Les Baux-de-Provence
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
   Historie
 
     
 
     
 

Historie von Les Baux-de-Provence

 

 

 
 

Ursprünglich, seit dem 11. Jahrhundert, hatten hier die Herren von Baux den Hauptort ihrer weitverzweigten Herrschaft, die immer wieder gegen Kaiser, König und Papst oponierte und die Gegend in Angst und Schrecken versetzte: ein Geschlecht von Adlern, die niemals Verasallen waren, nannte Mistral die Herren von Baux.

Als die Familie 1426 ausstarb, kam die Stadt zur Grafschaft Provence und schließlich mit dieser 1481 an Frankreich. Doch da die Stadt sich diesem Vorhaben widersetzte, wurde sie von den französischen Truppen unter Ludwig XI. belagert und eingenommen, ihre Mauern wurden geschleift.

Zu einer Baronnie heruntergestuft, wurde sie nun zur Mitgift für Günstlinge des Königs. Doch sie blieb rebellisch, schlug sich im 16. Jahrhundert auf die Seite der Protestanten. Noch zu Beginn des 17. Jahrhunderts widersetzte sich die hugenottische Fluchtburg dem König, und wiederum wurde sie, diesmal von Richelieu, eingenommen, ihre Mauern wurden zerstört.

Anschließend ging sie an den Prinzen von Monaco, kam aber während der Französischen Revolution wieder an Frankreich. Im 19. Jahrhundert gaben die Bewohner den Ort auf, er verfiel, und erst der Tourismus entdeckte — bisweilen im Übermaß — seine Reize. Außerdem wird auf dem kalkreichen Boden in der Umgebung der Stadt Wein angebaut, der Les Baux-de-Provence.

Über der Stadt liegt wie ein Teil des Felsens die Burg mit ihrem Donjon aus dem 13. Jahrhundert am Rand einer steilen Felsenklippe. Die eigentliche Stadt an den westlichen und südlichen Hängen des Burgfelsens soll im 13. Jahrhundert immerhin 3.000 Einwohner gezählt haben — 1935 waren es nur noch 220. Der Hauptteil der zum Teil zerstörten und wiederaufgebauten Häuser stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert.