Illhaeusern
 
 
 
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Illhaeusern Historie von Illhaeusern

 

 

 

 

 

 

Das Dorf Illhaeusern
Die Originalität der historischen Vergangenheit von Illhaeusern liegt in seiner geografischen Lage begründet: der Ort liegt im Ried am Zusammenfluss der Wasserläufe der Fecht und des III (und eines Seitenarms, des Bennwassers). Vom 15. bis 20. Jahrhundert war Illhaeusern vor allem als Fischer- und Schifferdorf bekannt.

Zu allen Zeiten gründete sich die Wirtschaft von Illhaeusern auf die Fischerei und die Verwertung der Fischereiprodukte wie am Beispiel der Bratfische, Fischsuppen und Krebskrapfen, denen der Ort seinen Ruf zu verdanken hat und die auch heute noch den Feinschmeckern zum Vergnügen gereichen.

Illhaeusern in seiner besonderen Lage am Zusammenfluss der zwei Wasserläufe ist es gelungen, trotz der Zerstörungen bei den Kämpfen im Dezember 1944 seinen friedlichen Charme und seine ländliche Atmosphäre insbesondere durch die Erhaltung der HI-Ufer und einiger alter Häuser zu wahren.

Ein ujenm Geschichte...
Im 14. Jahrhundert wurde der Ort Illhaeusern (wörtlich „Häuser am III") von den Fischern des Nachbarortes Guémar gegründet, die ein paar Häuser auf der Gemeinmarck bauten, um sich ihrem Arbeitsplatz, dem III, zu nähern.

Nach ihrer Niederlassung in Illhaeusern schlossen sich die Fischer bald in der „Fischerzunft", ihrer Berufsinnung, zusammen, die im Laufe der Jahrhunderte einen zunehmenden Einfluss in der Ortschaft ausübte.

Die in dieser Zunft zusammengeschlossenen Fischer unterlagen sehr strengen, 1491 aufgestellten örtlichen Regelungen, die teilweise auch andere Bereiche als die Fischerei betrafen, indem sie zum Bespiel verboten: sonntags Hechte zu angeln, mit seiner Mutter zu schimpfen...

Illhaeusern wie auch der Ort Guémar, dem Illhaeusern angeschlossen war, gehörte zu dieser Zeit zu dem Lehnsgut der Ribeaupierre (Lehnsherren des Heiligen Römisch-Germanischen Reichs mit Sitz in Ribeau-villé, einer Stadt 8 km westlich von Illhaeusern).

Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts wurde Illhaeusern zur Gemeinde erklärt mit einer eigenen Gemeindeordnung, einem Vogt und eigenen Gerichtsleuten, während sie dennoch weiter dem Ort Guémar angegliedert blieb.

Von 1568 bis 1784 gehörte zur Lehnsherrschaft der Ribeaupierre ein Gut in IUhaeusern, der „Melkerhof" genannt, auf dem jedes Jahr der „Schwörtag" stattfand, Tag der Eidablegung der Gemeinmarck, sowie die „Fischerstage", die Jahresversammlung der Fischerzunft, auf der neue Mitglieder zugelassen wurden und die Wahl des „maitre pêcheur" (Fischermeisters) auf drei Jahre stattfand.

Durch eine Verordnung des Königs Ludwig Philipp vom 18. Mai 1833 wurde der bis dahin an Guémar gebundene Ort Illhaeusern eine unabhängige Gemeinde.

Im Juni 1940 wurde Illhaeusern von deutschen Soldaten besetzt; am 16. Juni 1940 wurde die Brücke über den III zerstört, ebenso wie die katholische Kirche, die zwei Gaststätten des Ortes und vier weitere Häuser.

Der bei den Kämpfen von 1944 teilweise zerstörte Ort Illhaeusern, wurde am 25. Januar 1945 von der 1. Französischen Armee befreit und nach dem Ende des Krieges langsam wieder aufgebaut.