Allgemeines zu Chateauneuf-du-Pape
Südlich von Orange erreicht man Chateauneuf-du-Pape, wo der renommierteste Wein der Provence produziert wird.
Ursprünglich war der Ort eine von Papst Johannes XXII. errichtete Festung, die als Vorposten und Sommerresidenz der Papststadt diente. In den Religionskriegen im 16. Jahrhundert zerstört, wurde der noch verhliebene Donjon 1944 von den deutschen Truppen gesprengt.
Sehenswert ist außer der Aussicht auf Avignon und Villeneuve-les-Avignon vor allem das Musee des Outils des Vignerons, das im Anwesen des Piere Anselme untergebracht ist.
Detailliert werden hier der Weinanbau und seine Geschichte anhand von alten Geräten geschildert.
Das Weinanbaugebiet Chateauneuf-du-Pape bestand schon unter den Päpsten im 14. Jahrhundert und profitiert von außergewöhnlich günstigen Bedingungen: Der Boden des Schwemmgebiets der Rhöne besteht nämlich aus großen Kieselsteinen, die die Tageshitze aufnehmen und nachts wieder abgeben. So entsteht ein Mikroklima, das den Trauben optimale Reifebedingungen bietet.
1923 ergriff der Baron Le Roy de Boiseaumarie die Initiative zur Gründung einer eigenen »Appelation«, die die Lagen um Chateauneuf und Teile der umliegenden Gemeinden umfaßt.
Als französische Besonderheit ist den Winzern das Mischen von bis zu 13 Rebsorten erlaubt, um den dunklen, gehaltvollen Wein zu erhalten. 1939 schuf man als Ausdruck der Besonderheit des Chateauneuf-du-Pape eine eigene Flaschenform, die ein reliefiertes Papstwappen an der Flaschenschulter zeigt.
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