Collioure
 
 
 
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Historie von Collioure

 

 

 

 

Die Phönizier hatten es 600 Jahre vor Christus gegründet.

Die Araber vernichteten den Ort, doch die Grafen von Barcelona bauten das Städtchen im 10. Jahrhundert wieder auf.

Bis 1344 beherbergten hier die Könige von Mallorca die Templer.

Karl V. ließ die Festung weiter ausbauen und errichtete auch die Festung St. Elme auf einem Hügel gegenüber des Städtchens. (16. Jh., jetzt in Privatbesitz).

Collioure war im Mittelalter der Handelshafen des Roussillon, von dem aus das berühmte Tuch von Perpignan exportiert wurde.

Zu jener Zeit herrschte die katalanische Marine über das gesamte Mittelmeer. Mit dem Einfall der Truppen Ludwigs Xl. 1463 begannen jedoch unruhige Zeiten für den Ort. Die Burg, die den Hafen in zwei Hälften teilt, wurde auf dem Felssporn um den von den Königen von Mallorca errichteten quadratischen Donjon herum erbaut.

Karl V. und Philipp II. ließen sie in eine Zitadelle verwandeln, die durch das Fort St-Elme und das Fort Miradou verstärkt wurde.

Nach dem Pyrenäenfrieden legte Vauban letzte Hand an die Verteidigungsanlagen. Ab 1670 wurde die Altstadt um die Burg niedergerissen und durch ausgedehnte Schanzwälle ersetzt, was fortan die Unterstadt zum Kern von Collioure machte.

Treffpunkt der Künstler

Schon seit Anfang dieses Jahrhunderts, als es hier noch beschaulich zuging, war die Restaurantbar Les Templiers an der Hafenpromenade Treffpunkt der Künstler.

Der Besitzer René Pous hatte sein Herz für die Maler entdeckt, nahm ihnen gegen Bares oder als Ausgleich für angeschriebene Zechen Bilder ab und hängte sie an den Wänden der Bar auf. Jojo, sein Sohn, mittlerweile auch schon ein weisshaariger Herr, setzt diese Tradition noch immer fort.

Doch langsam geht ihm der Platz aus. Nicht nur die Wände der Bar und des Restaurants sind bereits dicht behängt, auch in den Gängen und Zimmern des anschliessenden kleinen Hotels drängen sich die Bilder.

An die zweitausend Originale mögen es sein.

Der bekannteste Künstler des Roussillon, der Bildhauer Aristide Maillol, war im übernächsten Nachbarstädtchen, Banyuls, zu Hause.

Inmitten der familieneigenen Weinberge - wo er auch begraben liegt - hat man in seinem Haus ein intimes, kleines Museum eingerichtet. Auch wenn es mit der Fülle seiner Werke im Maillol-Museum in Paris nicht konkurrieren kann, so vermittelt es zusätzlich einen guten Eindruck vom Privatleben des Meisters.

 

Ab und zu lässt sich Yvon, der Neffe von Maillol, im Museum blicken. Mit seinem dunklen Vollbart scheint er dem berühmten Onkel wie aus dem Gesicht geschnitten. Gibt der lebhafte Sechzigjährige auch gern persönliche Erlebnisse mit dem Bildhauer zum besten, so plaudert er noch lieber über seine eigene Kunst, die Weinkultur. Yvon produziert vor allem «Banyuls», einen mahagonifarbenen Süsswein, der vorzüglich mit Entenbraten, Leberpastete, Roquefort und sogar Schokolade harmoniert, wie der Feinschmecker verrät.