Le Lavandou
 
 
 
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Historie von Le Lavandou

 

 

 

 

 

Die Herkunft des Namens Lavandou

Das Wort Lavandou lässt einen zuerst an " Lavande "(Lavandel) denken. Das versteht sich, denn die beiden Bezeichnungen ähneln sich sehr.

Eine Varietät des Lavendel wächst tatsächlich auf den Hügeln des Maurengebirges (lavandula stoechas), aber der provenzalische Name für diesen Lavendel ist Queirélé.

Und man sollte nicht vergessen, dass man vor kaum sechzig Jahren in unserem Dorf nur, oder fast nur, Provenzalisch sprach. Wie hätte man also aus dem Wort Queirélé das Wort Lavandou machen können ?

Was am ehesten wahrscheinlich ist, steht im " Felibrige " von Frédéric Mistral geschrieben, dem grossen provenzalischen Dichter, der den Nobelpreis für Litteratur erhielt.
Auf der Seite 195, des 2. Bandes kann man lesen :
Lavadou- LAVANDOU (Var), Synonym des Wortes "lavoir" (Waschhaus).
Als Beleg dieser These besitzt das Rathaus von Le Lavandou ein Gemälde von Charles Ginoux, eine Darstellung des Dorfes im Jahre 1736, wo man im Vordergrund das Waschhaus sieht, in dem die Frauen der Fischer Ihre Wäsche wuschen.

Historie

Es wird erwähnt, dass an der Römerstrasse zwischen dem Hafen von Fréjus und dem von Pomponiana ( Reede von Giens) drei Orte von Osten nach Westen lagen : Sinuns Sambracitanus (Saint Tropez), Heraclea Caccabaria (Cavalaire) und Alconis (Reede von Bormes).

Wahrscheinlich gründeten die Griechen nicht weit von Le Lavandou entfernt in der Bucht von Cavalière den Ort Alconis, Luxusresidenz und Lieblingsort der Südländer, an der Küste des Var.

Im Jahre 1376 begleitete die später Heilige Katharina von Siena Genannte, den Papst Grégoire XI von Avignon nach Rom, als ein Sturm das Schiff dazu zwang in der Bucht von Sanary anzulegen. Der Heilige Vater weigerte sich von Bord zu gehen und liess trotz der Gefahr weiterfahren.

Katharina setzte Ihren Weg zu Lande fort und begab sich nach Toulon, wo Sie ein Wunder vollbrachte. Sie wurde von dem dankbaren Volk bis an die Stadtmauern begleitet und schiffte sich in Le Lavandou ein, wo die päpstliche Galere hatte vor Anker gehen müssen. Das ist eine Version der Reiseroute diese Papstes.

Im Jahre 1481 lag der König Ludwig der XI schwer krank in seinem Schloss von Plessis les Tours. Da sein Arzt, Coittier, mit seiner Behandlung am Ende seines Wissens war, beauftragte der König einen seiner Getreuen, Guinot de Bussières, den Eremiten, François de Paule, berühmt durch seine Wundertaten, aus Kalabrien holen zu lassen.

Er bat auch den Heiligen Vater und den König von Neapel um Unterstützung. Auf deren Drängen machte sich der Eremit auf den Weg zu Ludwig XI. Er schiffte sich in Ostia auf einer königlichen Galere ein, konnte aber in Marseille wegen der dort herrschenden Pest nicht an Land gehen. So kehrte er um und landete 1482 zusammen mit zwei Geistlichen und den Gesannten des französischen Königs in Le Lavandou. Als der Heilige sein Schiff verliess, setzte er den Fuss auf einen Felsen, nur knapp über der Wasseroberfläche, auf dem immer noch seine Fussabdrücke und Abdrücke seines Reisegehstocks erkennbar sind. Bevor er seine Reise fortsetzte, befreite er die Nachbarstadt Bormes von der Pest.

Im Jahre 1524 belagerten die Truppen des Connétable de Bourbon, die nach Toulon wollten, die Schlösser von Bormes und Brégançon und verwüsteten die Umgebung von Le Lavandou.

Im Jahre 1529, wie schon in den Jahren 730 und 1393, plünderten die Korsaren aus dem Maurengebirge die Gegend und brannten Bormes ab.

Bereits im Jahre 1674 wird Le Lavandou in den Archiven des Département in Draguignan erwähnt. Die Gemeinderegister geben Aufschluss über die Bevölkerungsentwicklung.
1680 : 146 Einwohner
1906 : 776 Einwohner
2000 : 5300 Einwohner

Das kleine Dorf lebt hauptsächlich von der Fischerei und es arbeiten dort fast 150 "pescadous" aus Genua oder Katalanien. Zehn Jahre später zerstörte die Flotte Karls des V., die vom genuesischen Admiral André Doria angeführt wurde, das Wenige, was die "Barbaren" übrig gelassen hatten.

Im Jahre 1706 legte ein sehr grosses Geschwader zwischen dem Ïlot de Bagaud und dem Cap Bénat an. Es bestand aus 66 Schlachtschiffen und 34 Frachtschiffen, brittischer und holländischer Herkunft, angeführt vom Admiral Showel.

Dann folgte eine Zeit der relativen Ruhe bis zur französischen Revolution. Le Lavandou und seine Umgebung ist von den Unruhen der Revolution nicht verschont geblieben. Im Jahre 1794 inspizierte ein gewisser Bonaparte, Artilleriegeneral, damals noch kaum bekannt, die Batterien von Le Lavandou und Bregançon.

Auf der letzten Geschichtsseite von Le Lavandou steht nach einer langen Zeitspanne das Jahr 1942. In diesem Jahr wurde der General Giraud von einem einheimischen Fischer heimlich zu einem englischen U-Boot auf offener See vor Saint Clair gebracht, wo er an Bord ging um das Kommando der französischen Truppen in Nordafrika zu übernehmen.

In der Nacht vom 15 August kam es zu der Landung der Kommandos aus Afrika an dem Strand von Cavalière und den Felsen vom Cap Nègre….