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Natur und Umwelt auf Korsika

 

 

 

 

Die grosse und die kleine Macchia auf Korsika

Der Mensch ist in entscheidendem Maße an der Entstehung der Macchia beteiligt. Diese für den gesamten Mittelmeerraum typische Busch­ vegetation nimmt auf Korsika schon fast die Hälfte der Inselfläche ein.

Zwischen 2 und 4 m, selten bis zu 6 m hoch sind ihre einzelnen Pflanzen, wobei die Zistrose als Leitpflanze auch Pate für die Namensgebung der Macchia stand - mucchio heißt auf korsisch Zistrose.

Wenn auch die globale Erwärmung seit der letzten Eiszeit die Vegetationsvoraussetzungen für Wälder im Mittelmeerraum zunehmend eingeschränkt hat, so haben doch vor allem jahrtausendelange Überweidung, Abholzung und Waldnutzung die Bodenkrume so stark abgetragen, dass sich Buschwald als Sekundärvegetation mehr und mehr ausbreitete.

Doch den stärksten Einfluss auf die Entstehung der Macchia haben Waldbrände, die - oft mutwillig angelegt - dem Wald keine Überlebenschancen mehr lassen.

Ist die Baumvegetation erst einmal abgestorben und der Boden dadurch ungeschützt Sonne und Witterung ausgesetzt, können dort nur noch widerstandsfähigere Pflanzen existieren.

Viele dieser Macchiapflanzen sind kleinblättrig und dornig, um sich vor Hitze und vor Fressfeinden zu schützen. Sie alle strömen zur Hauptblütezeit im Frühjahr einen betörenden Duft aus, dessen kräftiges Aroma unverwechselbar für die korsische Macchia ist.

Die Macchia blüht in schönster Farbenpracht. Natürlich sind zuerst einmal die Zistrosen zu nennen, die in einer weißblütigen und in einer rosa Variante auftreten.

Dann ist da der intensiv gelb leuchtende Dornginster, der in reizvollem Kontrast zum dunkelroten und blauen Lavendel steht.

Dazwischen leuchten die weißen Blüten der Baumheide. Es duften Thymian und Wacholder, Myrte und der harzig riechende Mastix-Strauch, der Weiße Affodill und die Stechweide.

Auch der Erdbeerbaum mit seinen lorbeerartigen Blättern gehört zu den charakteristischen Pflanzen der Macchia. Er trägt im Herbst und Winter gleichzeitig Blüten und Beeren, die zwar fade schmecken, sich aber zu hervorragendem Gelee und Likör verarbeiten lassen.

Je ungünstiger die geographischen und klimatischen Rahmenbedingungen werden, je karger wird auch die Macchia. Sie geht dann in die degenerierte Form der Garigiu über, deren Leitpflanze die Kermeseiche ist, die auf provenzalisch garoulis heißt.

In der kleinen Macchia wachsen die Sträucher zwergenhafter, unter den sonstigen Macchiapflanzen sind vermehrt Knollenblütler und auf kalkhaltigen Böden auch eine Vielzahl von Orchideenarten anzutreffen.