La-Rochelle
 
 
 
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Bericht über La-Rochelle

 

Der Herbst ist nah, und uns zieht es wieder in Richtung Hochburg der Fruit de Mer. Haben wir die Biskayaküste 1998 im Herbst schon einmal drei Monate bereist - mit unserem Redaktionsschiff - so widmen wir uns dieses Mal ausschließlich der wohl interessantesten Stadt zwischen Brest und Biarritz.

Ist Bordeaux in aller Munde, hat der kleine Nachbar La Rochelle mit seinem Grad an Bekanntheit zu kämpfen. Völlig zu unrecht – finden wir.

Kaum ein Ort in Frankreich strahlt soviel internationales Flair aus, wie dieses Zentrum der Austernzucht zwischen der Ile de Re und Ile Oleron am Atlantik.

 

 

 

Woran es liegt, dass gerade La Rochelle diesen Charme versprüht?

Ist es vielleicht die junge Universität in der Nähe der größten Marina am europäischen Atlantik. Nirgendwo in Frankreich, auch nicht in Paris, treffen wir so viele junge Menschen wie hier. Ist doch der Studienplatz selten attraktiv.

Jedes Wochenende, auch in den milden Wintermonaten, bietet dieser geschützte Teil der Biskaya paradiesische Wassersportbedingungen für Jung und Alt.

Sicher mit ein Grund, weshalb die 4000 Liegeplätze für Yachten ganzjährig nahezu ausgebucht sind. Frankreich ist eine Seglernation, wenn es auch für uns Mitteleuropäer nicht so scheint.

Doch zeigt Ihnen diese historische Stadt noch wesentlich mehr für ihre Besucher aus der ganzen Welt. Das Marinemuseum ist eines der bekanntesten in ganz Europa. Das relativ neue Aquarium an der Marina Les Minimes zieht täglich viele Besucher an. Ein vergleichbares Aquarium in Europa finden Sie nur in Barcelona und im dänischen Grena im Kleinformat.

Die deutschen Pendants wie in Berlin lassen das Flair dieser maritimen Erlebnisstätten doch etwas vermissen.

Den meisten Deutschen ist La Rochelle bekannt aus dem Petersen Film "Das Boot". Denn diese Stadt war der Stützpunkt der deutschen U-Boot Flotte im Atlantik zwischen 1940 und 1945. Die alten Bunkeranlagen sind heute noch mit einer Mischung aus Staunen und Grauen zu besichtigen.

Von La Rochelle erreicht man in wenigen Autominuten die Ile de Ré über eine in den 80ern neu gebaute Autobrücke. Hier und auf der ca. eine Autostunde (oder 90 Fährminuten) entfernten Ile d'Oléron finden sich die wohl berühmtesten Austernbänke der Welt.

Leise lächeln die Franzosen über die Sylter Austern, die doch letztlich ihren Ursprung aus dem warmen Pazifik nicht verleugnen können. Jegliche Art Krustentier aus warmen Gewässern ist gourmetant zweite Wahl...

Allein wegen der Fruit de Mer Plateaus lohnt sich schon die Reise in diesen Teil Westeuropas.

Austern gibt es hier überall, an jeder Ecke, zu jeder Tageszeit und zu jedem Anlass. Die beste Zeit im Jahr dafür sind alle Monate mit "R".

Der Preis dieser Früchte des Meeres liegt hier unter dem eines Hamburger bei Mc Donald. Bekommen Sie ein Dutzend Fines de Claire 1st doch schon für gut 10 Mark!

Ein Muss für jeden Genießer ist der Besuch der Markthallen im Zentrum der historischen Stadt.

Von Ferne sieht man die Festungstürme bei Einlaufen von See - um dann in eine original französische Seestadtatmosphäre einzutauchen.

Die Stadt bietet auch für Shopping-Süchtige alles, was das Portmanie begehrt. Frankreich ist eben nicht nur das Land der Gaumenfreude – auch die Mode findet in allen Teilen der Welt ihre begeisterten Anhänger.

Kenner des französischen Wortspiels sind zwar, wie überall im Land Napoleons, im Vorteil. In La Rochelle bemüht sich die junge und alte Generation jedoch wie sonst nirgends in Frankreich (außer im Ostelsass vielleicht...) um Verständigung in Englisch oder Deutsch.

Wir haben diesen Ort in Frankreich lieben gelernt...und es fiel überhaupt nicht schwer. Wussten Sie, dass La Rochelle die gleiche Anzahl Sonnenstunden pro Jahr hat, wie die Cote d´Azur?

Wir wissen es seit 1998 und sitzen auch noch im November kurzärmlig in der Mittagssonne am Hafen und genießen das Savoir Vivre.