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Natur und Umwelt auf Korsika

 

 

 

 

Die Pflanzenwelt auf Korsika

Die Vielfalt mediterraner bis hin zu alpinen Vegetationsformen stellt eine der Besonderheiten Korsikas dar.

Über 2.000 verschiedene Pflanzenarten will man auf der Insel gezählt haben - viele davon sind endemisch, d. h. nur hier beheimatet.

Darüber hinaus gilt Korsika als Geheimtipp für Orchideenfreunde.

Von den zahlreichen auf der Insel frei herum laufenden wilden, Rindern, Schafen und Ziegen wurden zwar viele Flächen kahl gefressen, doch bleiben beispielsweise eingezäunte Dorffriedhöfe, deren Wiesen nur selten gemäht werden, ideale Standorte üppigen Orchideenwachstums.

Noch tief greifender sind die Eingriffe in die Vegetation durch die überwiegend von Menschen - teils aus Nachlässigkeit, teils aus Berechnung - verursachten allsommerlichen Waldbrände, die wesentlich zur Ausbreitung der Macchia beitragen.

Den drei Klimazonen der Insel entsprechen drei Ebenen, korsischer Vegetation, die mehr oder weniger fließend ineinander übergehen.

Die Tieflagen und hügeligen Ausläufer der Gebirgsmassive sind am stärksten landwirtschaftlich geprägt.

Getreide, Obst und Gemüse gedeihen hier, wobei Weidewirtschaft - mit Ausnahme der östlichen Küstenebene - vorherrscht. Nutzpflanzen dieser Vegetationsstufe sind außerdem Korkeichen und Ölbäume.

Ansonsten wachsen in dieser Zone Steineichen, verschiedene Palmarten, die Schirmpinie und die Aleppokiefer, die Platane und vor allem auch Eukalyptus - letzterer wurde erst im 19. Jh. zur Bodendrainage versumpfter Gebiete eingeführt.

In der mittleren korsischen Vegetationsebene ziehen sich in günstigen Lagen Zitrus- und Ölbaumhaine recht weit die Hänge hinauf.

Auch die Edelkastanie gedeiht prächtig in Hochtälern bis 1500 m - wie überhaupt mediterran anmutende Vegetation bis in die korsisch-alpinen Hochtäler anzutreffen ist.

In diesen Höhenlagen sind die Korsische Sternkiefer, wie etwa im Wald von L'Ospedale, und vor allem die Korsische Schwarzkiefer weit verbreitet.

Diese auch Laricio­Kiefer genannte Baumart bildet die prägnantesten korsischen Hochwälder von Valdu-Niellu, Altone und Vizzavona.

Verschiedene Buchenarten, wie die Hopfenbuche und die Rotbuche, findet man eher in den mittleren Höhenlagen Nordostkorsikas. Bis zur Baumgrenze bei ca. 1800 m stehen Birken- und lichte Weißtannenwälder.

Aus ihrem moosigen Untergrund wachsen Heiden und Gräser. Im Untergehölz dieser Höhenlagen treibt die Korsische Nieswurz ihre großen grünen Blüten und duften Waldmeister und Thymian.

Die korsisch-alpine Vegetationsstufe in Höhenlagen um 2000 m weist den größten Anteil endemischer Pflanzenarten auf.

In geschützten Lagen gedeihen die Korsische Grünerle, eine endemische Unterart der Alpenerle, der Zwergwacholder und Berberitzen.

In über 2.000 m Höhe findet man die Gebirgsblumen Grasnelken Fingerkraut, Hornkraut, Ehrenpreis und Gebirgsheiden. Typisch sind auch die moorigen Wiesengründe mit Riedgras, Binsen, Wegerich und Mastkraut, die in der Regel aus verlandeten, glazialen Hochgebirgsseen entstanden sind.

Im eigentlichen alpinen Bereich treten in den Schutt- und Geröllhalden sowie in Felsspalten das Korsische Veilchen, Margeriten, Strohblumen - auch Korsischer Edelweiß genannt - sowie viele andere auch bei uns unter gleichen Wachstumsbedingungen bekannte Pflanzen auf.