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Pierre Richard in Gruissan

 

 

 

Der große Blonde

1972 gelang ihm in „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" der Durchbruch. Seitdem gehört Pierre Richard zu den Stars des französischen Kinos. Wenn er nicht gerade auf den Pariser Theaterbühnen Erfolge feiert, lebt der Schauspieler auf seinem Weingut in Gruissan.

Herr Richard, was bringt Sie im Aude zum Lächeln?
Wenn ich aus dem Fenster blicke, sehe ich das grünlich-blaue Schimmern der Lagunen, das gelbe Band des Strandes und dahinter das tiefe Blau des Mittelmeeres. Die Küste ist hier noch wild und ursprünglich. In den Lagunen leben Tausende Flamingos und andere Wasservögel. Im Hinterland faszinieren mich die Ruinen der Katharerburgen hoch auf den schroffen Spitzen der Berge.

Die Landschaft ist karg, es bläst ein scharter Wind, im Sommer brennt die Sonne, und wenn es regnet, fällt eine ganze Sintflut vom Himmel. Es ist rau, ursprünglich und schön - das liebe ich.

Außerdem lebt hier ein wunderbarer Menschenschlag, der bei einem das Rose oder einer Runde Boules eine sehr entspannte Lebensphilosophie pflegt. Es ist eine pittoreske Welt, wie in den Romanen Marcel Pagnols. Und hat so gar nichts mit meinem stressigen Alltag in Paris zu tun.

Sie wurden in Valenciennes an der Grenze zu Belgien geboren. Was hat Sie in den Süden verschlagen?
Meine Mutter ist Italienerin, und neben meinen Engagements beim Film oder Theater in Paris habe ich mich meist im Süden aufgehalten.

Dass ich in Gruissan gelandet bin, war purer Zufall. Ich hatte einige Tage nichts zu tun und tingelte durch das Aude, um mir Häuser anzusehen - aber ohne den Vorsatz, tatsächlich eins zu kaufen. Dann stand ich plötzlich vor dem Chateau Bei Eveque und war wie verzaubert: Ich liebe das Wasser, und dieses Anwesen liegt nicht nur 500 Meter vom Strand entfernt, sondern ist auch komplett von Lagunen umgeben.

Da konnte ich gar nicht anders...
...und kauften das Haus.

Haben Sie denn schon immer davon geträumt, ihren eigenen Wein herzustellen?
Nein, überhaupt nicht. Der Wein war schon da, als ich das Anwesen kaufte. Wie die meisten Franzosen liebe ich Wein. Aber das war für mich kein Grund, die Produktion weiterzuführen. Dann erzählte mir der alte Besitzer so leidenschaftlich von der Weinherstellung, dass ich Lust bekam, die Herausforderung anzunehmen.

Ich tue allerdings nicht so, als sei ich ein Winzer. Ich habe gar keine Lust, mich jeden Morgen um fünf Uhr auf den Trecker zu schwingen! Meine Schwester Veronique kümmert sich um das Weingut, zudem arbeite ich mit einem Önologen aus der Region zusammen. Ich selber nehme die Auswahl und Zusammenstellung der Traubensorten vor.

Sie trinken also einen echten „Richard", wenn Sie eine Flasche Chateau Bei Eveque entkorken.

Was würden Sie deutschen Urlaubern empfehlen, die im Languedoc Urlaub machen?

Sie sollten durch das Hinterland fahren und die Schlösser und Burgen besichtigen. Für einen Tagesausflug empfehle ich die Abbayc de Fontfroide: Die Benediktinerabtei aus dem 11. Jahrhundert liegt sieben Kilometer südwestlich von Narbonne in einem engen Tal.

Die romanische Architektur ist faszinierend, es gibt einen wunderschönen Rosengarten und abends kann man im Klosterrestaurant dinieren.

Und natürlich freuen wir uns über Besucher, die unsere Weine verkosten und kaufen möchten. Im Sommer signiere ich die Etiketten der Flaschen. So viel Zeit muss sein. Und hier im Süden laufen die Uhren ja zum Glück auch ein bisschen langsamer als in Paris.

Chateau Bel Eveque
11430 Cruissan
Tel.: +33 (0)4 68 75 oo 48
E-Mail: chateau.bel.eveque@wanadoo.fr
www.aoc-corbieres.com