La-Roque-Gageac
 
 
 
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Allgemeines zu La-Roque-Gageac

 

 

 

 

 

Die schönste Dorfansicht bietet sich von der Dordogne, wenn die Gabare - am besten im Abendlicht - flussaufwärts in den Hafen zurückkehrt.

Die Häuser ducken sich in enger Reihe unter dem ockerfarbenen Felsüberhang, der nicht nur Schutz gewährt, sondern auch Gefahr bedeutet.

1957 löste sich ein gewaltiger Brocken von der Wand und zerstörte ein Viertel der Ortschaft, die immer wieder als »eines der schönsten Dörfer Frankreichs« bezeichnet wird.

La Roque-Gageac, zur Zeit der Flussschiffahrt ein frequentierter Gabarehafen, ist heute ein beliebter Halt für Kanu- und Kajakwanderer.

Sie finden einladende Cafes und Restaurants an der Uferstraße.

Wegen der Überschwemmungsgefahr liegen die Wohnräume der Häuser im ersten Stock, während das Erdgeschoss als Keller dient.

Wer hinter der Uferzeile zur Kirche hochsteigt, entdeckt unter der Steilwand einen exotischen Garten.

Die wärme speichernden Kalkfelsen schaffen ein Mikroklima für Palmen, Bananenstauden, Bambussträucher, Kakteen, Feigen-, Orangen- und Zitronenbäume.

Im Oberdorf spaziert man weiter zum Manoir de Tarde, ein direkt an den Überhang gebautes Renaissance-Schlösschen mit Rundturm.

Jean de Tarde (1561-1636) war ein umfassend gebildeter Kleriker, der nicht nur auf den Feldern der Theologie und Philosophie, sondern auch in Astronomie, Geographie, Archäologie, Mathematik und Medizin bewandert war.

Hinter dem Portal des Manoirs stößt man auf die Ruinen der Bischofsresidenz und eine Leiter, die zum Höhlenfort (Fort Troglodytique, tgl. 10-19 Uhr) hochführt.

Die schon im 12. jh. in den Fels gebaute Festung diente den Bischöfen von Sarlat als letzte Zuflucht und widerstand während des Hundertjährigen Krieges allen Angriffen.

Flussabwärts passiert man das Chateau de la Malartrie, das aus den ersten Jahren des 20. jh. stammt, aber den Stil des 15. jh. imitiert.

Es liegt zwischen La Roque­Gageac und einem Felsüberhang, auf dem der Garten von Marqueyssac einen langen Aussichtsbalkon bildet.

Zugänglich ist er nur von der Nordwestseite, wo das Ende des 18. jh. erbaute Landschloss den Charme einer noblen Sommerfrische vermittelt.

Man lässt es links liegen und geht die Terrassen hoch in den 22 ha großen Park, den im 17. jh. ein Schüler Le Notres als französischen Schlossgarten angelegt und 200 Jahre später der Eigentümer Julien de Cerval nach italienischen Vorbildern neu gestaltet hat.

Der sehr empfehlenswerte Spaziergang dauert etwa 1 1/ 2 Stunden.

Von den Schlossterrassen gelangt man rechter Hand auf die Bastion, ein Labyrinth von Buchsbaumhecken, das vor der Burg von Castelnaud eine 130 m hohe Aussichtsplattform bildet.

Von hier führt ein Panoramaweg (Promenade des Falaises) direkt am Felsabbruch zu einem zweiten, höher gelegenen Belvedere.

Es liegt beinahe über La Roque-Gageac und eröffnet zwischen Domme und Beynac einen weiten Rundblick auf die Flussschleife.

Wer im Frühjahr unterwegs ist, sollte einen Feldstecher dabeihaben, denn unterhalb des Aussichtspunkts gibt es dann im Horst der Wanderfalken Nachwuchs.

Von der Aussichtskanzel aus kann man übrigens an den Farbschattierungen (hell - dunkel) die atlantische Vegetation der Nordseite (Buchen, Akazien) vom mediterranen Bewuchs der südlichen Sonnenseite (Pinien, Steineichen, Montpellier-Ahorn, Erdbeerbäume, Wacholder) unterscheiden.

Neun Felszisternen sammeln das Regenwasser, das in gemauerten Abflussrinnen den Spazierweg säumt, bevor es in zwei Kaskaden in die von einem unterirdischen Fluss gegrabenen »Riesentöpfe« stürzt.

Zurück wählt man am besten den Höhenweg (promenade des Hauteurs), denn die von Kutschen befahrene Reiterallee (Allee cavaliere) bietet botanisch weniger.