Bories bei Gordes

Das Dorf der Bories

Bories heißen in der Provence die in Vorkragung gestapelten Bauwerke, wo sich die Wände in der Dachform fortzetzen.

Das Boriesdorf liegt südwestlich, etwas außerhalb Gordes. Um dort hinzugelangen, steigt man einen steilen Weg hinauf, gesäumt mit Mauern gleicher Bauweise. Entgegen den isolierten Unterständen an Feldhainen oder Hochebenen, besteht das Boriedorf aus einer baukundlich errichteten Gruppe von Wohnstätten.

Diese" Lebensinseln" erlaubten Existenzfähigkeit an einige Familien, versahen sie mit dem Nötigsten. Im Weiler finden wir verschiedene Formen von Mauern und Bories, die irgendwann zwischen dem 16. und 19. Jhdt. errichtet wurden.

Manche wollten in diesem Dorf eine vorgeschichtliche oder gallische Siedlung sehen. Das ist nicht wahr, aber zu Ehren der Bauwerke gleicher Art, dort wo ähnliche geologische Verhältnisse herrschen, ist es wahr, dass die Menschen sich seit jeher des vor der Hand liegenden Materials bedienten und diese Konstruktionsweise seit vielen Tausenden Jahren praktiziert wurde.

Im Luberon und seiner Umgebung gibt es noch sehr viele Bories, in Form und Größe sehr unterschiedlich, fügen sie sich harmonisch in die Landschaft. Sie dienten als Geräteunterstände oder als zeitliche Wohnstatt für Hirten. Jedoch ist das Boriesdorf bei Gordes die schönste renovierte Gruppe dieses Types primitiver Behausungen.

Es ist gleichzeitig Museum, informiert über die Verschiedenartigkeit von Bories in aller Welt, stellt Werkzeuge aus usw.