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Nationalparks - Naturparks - Regionalparks

 

 

 

 

 

Nationalpark Cevennen

Von den fünf Nationalparks des französischen Festlands liegt nur der Cevennen-Park nicht im Hochgebirge.

Er bildet im Süden des Massif Central zwischen Mende, Ales und Millau ein Dreieck - nur zwei Autostunden von Montpellier und der Mittelmeerküste entfernt.

Seine unverwechselbare Landschaft umschließt tiefe Schluchten, grüne Hügel, Wälder und die offenen abgeflachten Erhebungen der Causses, felsige wasserarme Kalksteinplateaus mit einer üppigen Flora.

Die höchsten Berge, Mont Lozere (1700 m), Mont Bouges (1400 m) und Mont Aigoual (1545 m), bauen sich aus Granit oder Schiefer auf und tragen eine Vegetation, die sich deutlich von der der Causses unterscheidet.

Causse Mejean ist 1.000 bis 1.200 m hoch, und obwohl der Sommer hier sehr warm ist, liegt das Terrain so hoch, dass im Winter strenge Kälte herrscht. Es gibt hier nur wenige Bauernhöfe; auf den Kalksteinwiesen und den Bergen grasen zwar Tausende und Abertausende von Schafen, doch die Hirten wohnen in den tiefergelegenen Dörfern.

Aus der Milch dieser Schafherden wird der berühmte Roquefort-Käse hergestellt. Die Kernzone des Parks ist nur von etwa 500 Menschen ständig bewohnt. Die Randgebiete sind dagegen mit mehr als 41.000 Einwohnern dicht besiedelt. Hinzu kommen rund 60.000 Touristen, die den Park in jedem Sommer besuchen.

Die Forstwirtschaft ist ein wichtiger Erwerbszweig in den Cevennen. Ausgedehnte Nadelbaumforste und Eichen-, Kastanien- und Buchenwälder überziehen die Granitböden. Im Frühling bedeckt ein Narzissenteppich die Berghänge, während in den Wäldern und auf den Lichtungen Türkenbundlilien, Bergwohlverleih und die anmutigen Frühlingsadonisröschen blühen.

Der Frauenschuh sowie mehr als 40 weitere Orchideenarten sollen im Park vorkommen, von denen viele besonders kräftig blühen, nachdem das Gesträuch auf den Bergwiesen abgebrannt worden ist.

In den Causses findet man Zwergnarzissen, Kuhschellen, Südliche Tulpen und das Echte Federgras mit seinen merkwürdigen langen Blütenköpfen. Die Vogelfauna umfasst Uhus, die sich von den Ratten auf den städtischen Müllhalden ernähren, Alpenkrähen, Kolkraben, Alpensegler, Steinröteln, Ortolane, Zwergtrappen, Triele, Korn- und Wiesenweihen.

Einen krassen Gegensatz zur bewaldeten Gebirgslandschaft bildet der annähernd flache Causse Mejean, eines der großen Kalkhochplateaus der Cevennen. Der süd­östliche, bizarrste Teil gehört zur inneren Parkzone; trotz des Umwegs lohnt sich der Besuch von Nimes-le-Vieux, dem einer Ruinenstadt ähnelnden Felschaos bei Veygalier.

In der Randzone des Parks liegt der Aven Armand, eine der berühmtesten Tropfsteinhöhlen der Welt mit phantastischen, bis zu 30 m hohen Stalagmiten.

Auf der linken Seite der Jonte-Schlucht ist eine weitere Schachthöhle mit wunderschönen Kalkgebilden zugänglich: Die Grotte von Dargilan auf dem Causse Noir, 8,5 km von Meyrueis entfernt, soll 1880 zufällig entdeckt worden sein, als ein Fuchs vor einem Schäfer in eine Erdspalte flüchtete.

Der Causse Mejean umfasst 330 km², liegt auf 1.000 - 1.247 m und ist von den Canons der Jonte, des Tarn und des Tarnon inselhaft ausgeschnitten. Diese Schluchten entsprechen Rissen, die bei der Alpenauffaltung entstanden und durch die Fließgewässer noch tiefer ausgewaschen wurden.

Der imposanteste und malerischste Canon ist zweifellos jener des Tarn, ein vor allem im Juli und August stark frequentierter touristischer Klassiker.

Von Florac bis Le Rozier windet sich der Fluß 30 km süd ­ westwärts.

Der Causse Mejean gehört zu den am dünnsten besiedelten Gegenden Frankreichs. Ruinen von Weilern und Einzelhöfen bestimmen die Landschaft.

In Hyelzas, unweit des Aven Armand, wurde ein Bauernhof als typisches Beispiel heimischer Bauweise nach altem Vorbild restauriert.

Haupteinnahmequelle der Landwirte bilden seit alters Viehzucht und Transhumanz. Die kopfstarken Schafherden, die hier gesömmert werden, liefern die Milch für den berühmten Roquefort-Käse, der weiter südlich in Kalksteinkavernen reift.

In den Dolinen - runde Senken mit fruchtbarer Erde, hier »Scotch« genannt - wird meist Getreide angebaut.

Spuren prähistorischer Jäger und Bauern sind auf dem ganzen Causses-Gebiet zahlreich, vor allem Menhire und Dolmen aus der Kupfersteinzeit, die allerdings in den Steinmassen oft schwer auszumachen sind.

Eine der bedeutendsten archäologischen Fundstätten der Gegend ist die romantische Grotte bei Saint-Pierre-des­Tripiers im Südosten des Plateaus.

 

Aven Armand

Grotte de Dargilan

Esskastanien

Gänsegeier