Figeac
 
 
 
Paris
Nizza
Marseille
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Charles Boyer aus Figeac

 

 

 

 

 

Charles Boyer wurde am 28. August 1897 in Figeac im Südwesten Frankreichs als einziger Sohn von Maurice und Louise  Boyer geboren.

Nach dem Studium in Toulouse sowie einem Philosophie-Studium an der Sorbonne besuchte er das Pariser Konservatorium, da er schon früh seine Liebe zum Theater entdeckt hatte.

Boyer begann seine Theaterarbeit u. a. am "Theatre Sarah Bernhardt" in Paris. Hier wurde er von Marcel L'Herbier engagiert und begann ab 1920 mit der Filmarbeit. Größere Erfolge hatte er jedoch erst in der frühen Tonfilmzeit und in französischen und z. T. auch englischen Versionen deutscher oder amerikanischer Filme, so 1932 in "Moi et l'imperatrice" ("Ich und die Kaiserin").

1934 erhielt er die Titelrolle in "Liliom", Fritz Langs einzigem französischem Film.

Ab Ende 1934 bekam er durch die Vermittlung von Erik Charell ein dauerhaftes Engagement in Hollywood und trat häufig in Rollen als französischer Charmeur und Liebhaber von ausgesuchtem Flair und großer Distinguiertheit auf.

So war er der Partner von Marlene Dietrich in Richard Boleslavskis "The Garden of Allah" (1936) und von Danielle Darrieux in Anatole Litvaks "Mayerling" (1934/36); im gleichen Zeitraum spielte er neben Greta Garbo den Napoleon in Clarence Browns "Conquest" ("Maria Walewska"), die Liebesgeschichte einer polnischen Gräfin mit Napoleon Bonaparte.

1942 nahm Boyer die amerikanische Staatsbürgerschaft an und engagierte sich während dieser Zeit für einen intensiveren Kulturaustausch zwischen den USA und Frankreich. Für dieses Engagement und die Gründung der "French Research Foundation" wurde er 1942 in Los Angeles mit einem Spezial-Oscar ausgezeichnet.

Einen großen Erfolg verzeichnete Boyer  1943 neben Ingrid Bergmann in dem Film "Das Haus der Lady Alquist" ("Gaslight"), einem im viktorianischen Zeitalter angesiedelten Psychokrimi.

1951 gründete er mit David Niven und Dick Powell die TV-Gesellschaft "Four Star Television", die u. a. die 30teilige Serie "The Rogues" produzierte.

In den 50er Jahren ging er mit Shaws "Don Juan in Hell" erfolgreich auf Welttournee. Ab 1953 trat er gelegentlich in europäischen Produktionen auf.

Seine Rolle waren nun häufig die des eleganten, lebensweisen Herrn, der ein Faible für Affären hat. Für den Baron Raoul in Alain Resnais' "Stavisky" (1973/74) erhielt er in Cannes eine Auszeichnung.

1965 beging sein einziger Sohn Michael Selbstmord. Zwei Tage nach dem Tod seiner Frau, der Schauspielerin Patricia Patterson, mit der er seit 1934 verheiratet war, starb Charles Boyer am 26. August 1978 in Phoenix (Arizona) an einer Überdosis Schlaftabletten.

Charles Boyer wurde in seiner Karriere vier Mal für den Oscar nominiert, 1943 erhielt er einen Ehrenoscar für seine kulturellen Leistungen mit der Gründung der French Research Foundation in Los Angeles.