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Cote-d'Or und Chalonnais

 

 

 

 

Der französische Historiker Fernand Braudel hat behauptet, die Weingärten der Cote d'Or seien die schönsten der Welt.

Er fügt allerdings hinzu: "Die Freuden des Auges können hier ohne weiteres mit bestimmten anderen Freuden kombiniert werden."

Objektiv gesehen, das heißt, ohne sich vom Namen Cote d'Or (Goldener Hügel) oder dem Ruhm der Weine blenden zu lassen, ist dieser schmale Streifen Land, in dem der Boden, das Mikroklima, die Reben und menschliche Fähigkeiten sich so zauberkräftig verbinden, eigentlich nichts Besonderes.

Stendhals Urteil im Jahre 1837 war vielleicht etwas streng: "Gäbe es nicht die bewundernswerten Weine, fände ich auf der ganzen Welt nichts so hässlich wie diese gefeierte Cote d'Or."

Aber in gewisser Weise hatte er auch recht.

Die Fahrt von Dijon über Beaune nach Santenay im Süden führt durch riesige Gebiete mit gepflegten Rebstöcken, die nur selten von einem Baum, einer Hecke oder einer Mauer unterbrochen werden.

Linker Hand sind die Weingärten fast flach; rechter Hand erheben sie sich ziemlich steil bis Nuits-Saint-Georges, dann etwas sanfter zu bewaldeten Kuppen, ungefähr 100 Meter über der Straße.

Die Reben wachsen bis zu den Mauem der Winzerhäuser: Kein Quadratmeter des wertvollen, meist rotbraunen Bodens soll verloren gehen.

Und dennoch beschleunigt sich der Puls bei der Fahrt durch diese wenig spektakuläre Landschaft: Alle paar Kilometer taucht ein Schild auf, das den Namen eines weltberühmten Dorfes trägt, einer Gemeinde, die historische und literarische Assoziationen weckt, ein Name, der fast schmerzhaft deutlich die Erinnerung an einst getrunkene Weine wachruft oder Träume von solchen, in deren Genuss man leider nie gekommen ist.

Gevrey-Chambertin, Chambolle-Musigny, Vosne-Romanee, Nuits-Saint -Georges, Aloxe-Corton, Pommard, Volnay, Meursault, Puligny-Montrachet, Chassagne-Montrachet.

Man kann es kaum fassen, dass sich die großen Namen Burgunds auf einer Strecke von kaum 50 Kilometern aneinanderreihen.