Guebwiller
 
 
 
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Guebwiller Weinberg von Guebwiller

 

 

 

 

 

Der zur Römerzeit um das Jahr 200 entstandene Weinberg von Guebwiller gehört noch heute zur alten Landschaft des Blumentals, der er zu Licht und Warme verhilft. Mit seiner optimalen Hanglage am Waldrand, von einem Bach gesäumt, kann sich dieser historische Ort voll entfalten und sich von seiner besten Seite zeigen.

Im Lauf der Völkerwanderungen und der Eroberungen haben sich in der Rheinebene bleibende Spuren der Mittelmeerkulturen durchgesetzt (Mandelbäume, Reben, usw.).

Das Ziel bestand darin, die Versorgung der durchziehenden Legionen sicherzustellen. Die Reben wurden auf den Hängen des Blumentals heimisch, wo sie von den Einheimischen angebaut und bearbeitet wurden, die zugleich Leibeigene und Winzer waren.

Im Mittelalter führte der Einfluss des deutschen Ritterordens zur Unterwerfung durch die Fürstäbte der Abtei Murbach. Mit der Ausdehnung ihres Einflussgebiets von der Schweiz auf Baden Württemberg hatten sie unter anderem das Anliegen, mit ihren Gütern und ihrem Zehnt gute Gewinne zu erzielen.

Doch die französische Revolution mit ihren Folgen, darunter die Konfiszierung der Kirchengüter, setzte dem ein Ende. Mit den Fürstäbten wurde schonungslos umgegangen.

Sie wurden dazu gezwungen, ihren großen Weinberg zu zerteilen und auf alle Haushälter der Stadt aufzuteilen. Somit verfügte künftig jede Familie über eine Weinbergparzelle und trug damit zum bleibenden Ruf des Blumentals und seiner Weine bei.

Doch die Geschichte nahm sich ein weiteres Mal die Freiheit heraus, das elsässische Umfeld zu ändern. 1810 gelang es einem jungen Industrieunternehmer, Nicolas Schlumberger, der gerne seinen eigenen Wein machen wollte, hier und dort ein Paar Parzellen aufzukaufen.

Mit der Annektierung der Region durch Deutschland im Jahr 1870 wurden die elsässischen Weinberge in einen „Weinspeicher" umgewandelt, wo nur gewöhnliche Rebsorten angebaut wurden, während die edlen Rebsorten ausschließlich dem Rida- und Moseltal vorbehalten waren.

1918 kehrte das Elsass zu Frankreich zurück. Doch die Lage war sehr kritisch. Ein sehr großer Teil der Männer war an der Front gefallen. Es blieben nicht mehr viele tatkräftige Hände, um die Reben zu pflegen.

Die Frauen und Kinder waren der Lage nicht mehr gewachsen. Diese Situation wurde durch die Reblausinvasion (ein für die Reben fataler Parasit) noch weiter erschwert. Das Weinanbaugebiet lag vollkommen in Ruinen.

Von ursprünglich 20 Hektar ist dieses Gebiet inzwischen auf über 140 Hektar angewachsen, unter konstanter Fortsetzung der Familientradition.