Haut-Koenigsbourg
 
 
 
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Architektur Haut-Koenigsbourg

 

 

 

 

 

Die Architektur der Burg

Ein Symbol der germanischen Macht
Der mächtige Eindruck, den die Haut-Koenigsbourg erweckt, beruht sowohl auf ihrer Ausdehnung über eine Fläche von 1,5 ha als auch in der Aufeinanderschichtung riesiger Sandsteinmengen.

Drei große Epochen haben ihre Errichtung geprägt. Vom 12. bis zur 1. Hälfte des 15. Jh. teilten sich mehrere Bewohner die Burg.

Ab 1479 wird sie artilleriegerecht umgestaltet mit einem äußeren Mauerring in Höhe der Hangkante – das Aufstellen feindlicher Kanonen soll so verhindert werden –, sowie mit einer Artillerieplattform und Wehrtürmen mit dicken Mauern artilleriegerecht umgestaltet.

Auch der Palas wird mit rechteckigen Fenstern, Erkern etc. neu gestaltet.
Zu Beginn des 20. Jh., nach über zweieinhalb Jahrhunderten Verödung, wird die Burg aus dem 15. Jh wieder hergerichtet.

Dank des relativ guten Erhaltungszustand der Ruinen konnte die Burg 1862 als historisches Baudenkmal unter Denkmalschutz gestellt werden.

Der Architekt Bodo Ebhardt, ein begeisterter Mittelalter-Spezialist und Fachmann für Festungsbauten, führte die Restauration der Haut-Koenigsbourg auf wissenschaftlicher und methodischer Basis durch.

Um 1900 erreichten die noch stehenden Mauern vielfach die Höhe der Maschikulis, auch die Gewölbe waren teilweise noch erhalten. So konnte Bodo Ebhardt die Volumen des 15. und 16. Jh. wiederherstellen.

Nur einige obere Teile und die Dächer musste der Architekt nachempfinden. Diese realitätsnahe Rekonstruktion war Anlass zahlreicher Kontroversen, wie z.B. über die Vielzahl der gedeckten Wehrgänge oder den Wohnturm.

Dennoch ist Haut-Koenigsbourg heute repräsentativ für die Burgenarchitektur aus dem 15./16. Jh. im südlichen Rheinbecken.

Die heutige Burg Haut-Koenigsbourg ist das Ergebnis sorgfältiger Restaurationsarbeiten, die der Architekt Bodo Ebhardt zu Beginn des Jahrhunderts nach den Anweisungen Kaiser Wilhelms II. von Hohenzollern durchführte, mit dem Ziel, aus der Burg keine kaiserliche Residenz, sondern ein Museum des Mittelalters zu machen.

Wilhelm II. wollte sie auch zum Symbol des wiederhergestellten Kaiserreichs und der germanischen Vergangenheit im Elsass erheben.
Für die Restaurationsarbeiten stütze sich Bodo Ebhardt auf eine genaue Vermessung der Ruinen, eine fotografische Bestandsaufnahme und auf sehr detaillierte archäologische, historische und architektonische Studien unter gleichzeitiger Berücksichtigung der noch sichtbaren romanischen Spuren.

Durch den Besuch zahlreicher Burgen in Europa sammelte er umfangreiche Arbeitsunterlagen. Anhand dieser Ergebnisse unterbreitete Bodo Ebhardt seinen Restaurationsplan Wilhelm II., der seine Zustimmung gab.

Dieser besichtigte jährlich die Baustelle, um den Fortgang der Arbeiten zu verfolgen. Im Festsaal verzichtete er auf die Wiederherstellung des Obergeschosses, um einen größeren Raum zu erhalten.

Die Neigungswinkel der Dächer, die weit gehende Verwendung von Dachziegeln und die Wiedererrichtung einer Windmühle anstelle einer Handmühle durch den Architekten wurden allerdings kritisiert.

Das Mobiliar und die Waffen wurden zu Beginn des Jahrhunderts erworben, um das Leben und die Entwicklung der Bewaffnung zwischen Spätmittelalter und Dreißigjährigem Krieg (1618-1648) zu illustrieren.

Die wenigen Kopien (darunter zwei Truhen und ein Ofen) wurden der Burg geschenkt, um einen Eindruck von so außerordentlichen Werken zu vermitteln.

Dank der beispielhaften Restauration bietet die Burg Haut-Koenigsbourg einen geeigneten Rahmen für themenorientierte Besichtigungen, Besichtigungen der Ateliers oder historische Rekonstruktionen.