La Plagne
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
   Historie
 
     
 
     
 

Historie von La Plagne

 

 

 
 

Sie kannten die Perlen der Alpen, des Himalaja und der südamerikanischen Anden: die Franzosen Pierre Leroux und Emile Allais.

Der eine, Bezwinger der Gipfel des Janu und des Makalu im Himalaja, hatte seine Liebe zu den Bergen im Wilden Kaiser, nahe Kufstein, entdeckt, als er während des Krieges bei BMW in München dienstverpflichtet war.

Emile, der andere, den sie in Frankreich den Schneeprofessor nennen, war vor 30 Jahren in Chamonix Skiweltmeister in der Abfahrt, im Slalom und in der Kombination geworden und holte sich ein Jahr später nochmals eine Weltmeisterschaft. Und 1936 war er mit zwei olympischen Bronzemedaillen dekoriert von Garmisch-Partenkirchen nach Frankreich zurückgekehrt.

Als Emile Allais seine Rennfahrerkarriere beendet hatte, widmete er sich der Erforschung und der Erschließung von Wintersportplätzen. So wie ein eifriger Sammler stolz seine wertvollsten Exemplare zeigt, so führte Allais die Erholungssuchenden in die schönsten Wintersportgebiete.

Beide, der Bergsteiger und der Skifahrer, jagten einem Traum nach.

Sie wollten den perfekten Wintersportort. Und dazu brauchten sie das geeignete Gelände. Pierre Leroux, dessen flinke Augen immer in Bewegung sind und dessen muskulöse Waden die Strumpffutterale zu sprengen drohen, und Emile Allais, dessen Haar silbergrau geworden ist, lenkten deshalb ihre Schritte das Tal der Isere hinauf bis nach Aime. Dann schwenkten sie nach Süden ab.

Es waren bestimmt nicht die beiden halbverfallenen Kuhställe, die dort 1961 hoch über dem gewundenen Tal standen, die sie faszinierten. La Plagne - was sagte dieser Name schon. Landkarten älteren Datums ignorierten diese Siedlung wegen ihrer Bedeutungslosigkeit, und der Strom der Wintersportler zog daran vorbei, floss von Genf nach Val d'Isere, nach Courchevel oder nach Chamonix. Dort pulste das Leben.

La Plagne träumte noch einer Zukunft entgegen.

Den beiden Suchenden jedoch fiel es wie Schuppen von den Augen. Ihr Traum bekam da plötzlich Gestalt, denn dort oben tat sich ein riesiges Plateau auf, im Süden halbkreisförmig von herrlichen baumfreien Schneebergen eingefaßt. Ein Gebiet, das der Skispur freien Lauf lässt, schneesicher und sonnenüberflutet. Dort, in 1970 Meter Höhe, musste der Traumort entstehen.


Nach fünf Jahren, im Herbst 1966, war dieser Traum Wirklichkeit geworden.

3500 Betten bot der Wintersportsäugling damals, und nach dem Willen seiner Erzeuger soll er sich in den nächsten Jahren ganz schön recken, denn 4500 sollen noch dazukommen. La Plagne, der Wintersportort nach Maß, war der Retorte seiner Konstrukteure entstiegen.

Michael Benzacon, ein noch junger Architekt mit modernen Ideen, hat dies alles gebaut. Holz, glattes, braunes Holz heißt sein Zaubermittel. Damit hat er den 19 Stockwerke hohen Appartement-Riesen genau so verkleidet wie das kleine, putzige Häuschen,das gerade einer fünfköpfigen Familie gemütliche Unterkunft bietet.