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Kathedrale von La-Rochelle

 

 

 

 


kathedrale Besichtigung der Kathedrale Saint-Louis in La Rochelle

Die Geschichte

Der Platz der Kathedrale ist reich an Erinnerungen der Geschichte von La Rochelle.

1152 bauten die ersten Bewohner von La Rochelle die neue Pfarrgemeinde Saint-Bathelemy. Der götische Kirchturm hinter der Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert gehörte zu der Kirche Saint-Bathelemy. Hier wurde jedes Jahr am Sonntag nach Ostern der Bürgermeister gewählt. Die Kirche wurde 1568 während des Religionskrieges zerstört.

Anfang des 17. Jahrhunderts errichteten die Protestanten die große Kirche, die dann zur Kathedrale wurde, als der erste Bischof sich zwanzig Jahre nach der Belagerung von 1627-1628 in La Rochelle niederließ.

1687 zerstörte ein Feuer die Kirche und ein Neubau wurde beschlossen.

Erst 1741 lieferte Jacques-Ange Gabriel, erster Architekt des Königs, den Plan, und 1742 wurde mit dem Bau begonnen, der sich jährzehntelang verzögerte.

1789 war er noch nicht vollendet. Die zwei von Gabriel für die Fassade vorhergesehenen Türme sind nie errichtet worden. Ab 1849 wird am Innenbau wieder gearbeitet, und am 18. November 1862 wurde der Dom von seiner Exzellenz Guibert, Erzbischof von Tours, seiner Exzellenz Landnot, Bischof von La Rochelle, und den Bischöfen von Luzon, Evreux und Blois geweiht.

Diese Kirche des 18. Jahrhunderts ist im Geiste der katholischen Gegenreformation gebaut worden. Die majestätische und schlichte Bauweise folgt den Richtlinien der katholischen Liturgie nach dem Konzil von Trient.

Ein theatralischer Rahmen zur Zelebration der Eucharistie : das Schiff breit und hell, die- Kuppel überhöht, der Altar,im Chor erhöht. Die Seitenkapellen und die Absiskapelle sind den Heiligen und der Mutter Gottes geweiht. .

Die Ausschmückung der Kathedrale

Vor jeder Kapelle hängt eine Notiz mit den nötigen Erläuterungen. Einiges ist trozdem anzufügen :

Im linken Seitenschiff sind die drei ersten Kapellen Zeugen der Geschichte von La Rochelle. Die Grabsteine stammen von den Ausgrabungen aus der Templerkirche. Diese Templerritter hatten sich schon im 12. Jahrhundert, (rue du Temple und rue des Templiers) im Hafenquartier niedergelassen, und sie haben wesentlich zur Entwicklung der Stadt beigetragen.

Die Votivbilder erinnern an La Rochelle als ehemalige Seestadt. Sie zeugen für die Gefahren der Schiffahrt und wurden von geretteten Seeleuten gestiftet.

Im 18. Jahrhundert war La Rochelle einer der wichtigsten französischen Häfen für den Kolonialhandel. Die Schiffe liefen, mit Waren beladen, aus, die in Guinea gegen Sklaven getauscht wurden.

Diese mussten dann auf den Zuckerplantagen von Santo Domingo arbeiten. Das Votivbild der «Saphir» zeigt eine der gefürchtetsten Gefahren der Ozeanschifffahrt: die äquatoriale Flaute.

Das Schiff steht mit zusammeneingezogenen Segeln still, die schwarzen Sklaven, die für die Zuckerplantage in Santo Domingo bestimmt sind, strecken die Arme zum Himmel aus und flehen mit rührender Geste Christus um Hilfe an.

Das Fenster der zweiten Kapelle erinnert an die Mission des Heiligen Louis-Marie Grignon de Montfort in La Rochelle von 1708 bis 1711 bei den Armen, den Soldaten und den Frauen.

Les Filles de la Sagesse (Nonnen der Weisheit) setzen sein Werk fort. Das Fenster zeigt auch die Türme von La Rochelle am Anfang des 20. Jahrhunderts, als sie noch nicht renoviert waren.

Das Dekor der Kathedrale repräsentiert die offizielle Kunst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die religiöse Empfinsamkeit jener Epoche. Das Mobiliar wurde zwischen 1872 und 1892 eingerichtet.

Drei Werkstätten haben für die Kathedrale gearbeitet. Man kann sie nach dem Stil und den Farben unterscheiden. Die Werkstatt von A. Lusson (Paris) hat die bunten Fenster nach Modellzeichnungen von Bouguereau und Pascal geschaffen. A. Lusson starb 1876.

Die Fenster des Querschiffes (rechts, der Heilige Ludwig, links die Heilige Jeanne d'Arc) und die des Chors (Christus gibt Petrus die Schlüssel, der Heilige Eutropius tauft die Heilige Eustelle, der Heilige Vincent von Paul) sind Emile Hirsch (Paris) 1880 zu verdanken.

Die dritte Gruppe, durch beige und braune Töne charakterisiert, stammt aus der Werkstatt Lobin (Tours).

Die Gemälde

William Bouguereau (1825-1905), einer der berühmtesten Künstler der offiziellen Kunst Ende des 19. Jahrhunderts ist ein Rochelaiser. Er hat an der Innenausstattung mitgearbeitet.

Die Fenster von A. Lusson und die Tafeln des Kreuzweges wurden nach seinen Modellezeichnungen und Skizzen ausgeführt.

Man verdankt ihm die Verzierung der Kuppel der Marienkapelle. Die Darstellung von Mariä Himmelfahrt ist von bemalten Kupfertafeln umgeben, die Szenen aus dem Leben der Jungfrau darstellen.

In der Taufkapelle hängt ein Gemälde, die Geißelung, das 1880 ausgestellt wurde. Andere Pariser Künstler sind zu erwähnen.

Drei Gemälde von Debat-Fronst (1847-1913) : Der Heilige Ludwig begräbt die Kreuzritter (linkes Querschiff) : dieses Bild wurde bei der Weltausstellung 1878 ausgestellt.

Zwei Gemälde stellen die Andacht zu «unserer lieben Frau der ewigen Hilfe» dar («Notre Dame du perpetuel secours»).

Von Francois Picot (1786-1868) Mariä Verkündigung (linkes Querschiff). Picot war Bouguereaus Lehrer auf der Kunsthochschule.

Im rechten Querschiff stellen zwei Gemälde von Omer Charlet (auf der Insel 0leron geboren) das Martyrium des Heiligen Batholomäus und Christen auf dem Scheiterhaufen dar.

In dem Chorumgang sind einige Gemälde und Statuen ausgestellt, die aus verschiedenen, verschwundenen rochelaiser Kirchen kommen.

An beiden Seiten der Frauenkapelle stehen zwei Statuen (17. Jahrhundert), die eine, der Heilige Bartholomäus mit einem Messer ( er wurde bei lebendigem Leibe gehäutet).

Zwei große Gemälde : das Martyrium des Heiligen Batholomäus (18. Jh) und das Martyrium des Heiligen Peter von Veronna. Ein Missionskreuz, das am 5. Februar 1818 auf dem Platz der Präfektur errichtet worden war.

Die Kanzel ist das einzige Möbelstück des; 18. Jhts. Sie wurde in La Rochelle gemacht, vielleicht von dem Bildhauer Jacques Boisseau, der vielleicht mit Pajou an der Dekoration des Theaters im Versailler Schloss gearbeitet hatte.

Auf dem Schalldeckel steht der Engel des jüngsten Gerichts. Auf der Kanzel : die Bergpredigt. Elegante Tafeln schmücken die Kanzeltreppe.

Architektur

Der Grundriß entspricht dem lateinischen Kreuz mit einem Hauptschiff und Seitenschiffen mit Kapellen. Die Seitenschiffe münden in das Ambulatorium. Im Hauptschiff entdecken wir die Marienkapelle hinter dein ehemaligen Hochaltar. Die Statue ist von Gabriel Thomas (1876).

Das Schiff ist mit einem Tonnengewölbe einbedeckt und mit Gurtbögen versehen. Lichtlöcher im Querschiff lassen viel Licht herein. Die Seitenschiffe sind mit einem Kreuzgratgewölbe bedeckt.

Die schlichte Verzierung besteht aus einem dorischen Fries entlang am ganzen Gebäude. Die einzigen geschnitzten Elemente sind Agraffen über den Bögen (von Vatelet 1862 und 1873).

Die Kuppel erhebt sich über der Vierung des Querschiffs. Die vorspringenden Gesimsbänder und der Friese betonen die mächtigen Pfeiler des Querschiffs. Die Hängezwickel schaffen den Übergang vom Quadrat zum Kreis.