Sehenswertes in Evian-les-Bains

DAS SPIELCASINO (1911-1912)
Erbaut vom Architekten Jean Albert HEBRARD

Das Casino gehört zusammen mit dem Thermalbad und dem Theater zu den wesentlichen Einrichtungen der Kurstadt "Ville d'Eaux".

Im Jahr 1877 vermachte der Baron Louis Ennemont de Blonay sein Schloß aus dem 17. Jh. mit allen Nebengebäuden der Stadt, die zu dieser Zeit ein "Haus der Spiele" errichten wollte.

Im vorderen Teil des Schlosses wurden ab 1878 Spielsäle eingerichtet, der rückwärtige Gebäudeteil wurde als Kurhaus vorgesehen.

Am 10. Mai 1892 verhandelte die 'Societe des Eaux' mit der Stadt einen Vertrag, der sie zur Mieterin des Casinos werden ließ. Nachdem das Gebäude 1911 zerstört wurde, wurde der Architekt J. A. HEBRARD mit dem Entwurf des neuen Casinos beauftrugt, dessen Einweihung am 23. Juni 1912 stattfand.

HEBRARD war auch der Baumeister des Trinkhalle Cochat (1903), die sich in der Rue Nationale befindet sowie des 'Hotel Royal' (1906-1908).

Auf der ersten Etage des Gebäudes befand sich eine große Halle, die zu einer Säulenhalle führte, die sich heute hinter einer Glasfassade befindet. Zwei Seitentreppen, die heute durch eine überdachte Treppe ersetzt sind, führten vom Park zu dieser Halle.

Beim Bau der Kuppel ließ sich HEBRARD vom neobyzantinischen Stil inspirieren. Die Säulentrommel ist von Rundbogenöffnungen durchbrochen, über denen sich ein fortlaufender Girlandenbogen entlangzieht.

Gustave Denis JAULMES (1873-1959) war für die Innenausstattung zuständig. In der Halle, die heute als Auditorium dient, sind die gemalten Ornamente mit ihren Pflanzenmotiven in Grün und Gold, Stuck und gelber Marmorimitation weitgehend erhalten.

Äußerlich hat das Gebäude seit seinem Bau wenig Veränderungen erfahren. Dagegen ist die ursprüngliche Innenausstattung nicht mehr vorhanden.