemeindekirche, die dem Schutzheiligen der Seefahrer geweiht war.

Die romanische Kapelle, die auf einem Gebäude aus dem 11. Jahrhundert erbaut wurde, entstammt dem 13. Jahrhundert.

Sie wurde Ende des 17. Jhs. in eine Militärfestung umgewandelt, die dann, 1889, wieder aufgegeben wurde.

Der Kirchturm ist gerade erneuert worden, und beträchtliche Arbeiten haben dem Gebäude sein ursprüngliches Aussehen zurückgegeben.

Wenn man die Uferpromenade entlanggeht, erblickt man den Arundel­ Turm, einen 1888 erbauten Leuchtturm, der die Überreste eines alten Schlosses überragt, das wahrscheinlich, im 14. Jh. von Engländern erbaut worden war.

Das "Maison Chaumoise", in der rue du Moulin, beherbergt Kunstwerke, die zum Teil schönen Plätzen der Vendee gewidmet sind.

Die Kirche von Sainte-Anne, die während der Religionskriege geplündert worden war, ist im 17. Jh. hergerichtet und mit einem Steingewölbe versehen worden.

Wenn man den Fluss überschreitet, hat man Zugang zum Hafen.

Zu den Handelsaktivitäten (Öl, Weizen und Meeressalz) und der Fischerei (Fische und Schalentiere), kommen heute jene der Vergnügungsschifffahrt (im Hafen ist für 300 Schiffe Platz).

Die Kirche von Notre-Dame-de­ Bon-Port, gotisch inspiriert, wurde im 17. Jh. nach Plänen von Richelieu erbaut.

Jedoch war sie, bis 1890, Veränderungen unterworfen. Bemerkenswert in ihrem Inneren das Sanktuarium von überraschendem Ausmaß (70 m lang und 29 m breit), ein Hostiengefäß im Renaissancestil, vier Säulen aus schwarzem Marmor von Carrara, die italienischen Gemälde auf dem Relief des Altars, sowie Mariä Himmelfahrt, ein Werk des Bildhauers Thomas Louis.

Im Herzen von Sables beherbergt das ehemalige Kapuzinerkloster (17. Jh.) heute die "Institution Bourgenay".

Aus dem früheren Benediktinerkloster (ebenfals 17. Jh.) wurde das Museum der Abtei Sainte-Croix (moderne Kunst, Dokumente und Gegenstände der Meereskunde, sowie Sammelstelle prähistorischer Ausgrabungsfunde der Vendee).

Im 18. Jh. wurde die breite Promenade entlang dem herrlichen Sandstrand eingerichtet.

Im äußersten Westen das Meerwasserschwimmbecken, das 1951 eröffnet wurde.

Das moderne, große Casino war nach dem Krieg wieder aufgebaut worden.