Lacaune
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
  Enfant sauvage
 
     
 
     
 

Enfant sauvage und Lacaune

 

 

 
 

Aus dem 18. Jahrhundert stammt die unglaubliche Geschichte vom "enfant sauvage", dem wilden Jungen, der 1798 von Bauern in den Wäldern von La Bassine, ganz in der Nähe von Lacaune, gefunden wurde.

Nachdem er auf dem Dorfplatz zur Schau gestellt worden ist, gelingt "Joseph" - so nennen ihn die Lacauner - die Flucht in die Wälder von Roquecézière, im Nachbardepartement Aveyron.

Dort wird er wieder aufgegriffen und der Obhut des Abts Bonaterre in Rodez anvertraut.

Auf Anordnung des Innenministeriums wird er ins Taubstummeninstitut nach Paris gebracht. Dort tauft man ihn auf den Namen "Victor", und er wird als "Enfant Sauvage de l'Aveyron", als der wilde Junge aus dem Departement Aveyron bekannt.

Professor Itard nimmt sich seiner an und untersucht sein Verhalten.

Im Juli 1811 ziehen Victor und seine Erzieherin in die Nummer 4 des impasse des Feuillantines in Paris - in dieselbe Straße, in der sich in der Nummer 12 Madame Hugo, die Gattin des großen Victor Hugo, mit ihren Kindern eingerichtet hat.

Trotz der aufmerksamen Pflege, die dem Jungen zuteil wird, entwickeln sich seine intellektuellen Fähigkeiten nur mäßig.

Im Winter 1828 stirbt Victor in den Armen von Madame Guérin und wird in einem Massengrab beigesetzt.

Der Regisseur François Truffaut hat die Geschichte durch seinen Film "Victor, l'Enfant Sauvage de l'Aveyron" berühmt gemacht.