Grenoble
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

OLYMPISCHE WINTERSPIELE 1968 in Grenoble

 

 

 

 

Die Franzosen sind am Ende der Spiele zufrieden - Jean-Claude Killy sei Dank. Er verzückt die "Grande Nation" mit Gold in Abfahrt, Riesenslalom und Slalom. Im Rest der Welt hält sich die Begeisterung über die Spiele in Grenzen. Zu vieles geht daneben, macht keinen Spaß und verärgert.

Auch Killys Slalom-Erfolg hat einen Makel. Der Norweger Hakan Mjoen wird nach einem Nebelrennen als Sieger gefeiert. Ein Torfehler wird trotz der miesen Sicht trotzdem entdeckt. Er wird disqualifiziert.

Der Österreicher Karl Schranz wird im zweiten Lauf behindert, darf noch einmal starten, ist der schnellste Mann. Doch schon vor der Behinderung hat er einen Torfehler begangen.

Protest, Gegenprotest, Zeugenvernehmung, Film-Studium - sechs Stunden nach dem Rennen wird Killy zum Sieger erklärt.

Jean-Claude Killy

Die Skifahrer machen IOC-Präsident Avery Brundage ohnehin keine Freude. Die Sportartikel-Industrie gewinnt immer mehr Einfluss an den Hängen und Pisten. Der knorrige US-Amerikaner kämpft gegen "Amateursünder" und gegen die Werbung auf der Ausrüstung der Rennläufer. Der Streit artet aus, eine Streichung der Wettbewerbe wird ernsthaft diskutiert. Letztlich werden die Rennläufer gebeten, ihre Ausrüstung von Fernsehkameras fernzuhalten.

Es gibt noch mehr Frust. Die Eröffnungsfeier langweilt und wird nur mit höflichem Beifall bedacht.

Die Rodlerinnen Anna-Maria Müller und Ortrun Enderlein werden nach ihrem Doppelsieg disqualifiziert. Sie hatten ihre Kufen angewärmt. Und das ist nicht erlaubt.

Beide starten für die DDR, die fünf Medaillen gewinnt. Erstmals kämpfen zwei deutsche Mannschaften gegeneinander. Die Asse im Team der Bundesrepublik heißen Keller. Erhard gewinnt im Eisschnelllauf über 500 Meter, Franz die Nordische Kombination. Das ist nur eine der bitteren Niederlagen für die Skandinavier.

Im Skispringen siegen ein Tscheche (Jiri Raska) und ein Russe (Wladimir Belusow). In der Loipe sorgt ein italienischer Zöllner für die Sensation schlechthin. Über 30 Kilometer läuft Franco Nones das Rennen seines Lebens, hängt alle Rivalen ab.

Trotz einiger Niederlagen ist Norwegen mit 14 Medaillen die erfolgreichste Nation vor der Sowjetunion (13), für die Ludmilla Belusowa und Oleg Protopopow (Foto) zum zweiten Mal Gold im Paarlauf gewinnen.