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Sehenswertes in Hautefort

 

 

 

 

 


Willkommen im Schloss Hautefort

Vorab bitten wir Sie die folgenden Regeln zum Schutz und zur Sicherheit im Schloss zu befolgen:
Es ist nicht gestattet im Schloss zu rauchen, zu trinken und zu essen; das Fotografieren und Filmen ist zu unterlassen und außerdem bitten wir Sie, die Kunstwerke nicht zu berühren.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Der Ablauf Ihres Besuchs:
-Die Besichtigung beginnt im Schloss- oder Ehrenhof..
-Von dort betreten Sie die Galerie des Wohntrakts und steigen die große Treppe hinauf, die zum Saal des Schlossherren führt und zu den herrschaftlichen Wohnräumen.

Danach erreichen Sie über eine andere Treppe wieder das Erdgeschoss. Zum Schluss können Sie die Kapelle, einen Teil des Untergeschosses und den Bretagne-Turm besichtigen.

1. Der Schlosshof

Die mittelalterliche Festung
Die mittelalterliche Burg von Hautefort verfiel im XVI. und XVII. Jahrhundert und es gibt keine verlässlichen Aufzeichnungen über den ursprünglichen Bau mehr.

Allerdings erlauben die alten Mauerreste einen Rückschluss auf die mittelalterlichen Dimensionen der Burg. Sie entsprechen etwa den heutigen Abmessungen des Schlosses. Der Bergfried befand sich dort, wo sich heute der Haupttrakt des Schlosses erhebt. Es kamen mehrereTürrne hinzu: der Palmenturm, der Maurenturm, der Lange Turm, der Gefängnisturm, alle miteinander durch Mauern verbunden.

Ursprünglich war die Burg Eigentum der Grafen von Limoges. Sie ging im XII. Jahrhundert in den Besitz des Hauses de Born über, namentlich in den Bertran de Borns, eines der berühmtesten Minnesänger des Mittelalters. Die Burg wurde von König Richard Löwenherz belagert und 1183 erobert. Gegen Ende des XV. Jahrhunderts ging die Festung an einen Zweig der Familie Gontaut über, die den Namen Hautefort annahm.

Das Renaissanceschloss
Der älteste Teil der Bauarbeiten in Hautefort während der Renaissance ist die Steinsäule von 1510, die gegen Ende des XVI. Jahrhunderts eingesetzt wurde um die Mauer am Eingang des Schlosses links von der Zugbrücke zu schmücken. Die Herkunft dieser Säule ist unbekannt.

Erst gegen Ende des XVI. Jahrhunderts während der Religionskriege ließ Francois de Hautefort wichtige Umbauten durchführen.

Der östliche Flügel wurde in dieser Zeit nach den Plänen des lothringischen Architekten Nicolas Rambourg, der sich im Perigord niedergelassen hatte, ungestaltet. Um dem Bau dennoch einen den unsicheren Zeiten entsprechenden Verteidigungscharakter zu geben, erhielt das Schloss eine traditionelle, beinahe archaische Westfassade mit dem dicken runden Turm, dem Bretagneturm, wobei allerdings die Fenster und die Schießscharten das durchaus mittelalterliche Aussehen beibehalten haben.

Dennoch wurden neuere Schmuckelemente angebracht, wie die steinerne Brüstung des Rundgangs oder das Eingangstor in Form eines Triumphbogens zwischen den Säulen. Dieser erste Teil der Neugestaltung wurde im Jahr 1588 beendet, wie sich der in Stein gemeißelten Jahreszahl auf den beiden Halbkugeln über der Zugbrücke entnehmen lässt.

Das klassische Schloss
Seit 1616 erscheint in mehreren Dokumenten der Begriff "Neues Schloss", aber die von Francois de Hautefort begonnenen und von seiner Schwiegertochter Renee du Bellay fortgeführten Umbaumaßnahmen scheinen begrenzt gewesen zu sein.

Der Umbau wurde erst 1640 von dem Enkel, bzw. dem Sohn Jacques Francois de Hauteforts wieder aufgenommen und nahm eine beachtliche Wendung. Als Berater des Königs und erster Ritter der Königinmutter Anna von Österreich, später der Kaiserin Maria Theresia, förderte Jacques-Francois de Hautefort die Gießereien der Umgebung und wurde damit zu einem der wichtigsten Heereslieferanten Ludwigs XIV.

Als Junggeselle, der wenig auf den Luxus bei Hof gab, wurde ihm der Ruf zuteil, das Vorbild für Molieres „Geiziger" gewesen zu sein. Er widmete sein Vermögen dem Bau des Schlosses und des Hospitals im Dorf. Nicolas Rambourg wurde erneut mit dem Bauvorhaben beauftragt und er ließ in mehreren Etappen ein ausgedehntes symmetrisches Gebäude entstehen, welches nur wenige Elemente der mittelalterlichen Festung beibehielt.

Der derzeitige Wohntrakt an der Nordseite des alten Schlosses wurde 1644 begonnen. In seiner Mitte ersetzte der große Saal den ehemaligen Burgfried und wurde über einer erweiterten neu ausgestatteten Kappelle eingefügt, die jedoch ihre ursprüngliche mittelalterliche Lage behielt.

Entlang des Hofes wurde dieser wichtigste Teil des Schlosses von einem Pavillondach mit drei großen Fenstern und doppelten Steinkreuzen gekrönt, die dem Gebäude einen monumentaleren Anblick geben als die seitlichen Fassaden, hinter denen zweistöckig Wohnräume liegen. Die Pavillons an beiden Seiten des Schlosshofes bergen Treppen für den Zugang zum Großen Saal.

Im Jahr 1651 wurde der Bau des Ostflügels ergänzt, spiegelbildlich zum Eingangsflügel, wobei ein zweiter, dem Dorf zugewandter Zugang angelegt wurde, Dies wurde der übliche Eingang des Schlosses. Er lag über dem Vorhof, auf den sich die Keller öffneten, in denen auch die Wachmannschaft des Schlosses untergebracht war.

Dieser Vorhof war vom Ehrenhof des Schlosses abgetrennt durch eine Sichtschutzmauer, die es noch gibt. Auf dem Ehrenhof wurden alle Bauteile durch eine elegante niedrige Galerie verbunden, in der sich Arkaden mit flachen Bogen und rechteckigen Durchgängen abwechseln.

In seiner Anordnung kann dieser Bogengang sowohl als Rundweg oder schlicht als Dekorationselement betrachtet werden.

Nach dem Tod Nicolas Rambourgs im Jahr 1649, setzte der Pariser Architekt Jacques Maigret das Werk seines Vorgängers fort und baute zwischen 1670 und 1673 den spiegelbildlich angelegten Bretagneturm. Eine neue Kapelle wurde eingerichtet, welche die ursprüngliche unter dem Großen Saal ersetzte.

Bald danach wurden die beiden Türme mit Kuppeldächern versehen und die Wendeltreppen mit Steinkuppeln gedeckt. Gegen Süden wurden die letzen Burgmauern durch Steinbalustraden ersetzt, die den Ausblick des Hofes auf die Landschaft der Umgebung öffnen.

Zwischen 1675 und 1683 wurden ebenso die zwei großen Seitenflügel gebaut um die neuen Wohnräume zu erweitern. Sie umrahmen die Fassade des Wohntrakts, sind vom Hof aus weniger auffällig, haben aber mit ihren steinernen Fensterkreuzen eine neuere Architektur.

Bei seinem Tod 1680 hatte Jacques Francois de Hautefort den Umbau seines Schlosses so gut wie abgeschlossen. Sein Herz wurde in einem Marmordenkmal in der neuen Kapelle beigesetzt.

2. Galerie und Ehrentreppe
Das Erdgeschoss des Wohntrakts wird, wie gesagt, über die ganze Länge des Hofes von dem Bogengang eingefasst. Es sind hier zu sehen:

Ein Paar Stuckvasen aus dem XVII. Jahrhundert, die dem Bildhauer Edme Bouchardon zugeschrieben werden.

Zwei Marmorbüsten aus dem XVII. Jahrhundert, die Seneca und Marc Aurel darstellen.

Ein Sphinxpaar aus Terrakotta, Abgüsse aus dem XVIII. Jahrhunderts gemacht wurden.

Am östlichen Ende der Arkaden liegt der Damas-Saal, ein alter Vorraum, der den Namen der Besitzerfamilie aus dem XIX.. Jahrhundert trägt.

Dort ist ein Gobelin aus Aubusson aus dem XVII. Jahrhundert zu sehen, sowie eine Anrichte und ein Eichenschrank aus dem XVIII. Jahrhundert.

Das Fenster dieses Raumes bietet einen schönen Ausblick über die Gärten des Schlosses und über das Dorf. In der ersten Planung wurden die Gärten um die Mitte des XIX. Jahrhunderts angelegt mit einem Vorplatz, der den Zugang zum Ostflügel ermöglichte.

Sein Buchsbaumschmuck wurde zwischen 1950 und 1980 von der Baronin von Bastard veranlasst.

Das Kuppelgebäude in der Dorfmitte ist das alte Hospiz, das auf Anweisung von Jacques-FranQois de Hautefort, nach 1669 von dem Architekten Jacques Maigret entworfen wurde. Dort ist heute ein sehr interessantes Museum der Medizin zu besichtigen.

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Die Ehrentreppe, die zum Großen Saal und zu den Appartements führt, wurde erst zum Ende des XVII. Jahrhunderts mit einer zentralen und zwei Seitentreppen fertiggestellt und ersetzt die ursprünglich geplante Wendeltreppe. Auf dem oberen Treppenabsatz sind zu sehen:

Marmorbüsten aus dem XVIII. Jahrhundert, Caunos und Byblis darstellend, die im Inzest lebten, so dass Caunos deshalb fliehen musste. Er gründete in Kleinasien eine Stadt.

3. Der Vorraum des Großen Saales (Saal des Kamine)

Mahagonitruhe, erste Hälfte XIX. Jahrhundert, vermutlich zur Aufbewahrung von Karten.

Stillleben mit Musikinstrumenten vor einem Brunnen, französische schule um 1730.

Zwei italienische Sockel aus polychromem Marmor, darauf rechts eine Gipsbüste des Komponisten Gretry, links die eines Unbekannten, Mitte des XVIII. Jahrhunderts.

Vier Klappstühle im Stil Ludwigs XIV. aus vergoldetem Holz, bezogen mit Tapisserien aus den Manufakturen der Savonnerie, Ende des XVIII. Jahrhunderts.

Italienischer Spiegel mit geschnitztem und vergoldeten Rahmen, Mitte XVIII. Jahrhunderts.

4. Der Große Saal
Ohne wirklichen Zweck, wurde die Innenraumgestaltung des Raumes seit dem XVIII. Jahrhundert nie vollendet.

Die monumentalen Kamine (1656-1661) aus Walnussholz wurden nach dem Brand von 1968 originalgetreu wiederhergestellt. Sie sind mit dem Wappen Jacques-Francois de Hauteforts geschmückt.

Die Gemälde über den Kaminen sind Kopien des Malers Claude Deruet (1588-1660). Sie stellen dar: Anna von Österreich zu Pferd und Anna von Österreich auf einem Triumphwagen.

Die zwei Gobelins zwischen den Fenstern zum Innenhof sind in Brüssel in der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts gewebt worden und stellen Episoden aus dem Leben des Marcus Antonius dar:

links: Marc Anton verfügt über die Schätze Ägyptens.

rechts: Cleopatra löst die Ketten, die Marc Anton an seine Gattin Octavia binden.

Die Gemälde an der Wand gegenüber:

links: das Porträt Ludwigs XIV., um 1665 von Henri Testelin (1616- 1695

rechst: das Porträt Maria-Theresias (um 1660) aus der Werkstatt von Henri Beaubrun ( 1603-1677) und Charles Beaubrun (1604-1692).

Marmorbüste vor dem mittleren Fenster: Werk eines unbekannten italienischen Bildhauers, Ende XVIII. Jahrhundert.

Der große Tisch in der Mitte des Saales diente ursprünglich vermutlich dem Billardspiel. Das Gestell wurde von dem Tischler Pierre Latour im Jahre 1655 hergestellt (die Platte wurde später gefertigt).

Vier Leuchter im Stil des XVII. Jahrhunderts aus vergoldetem Holz.

5. Der Vorraum der Wohnräume (erste Teil)

Dieser und die folgenden Räume sind in den Jahren von 1972 bis 2005 nach dem Brand des Schlosses wiederhergestellt worden.

Schmiedeeiserne Konsole, goldbronziert, im Stil Ludwigs XIV. Unter dem Porträt eines jungen Mädchens mit einem Hund (französische Schule, 1670) eine goldbronzierte Konsole.

Gobelin aus Aubusson (hergestellt zwischen 1715 und 1742). Das Motiv des Teppichs ist nicht bekannt. Es wird traditionell als die Audienz des Bischofs bezeichnet und trägt das Familienwappen der Hauteforts. Mahagonikonsole mit dem versilberten Wappen Jacques-Frangois de Hauteforts.

Marmorbüste von Louis de Boulogne, Hofmaler des Königs, 1730 von Jean-Louis Lemoyne (1665-1755) gemeißelt.

Zwei Schaukästen mit religiöser Goldschmiedekunst des XVI. Und XVIII. Jahrhunderts.

Vergoldete Bronzelaterne, XVIII. Jahrhundert. Vier Wandleuchter aus vergoldeter Bronze, XVIII. Jahrhundert.

6. Das Zimmer des Schlossherrn

Polnisches Bett (1780) aus dem Besitz des ehemaligen Schlossherrn Jean Baptiste Sene. Vor dem Bett ein Teppich aus der Manufaktur von Savonnerie (1750).

Sofa und acht Stühle, die mit Gobelinstoff aus Aubusson bezogen sind und den Stempel Pierre-Adrien Dupains, ihres Besitzers aus dem Jahr 1772, tragen.

Spieltisch, der auch als Schreibtisch benutzt werden konnte (um 1770). Er stammt aus dem Schloss von Chanteloup in der Nähe von Tours.

Rechte Wand: Porträt eines Parlamentsmitglieds (französische Schule, XVIII. Jahrhundert).

Rechts am Kamin: ein Porträt von Aubert Kent (französische Schule, XVIII. Jahrhundert)

Gegenüber vom Eingang: Porträt Henri de Passorts (von Robert Nanteuil, 1623-1678).

Rechts vom Eingang: Mahagonimöbel (Ende XVIII., bzw. Anfang XIX. Jahrhundert) im Stil Ludwigs XVI.).

Lüster aus Goldbronze und Bergkristall (erste Hälfte XVIII. Jahrhundert)

Durchgang zum Vorraum: Kupferstich aus dem XVIII. Jahrhundert, der ein Bett darstellt, das dem im Zimmer des Schlossherrn vergleichbar ist. Der Kupferstich ist die Reproduktion eines Gemäldes, das im Besitz des Marquis de Hautefort war.

7. Der Vorraum des Appartements (zweiter Teil)

Neben dem Fenster und der Treppe:
Porträt Louis-Charles de Hauteforts (französische Schule, XVII. Jahrhundert).

Porträt Jacques-Franeois de Hauteforts (französische Schule XVII. Jahrhundert).

Über den zwei Sesseln ein Porträt Marie de Hautefort (französische Schule, XVII. Jahrhundert).

Die anderen beiden Sessel, bezogen mit Gobelinstoff aus Beauvais, und der holzgeschnitzte Hocker stammen aus dem Jahr 1660.

Links von dem Gobelin eine Marmorbüste aus dem Jahr 1789 von Guillaume Francin (1741-1813).

8. Der große Salon

Rekonstruktion der ursprünglichen Raumgestaltung aus dem XVII. Jahrhundert nach dem Brand von 1968. Holztäfelung im Stil Ludwigs XVI; Spiegel vom Ende des XIX. Jahrhunderts.

Sofa und sechs Sessel aus vergoldetem Holz, mit Gobelinstoff aus Aubusson bezogen (um 1750), die Fabeln La Fontaines und Jagdszenen (auf dem Sofa) darstellen.

Die anderen sechs Sessel (um 1780) sind ebenso mit Gobelinstoff bezogen. Die Kommode neben dem Eingang wurde von Geoffroy Dester um 1785 gefertigt. Die große Kommode gegenüber dem Kamin entstand um die Mitte des XVIII. Jahrhunderts. Darauf eine Terrakottaplastik. In der Mitte des Raumes ein Ebenholzschreibtisch mit Beschlägen aus Goldbronze (um 1775), hergestellt von dem Tischlermeister Philippe-Claude Montigny. Der Familienüberlieferung entsprechend soll er dem Marquis de Marigny, dem Bruder der Madame de Pompadour, gehört haben.

Der Gobelin stammt aus der Manufaktur von Savonnerie nach einen Entwurf des Malers Pierre-Josse Perot (1724-1750). Es wurden etwa fünfzehn Gobelins nach diesem Entwurf hergestellt.

Die Gemälde von links nach rechts:

Porträt des Bildhauers Augustin Pajou (aus dem Jahr 1795) von seinem Sohn Jacques-Augustin Pajou (1766-1828).

Ein junger Hirte, Schule von Jean-Honore Fragonard (1732-1806), um 1770.

Don Quichotte und Sancho Pansa, französische Schule, um 1650. Porträt eines Goldschmieds von Jean-Hughes Taraval (1729-1785), datiert: 21. Juli 1779.

Chinesischer Wandschirm, Lackarbeit, XIX. Jahrhundert. Wandleuchter aus Goldbronze am Kamin im Stil Ludwigs XVI., um 1780.

Leuchter aus Goldbronze, Anfang XIX. Jahrhundert.

9. Arbeitszimmer

Holztäfelung vom Ende des XVIII. Jahrhunderts, holzgeschmitzte und vergoldete Wandleuchter im Stil Ludwigs XVI.

Zylindersekretär aus Mahagoni, Ende XVIII. Jahrhundert, darauf eine Gipsbüste von Simian (1784).

Empire-Pendeluhr aus dem Besitz des Generals Duroc, Herzog von Friaul.

Sitzgruppe aus der Einrichtung des Schlosses von Fontainebleau, dem Stil der Möbel aus der Zeit Ludwigs XVI. angepasst.

Leuchter aus Goldbronze, Mitte XVIII. Jahrhundert.

Perserteppich, XVIII. Jahrhundert.

10. Das Zimmer der Schlossherrin

Der Raum sowie die Türen und die Täfelung wurden im Stil des XVIII. Jahrhundert restauriert.

Kommode im Stil Ludwigs XVI. Darüber ein Keramikrelief aus Wedgwood (um 1795), das eine antike Szene darstellt. Darüber eine Kopie von Raffaels Madonna von Loreto (Original im Schloss von Chantilly). Sekretär (um 1740). Darüber ein französisches Pastell: Porträt einer Dame (XVIII. Jahrhundert).

Walnussschrank, provenzalische Arbeit im Stil Ludwigs XVI. mit Intart sien und Schnitzereien.

Porträt des Malers Louis Tocque von Nicolas-Guy Brenet (1728-1792), datiert 1777.

Sieben lederbezogene Sessel (um 1755), hergestellt von Michel Gourdin. Pariser Teppich aus der Zeit der Restauration (XIX. Jahrhundert).

Goldbronzeleuchter, XVIII. Jahrhundert.

11. Das Speisezimmer

Dieser Saal und der folgende waren von dem Brand von 1968 betroffen, jedoch ist ihre Innenausstattung dank der Baroness von Bastard größtenteils erhalten geblieben.

Die kleinen Landschaftsbilder auf den niedrigen Türen und Wandverkleidungen stammen aus der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts. Die Motive der Tafelbilder (auf Holz) haben eine andere Herkunft und ihre Motive sind nicht ganz klar:

Szene mit einem Arzt und einer Patientin.

Einzug eines Fürsten in einer Stadt.

Ein König in Gesellschaft einer Dame.

Eine Opferszene.

Eine Dame beim Imbiss.

Hochzeit eines Königs.

Die Kleidung der dargestellten Personen deutet auf die Entstehungszeit der Tafeln zwischen 1630 und 1650 hin.

Tafelaufsatz aus Goldbronze (um 1710).

Silberner Kirchenleuchter aus Spanien, XVII. Jahrhundert.

12. Der Ehrensaal

Wandverkleidung aus geprägtem Leder mit Goldpunzen, XVII. Jahrhundert.

Marmorkamin mit Medaillon Ludwigs XIV., französische Schule XVII. Jahrhundert.

Französisches Himmelbett, bestickte Bänder aus dem XVII. Jahrhundert.

Sessel und Stühle im Stil Ludwigs XIV.

Zwei holländische Stühle und ein holländischer Schreibtisch (Anfang XVIII. Jahrhundert).

Bücherschrank aus Ebenholz mit Kupferinkrustationen (um 1700).

Gobelin aus Aubusson (um 1690) nach einem Entwurf von Charles Lebrun stellt Alexander (den Großen) und Porus dar. Er ist dem Schloss von Herrn Andre Saulny gestiftet worden.

Kreuzigungsszene von Frans II Francken ( 1582-1642). Die zentrale Szene ist von Kameen umgeben, welche die Leidensstationen Christi darstellen.

13. Der Gobelinsaal (West)

Der Raum am Ende der Galerie war das ursprüngliche Vorzimmer des Appartements und stammt aus dem Empire, der Kaiserzeit, gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts. Hier hängen drei Gobelins aus den Werkstätten von Enghien (Ende XVI. Jahrhundert). Sie stellen Episoden aus dem Leben Abrahams dar:

Der Feldzug der vier Könige.

Eleazar überreicht Rebekka und ihrer Familie Geschenke. - Abraham sendet Eleazar, eine Frau für Isaak zu suchen.

Weiter zu sehen:
Ein Ritter, vermutlich eine Episode aus dem Leben Josuas (Brüssel, zweite Hälfte XVI. Jahrhundert).

Eichentisch, eines der seltenen Möbelstücke aus dem ursprünglichen Bestand Schlosses.

italienische Majolikateller (XVI. Jahrhundert).

Sessel mit Bespannung aus geprägtem Leder (XVII. Jahrhundert). Stiftung von Mme Aymeline de Hautefort de Chezelle.

Holzgeschnitztes italienisches Möbel mit Marmorschale (XVIII. Jahrhundert).

14. Die Schlosskapelle

Dieser Raum wurde gegen Ende des XVII. Jahrhunderts im östlichen Flügel und dem angrenzenden Turm eingerichtet. Der Raum vor der Kapelle ist der ursprüngliche Zugang des Schlosses gewesen, der im XIX. Jahrhundert nach der Umgestaltung des Vorplatzes, der zum Dorf führte, zugemauert wurde.

In der Kapelle befindet sich eine Empore, die es den Schlossbesitzern erlaubt, an der Messe teilzunehmen, ohne aus dem ersten Stock des Schlosses herabzusteigen.

Der Steinboden der Kapelle ist ein Mosaik, das den örtlichen Traditionen, dem sog. "pisi", entstammt.

Die Motive darin sind dem Wappen von Hautefort entnommen: Lilien und Scheren zur Schafschur.

Der Altar aus bemaltem Holz wurde von dem Grafen von Damas zu Beginn des XIX. Jahrhunderts in Auftrag gegeben und enthält Elemente aus des Kathedrale von Reims zur Krönung des Königs Charles X.

Darunter findet sich in einem Glassarkophag eine Wachsfigur mit den Reliquien des Heiligen Theophilus, des Bischofs von Antiochia in der heutigen Türkei.

Zwei bemalte Leinwände an den Seitenwänden stellen die Heiligen Magdalena und Hieronymus dar (Ende XVII. Jahrhundert).

In die Kanzel vom Ende des XIX.. Jahrhunderts sind mittelalterliche Schnitzereien aufgenommen.

15 . Küche und Untergeschoss (derzeit in Renovierung)

In den großen Gewölben des Untergeschosses waren das Schlosspersonal, die Küchen, die Wäscherei und die Backstuben untergebracht.

Von hier gab es auch einen Zugang zu den Ställen unter dem Nordwestflügel, die später unter dem Vorplatz eingerichtet wurden.

Während des Zweiten Weltkrieges waren hier die Glasfenster der Kathedralen von Straßburg, Nancy, Mulhouse und Colmar, die wertvollen Bücher der Bibliotheken von Colmar und Straßburg sowie zahlreiche Kunstgegenstände eingelagert.

16. Der Bretagne-Turm

Der Besuch endet im Bretagneturm bei der Schlossboutique, über der im ehemaligen Empfangssaal zahlreiche historische Dokumente aus der Geschichte des Schlosses ausgestellt sind.

Eine Treppe höher ist die Dachkonstruktion der Turmkuppel zu sehen (XVII. Jahrhundert). Sie fiel dem Brand von 1968 nicht zum Opfer und gehört mit ihren Eichen- und Kastanienholzbalken samt dem Dachgebälk der Kapelle zu den ältesten Holzkonstruktionen des Schlosses.

Im Erdgeschoss des Turmes steht eine Büste von Simone Weill, der ersten Ehefrau des Barons Henri de Bastard, in zweiter Ehe mit General Durosoy verheiratet, die das Schloss zweimal restaurieren ließ und 1990 eine Stiftung für das Schloss gründete. Ihre Büste wurde 1980 von Nicolas Gadenne gefertigt.

Eine Bronzeplakette erinnert an den Troubadour Bertran de Born.

Ein Medaillon gedenkt der Geburt des Schriftstellers Eugene Le Roy auf dem Schloss. Er wurde besonders als Verfasser des Romans "Jacquou le Croquant" bekannt.

Der historische Saal (derzeit in Renovierung)
Der Saal der historischen Erinnerungen ist im ersten Stockwerk angesiedelt. Mit dem Saal, wo der Souvenirladen eingerichtet ist bilden die Wohnräume, in denen der Marquis Jacques-Francois de Hautefort während des Wiederaufbaus des Schlosses wohnte.

Hier sind zahlreiche Dokumente aus der Geschichte des Schlosses und seiner wechselnden Besitzer sowie Fotografien von dem Schlossbrand im Jahr 1968 zu sehen.

Das Gebälk
Das Gebälk des Daches, das vom Ende des XVII. Jahrhundert datiert, als das ursprüngliche Dach des Bretagne-Turmes durch eine symmetrische Kuppel zu jener der Kapelle ersetzt wurde, sitzt rundum auf steinernen Konsolen, die wie Pechnasen wirken.

Sie hatten jedoch keine Bedeutung für die Verteidigung mehr, sondern heben das eindrucksvolle Volumen der Kuppel hervor. Seit dem Feuer von 1968 sind dieses Gebälk und jenes der Kapelle, das nicht zugänglich ist, die einzigen ursprünglichen im Schloss.

Der Vorplatz
Schloss Hautefort wurde auf einem Felssporn erbaut, von dem aus der Blick rundum 15 km weit über die Landschaft möglich ist.

Das "castrum de Autafort" (hohes und starkes Schloss) wird erstmals mit der Überführung eines Wagenzuges im IX. Jahrhundert erwähnt.

Strategisch günstig gelegen, wurde es eine der wichtigsten Befestigungen zwischen Perigueux und Limoges und überstand mehrere Belagerungen in den kriegerischen Auseinandersetzungen des Mittelalters.

Der Vorplatz sowie die Brücke, die das Schloss mit der Straße zum Dorf verband, wurden im Jahr 1757 nach den Plänen des Architekten Vincent Leroux erbaut.

Der französische Garten und der Park
Der Hauptzugang des Schlosses aus dem Dorf lag im XVII. Jahrhundert auf der Ostseite. Im Westen lagen ausgedehnte Gärten und ein bewaldeter Park.

1853 wurde eine vollständige Umgestaltung der Gärten durch den Baron Maxence de Damas veranlasst, einem der bekanntesten Landschaftsarchitekten seiner Zeit. Die Arbeiten wurden von dem Grafen de Choulot geleitet.

Bei der ersten Planung entstanden Blumenbeete auf den Terrassen. Zwei neue Zugänge zum Schloss entstanden ebenso, unabhängig vom Dorf. Ein Alleennetz schlängelte sich durch eine Anpflanzung exotischer Bäume, bot weite Aussicht in die landschaftliche Umgebung und verstellte gleichzeitig die Sicht auf die Anlagen der ersten Planung, die nicht dazu passten.

Die gesamte Belegschaft von Hautefort bedankt sich für Ihren Besuch.

Chateau de Hautefort 24390 Hautefort