Ghisonaccia
 
 
 
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Allgemeines zu Ghisonaccia

 

 

 

 

 

Ghisonaccia
Es war das »schlechte Ghisoni«, das Ghisoni der Malaria. Die Endung »accia«, die man bei den Namen mehrer Orte in der Ebene findet, hat herabsetzende Bedeutung.

Tatsächlich umfaßte dieser Ort an einer Wegkreuzung, in der Nähe der sumpfigen Einmündung des Fium'Orbo nur rund ein Dutzend Häuser bis in die sechziger Jahre, als die Ebene saniert war und die Siedler aus Algerien sie zu bebauen anfingen.

Heute ist diese Landschaft von Kulturen durchzogen. Weiße Höfe, Scheunen und Lagerhäuser liegen bis an den Fuß der Berge verstreut. Und wer das Korsika von gestern noch kennt, den mag die Tafel an der Kreuzung der Nationalstraße mit der D. 145 seltsam anmuten: »Industriegebiet von Migliacciaro«.

Der Badebetrieb wird seinerseits Leben und, wie wir hoffen wollen, Reichtum dieser so lange Zeit unterprivilegierten Gegend bringen. Die Umwandlung des Militärgeländes von Solenzara-Travo in einen Zivilflugplatz wird das Problem der Entfernung lösen.

Der Küstenstrich besteht aus einem lang ausgedehnten Strand mit weißem Sand, immer wieder von Kieferngehölzen und Eukalyptuspflanzungen überschattet.

Auch die Abzweigung, auf der man von Ghisonaccia aus zum Strand von Vignale gelangt, ist von riesigen Eukalyptusbäumen gesäumt. In Calcarello, zwischen den Mündungen des Fium'Orbo und des Abatesco, hat die Gemeinde Prunelli di Fiumorbo einen großen, modernen Campingplatz eingerichtet.

Das wichtigste Projekt in diesem Gebiet bezieht sich auf die Errichtung eines Komplexes mit 7000 Betten und eines Hafens von 2 ha an einem Ort mit Namen Pinia, zugleich am Meer und am Südufer des Brackwassersees von Urbino mit seinem stillen Wasser, über das den ganzen Tag lang das Licht in wunderbaren Reflexen hinspielt.

Das Gebiet, das die Setco für dieses Projekt gekauft hat, umfaßt 400 ha.

Die Urlauber, die der Spiele am Strand müde werden, können Ausflüge nach Norden zum antiken Aleria machen, nach Westen zur Schlucht des Inzecca und in die Wälder von Ghisoni und nach Süden in das unvergleichliche Gebirgsmassiv von Bavella.

Alle diese Gegenden sind weniger als eine Stunde im Wagen von Ghisonaccia entfernt.

Sie können auch die abgelegenen Weiler an den Stauseen des Fium'Orbo und des Abatesco entdecken - und man fühlt sich versucht, hier von Erforschen zu sprechen.

Kleine Straßen, weniger schlecht, als man befürchtet, führen nach Prunelli, Isolaccio, San Gavino, Serra di Fiumorbo und Ania; in einem Paralleltal steigt ein Weg nach Piediquarcio hinauf, ein anderes »unmögliches« Dorf, wo man die Ruinen einer Burg sieht, die, wie es heißt, bis auf Karl den Großen zurückgeht; die Häuser des kleinen Dorfes sind alle aus dem 14. und 15. Jahrhundert.

Der Fium'Orbo wurde im Verlauf der Zeit der Schlupfwinkel aller Geächteten: der Giovannali ebenso wie der Irredentisten der Unabhängigkeit, der letzten Fanatiker des Kaiserreiches wie der letzten Banditen.

Wird sich mit dem Tourismus der isolierteste Winkel des einsamen Korsika der Welt öffnen?

Schon redet man von den außergewöhnlichen Eigenschaften des Wassers von Pietrapola, und 1965 wurde das kleine Thermal-Kurhaus renoviert (eine Schwefelnatriumquelle sprudelt mit 56° C: Darmkrankheiten, Dermatosen, Rheumatismus, Brüche, Gewebeschäden usw.).