Le Boulou
 
 
 
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Umgebung von Le Boulou

 

 

 

 

 

ROUTE DES ALBERES
Das Gebirgsmassiv der Alberes ist der letzte aus kristallinem Gestein bestehende Ausläufer der Ostpyrenäen.

Bevor es im Mittelmeergraben verschwindet, trennt das kaum zerklüftete Gebirge zwei Senken, das Roussillon im Norden und das Ampurdan im Süden (in Spanien).

Dabei handelt es sich um ehemalige Meerbusen, die durch tertiäres Schwemmland auf mehrere hundert Meter aufgefüllt wurden (800 m im Roussillon). Der höchste Punkt der Monts Alberes, der Pic Neulos, erreicht eine Höhe von 1 256 m.

Über den Pic de Fontfrede 49 km - etwa 1/2 Tag
Le Boulou in westl. Richtung auf der D 115 verlassen.

Ceret - Siehe dort

Ceret in südwestl. Richtung auf der D 13 verlassen, die nach Fontfrede führt.

Die angenehme, malerische Straße führt durch Kastanienwälder bergauf und bietet oftmals schöne Blicke.

Auf dem Col de la Brousse (860 m) die nach Las Ilias führende Straße verlassen und rechts auf eine durch Unterholz verlaufende, sehr kurvenreiche Straße abbiegen.

Man erreicht den Col de Fontfrede (an den 2. Weltkrieg erinnernde Stele: Flüchflinge aus Frankreich überquerten dieses Gebirge, um sich der Befreiungsarmee anzuschließen) und dann die Quelle (Picknickplatz).

Man kann über einen in Serpentinen ansteigenden breiten Weg mit dem Wagen bis zum Gipfel des Pic de Fontfrede hinauffahren (Achtung, der Weg ist nicht geteert.)

Pic de Fontfrede
Von dem 1093 m hohen Gipfel bietet sich ein herrlicher Blick auf das Roussillon linker Hand, auf das beiderseits des Kamms der Monts Alberes sichtbare Mittelmeer (Golf von Rosas in Spanien) rechter Hand, auf den Canigou mit seiner dreifachen Spitze und das Gebirgsmassiv der Corbieres.

Zum Col de la Brousse zurückkehren und rechts in Richtung Las Illias abbiegen.

Die Straße windet sich durch eine üppige Vegetation. Dann deuten Terrassengärten, vereinzelt anzutreffende Bauernhöfe, die alle ihren eigenen kleinen Zufahrtsweg besitzen, sowie mit Glöckchen behangene Ziegen allenthalben auf die Anwesenheit des Menschen hin.

Der Mau de la Case Nove auf der linken Straßenseite in einer großen Kurve und der Mau Llansou, den man kurz danach rechts sieht, sind typische traditionelle Bauernhöfe der Monts Alberes.

Nachdem man Las Illias durchquert hat, folgt die Straße dem gleichnamigen Flüßchen und bietet aus ihrer erhöhten Lage schöne Blicke auf die Schlucht. Die Vegetation hat hier alle felsigen Flächen überwuchert und macht die Landschaft zu einem grünen Pflanzenmeer.

Maureillas-Las-Illas
In diesem inmitten von Korkeichenwäldern und Obstgärten gelegenen angenehmen Ferienort haben ehemalige Korkenmacher das Musee du Liege (Korkmuseum) gegründet, in dem die Gewinnung und Verarbeitung dieses Materials vom Entrinden des Baumes bis hin zum Korkbrand gezeigt wird.

Erstaunliche Skulpturen aus Kork sowie sechs herrliche Eichenfässer, die als Schaukästen für handwerkliche Erzeugnisse dienen, ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.

St-Martin-de-Fenollar
Die schlichte Kapelle hat einen vorromanischen Grundriß mit nur einem Schiff und einem trapezförmigen Chor. Das Langhaus war ursprünglich mit einem hölzernen Dachstuhl überdeckt, erhielt dann jedoch ein Gewölbe mit Gurtbogen.

Die Kapelle wurde im 9. Jh. von den Benediktinermönchen von Arles-sur-Tech gegründet und besitzt im Chor interessante Wandmalereien aus dem 12. Jh., die das Mysterium der lnkarnation veranschaulichen.

Der untere Bildstreifen zeigt die Verkündigung, die Geburt Christi, die Anbetung der Hl. Drei Könige und die Rückkehr der Hl. Drei Könige in ihr Heimatland.

Darüber sieht man die 24 Greise der Apokalypse und am Gewölbe den Thronenden Christus, umgeben von den 4 Evangelisten in der Gestalt von Engeln, die jeweils ein Buch und das entsprechende Symbol tragen. Dieser gemalte Dekor, der sich durch den kraftvollen Pinselstrich und die Frische der ockergelben , roten, grünen und blauen Farbtöne auszeichnet, hat Künstler wie Picasso und Braque fasziniert.

Auf der an den Thermen vorbeiführenden N 9 gelangt man nach Le Boulou zurück.

 

Durch das Vallee de Ia Rome zum Pic des Trois Termes
53 km - etwa 1/2 Tag

Le Boulou im Süden auf der N 9 in Richtung Le Perthus verlassen.
Das Tal der Rome , durch das seit über 2 000 Jahren die zwischen 177 und 120v. Chr. gebaute Via Domitia führt, ist auch heute noch ein bedeutender Verbindungsweg zwischen Frankreich und Spanien. Wer sich für Geschichte und Archäologie interessiert, kann die Autobahn verlassen und megalithische, gallorömische und mittelalterliche Stätten in einer herrlichen Landschaft entdecken, in der sich alle Grüntöne der Pflanzenwelt vermischen.

St-Martin-de-Fenollar
Beschreibung s. oben
Zur N 9 zurückkehren.

Les Cluses
Dieser Name bezeichnet mehrere Weiler beiderseits des schmalen Engpasses (clusa auf Latein), durch den einst die Via Domitia und das Rome-Tal führten. Auf beiden Seiten sind Überreste römischer Befestigungsanlagen aus dem 3. und 4. Jh. erhalten: am linken Ufer das Chateau des Maures oder „Castell dels Moros“ (Kastell der Mauren), am rechten Ufer das Fort de la Cluse Haute. Von dem auf der „Dressera“ (alte römische Kammstraße) angelegten Aussichtspunkt sieht man auf die Ruinen eines Tores hinab, das vielleicht zu einem Wegegeldposten gehörte.
Die an dieses Fort angrenzende Kirche St-Nazaire ist eine dreischiffige, vorromanische Konstruktion (Ende 10., Anfang 11. Jh.). Den Abschluß des Langhauses bildet eine mit einer Halbkuppel überwölbte Apsis, in deren Mitte noch Reste von Fresken zu erkennen sind. Sie stellen Christus als Weltenherrscher in einer Mandorla mit einem Engel dar.
Aufgrund ihrer Gestaltung und ihrer Farbtöne werden sie dem Meister von Fenollar zugeschrieben. Der große , zurückgesetzte Bogen vor der mit einem Zwillingsfenster geschmückten Südfassade weist darauf hin, daß sich hier einst ein Portalvorbau befand.

Le Perthus
Seit der vorgeschichtlichen Zeit sind fortwährend Horden, Armeen, Flüchtlinge und schließlich auch Touristen durch Le Perthus gezogen. Zunächst stand hier lediglich eine kleine Gruppe von Zöllnerhütten, auf die erst im 19. Jh. der heutige Marktflecken folgte.
Bis zur Fertigstellung der Autobahn " La Catalane“ 1976 sind alljährlich Millionen Touristen durch den Ort. d. h. auf der Avenue de France gefahren, die auf einer Strecke von 200 m das französische vom spanischen Territorium trennt.
Die strategische Bedeutung dieses Passes (290 m) der Monts Alberes wurde nach dem Pyrenäenfrieden als wesentlich anerkannt.

Im Zentrum von Le Perthus links in Richtung Fort de Beilegarde abbiegen.

Fort de Bellegarde
Das einsam in 420 m Höhe auf einem Felsen gelegene ,
mächtige Bauwerk, das zunächst vom hl. Hilarius und dann zwischen 1679 und 1688 von dem berühmten Festungsbaumeister Vauban an der Stelle eines spanischen Forts erbaut wurde, überragt den Ort Le Perthus.
Ihm ist im Süden weiter unten ein kleineres Fort vorgelagert. Man betritt das Fort de Bellegarde über eine Zugbrücke und eine daran anschließende Rampe , die zum " Exerzierplatz“, einem großen Innenhof, führt.
In den restaurierten Gebäuden werden heute verschiedene Ausstellungen gezeigt, von denen eine der Geschichte des Forts gewidmet ist, während die anderen die Via Domitia und die Trophäen des Pompejus zum Thema haben. In einem Raum der Bastion St-Andre ist das seit dem 18. Jh. von der Garnison verwendete Brunnensystem erhalten. Der 62 m tiefe Brunnen mit einem Durchmesser von 5,85 bis 6 m wurde ganz in den Stein gehauen und über eine Höhe von 50 m verputzt.
Im Osten erinnert eine Stele an den General Dugommier (1738-1794), der an die Spitze der französischen Armee berufen wurde und Bellegarde von den Spaniern zurückeroberte. Er lag dort bis 1800 begraben.
Von der großen Terrasse bietet sich ein weiter Rundblick über den Canigou und den Pic de Fontfrede im Westen, das Rome-Tal und den Engpaß Defile des Cluses.
Die Pyramide von Ricardo Bofill am Rand der Autobahn (sie symbolisiert die Verbindung der beiden Katalonien an dieser Stelle), über das langgestreckte Dorf Le Perthus im Norden und die Fundstätte Panissars im Süden sowie auf der spanischen Seite das Tal des Rio Llobregat mit der Stadt La Jonquera im Hintergrund.

Site archeoIogique de Panissars (Archäologische Fundstätte)
Der Col de Panissars war in der Antike der Hauptübergang über die Pyrenäen; damals hieß er Summum Pyrenaeum. Er markiert die Wasserscheide , die französisch-spanische Grenze sowie den Punkt, an dem die Via Domitia und die in das spanische Cädiz führende Via Augusta zusammentrafen. 1984 wurden an diesem Ort die in Großquaderwerk ausgeführten Fundamente eines römischen Monuments freigelegt, das den in den Felsen gehauenen Weg überspannte. Man vermutet, daß es sich dabei um die Überreste der Trophäe des Pompejus handelt, die dieser nach seiner Rückkehr von seinem erfolgreichen Spanien-Feldzug gegen Sertorius (71 v. Chr.) erbauen ließ.
Darüber liegt die Ruine des Priorats von Ste-Marie (11-17. Jh.), dessen Kirche und Nebengebäude freigelegt wurden. Westlich der Fundstätte breiten sich auf dem Hügelkamm die Ruinen eines Dorfes aus. Der Grenzstein Nr. 567 stammt aus dem 18. Jh.
Umkehren und nördlich von Le Perthus rechts auf die D 71 zum Col de l‘Ouillat.
Die zunächst von Kastanien gesäumte Straße verläuft eine Zeitlang über die mit Roggenfeldern bedeckte Terrasse von St-Martin-de-I‘Albere .

Von dort reicht der Blick bis zum Pic du Canigou und zum Südhang der Monts Alberes: im Norden ähnelt die Silhouette des Berges St-Christophe dem Profil eines Menschen, der zum Himmel aufschaut.
In einer Rechtskurve bietet sich ein Blick auf den Pic des Trois Termes.

Col de l‘Ouillat
Dieser am Rand des Kiefernwaldes von Laroque-des Alberes gelegene Paß lädt zu einem Halt ein (Aussichtsterrasse). Die Straße führt dann an Buchen und Kiefern vorbei zum Fuß des Felsens Pic des Trois Termes .

Pic des Trois Termes
Es bietet sich ein schöner Rundblick über die Schluchten und Kämme der Monts Alberes, die Ebene des Roussillon und deren Küstenseen sowie die Einschnitte der Gegenden Confluent und Vallespir.
Auf der spanischen Seite reicht der Blick bis zur Costa Bravajenseits des Cap Creus bis zum Golf von Rosas.

Umkehren.
Man kann die Ebene des Roussillon auch über Sorede erreichen , doch ist der unbefestigte Weg zwischen dem Pic des Trois Termes und Sorede nur mit Geländewagen befahrbar.