Cauria
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Allgemeines zu Cauria

 

 

 

 

 

Cauria
Cauria liegt auf einem Plateau, jedenfalls auf dem, was man in Korsika ein »Plateau« nennt, das heißt, ein Gelände, das etwas weniger zerklüftet ist als das übrige Land. Dennoch ragen ringsum Berge auf, und um hinzugelangen, muß man mehrere Schluchten überqueren.

Das Plateau von Cauria, 15 km vom nächsten Ort entfernt, war lange Zeit schwer zugänglich. Die Hirten wohnten dort - wohnen noch heute dort -fast ständig inmitten ihrer Herden von Ziegen, Schafen und Kühen.

Hier ist das Gras gut, der Boden von Blumen bedeckt; im Frühling sind die riesigen Affodillen höher als Menschen und so zahlreich, daß sie beim Durchgehen behindern. Die Weidegebiete sind durch Mauern aus Feldsteinen abgegrenzt, und die Niederlassungen der Hirten sehen wie große Höfe aus.

An Steinen fehlt es nicht: Überall tritt der Granit zutage, und an manchen Stellen sind die Hänge von chaotisch wirkenden Blöcken übersät. In dieser einsamen Landschaft hat man gelbe Schilder mit blauem Rand mitten in die Natur gesetzt, Hinweise auf »historische Denkmäler«.

Ihr Anblick in dieser Umgebung wirkt überraschend. Sie sind jedoch sehr nützlich, denn sie zeigen schon auf Entfernung die drei archäologischen Fundstätten an, die heute das Plateau von Cauria zu einem der Schwerpunkte in der prähistorischen Forschung machen. Was hat sich hier abgespielt - und warum gerade hier? - und das vor dreitausendfünfhundert oder viertausend Jahren?

Roger Grosjean, Direktor des Zentrums für korsische Vorgeschichte, dem man seit zehn Jahren so viele außergewöhnliche Entdeckungen verdankt, befragt unermüdlich die Steine und verwandelt nach und nach alles in Theorien und Gewißheiten.

Unabhängig von allen kulturellen Belangen stellen diese in der Natur verstreuten Menhire, diese Dolmen, eine touristische Sehenswürdigkeit ersten Ranges dar.

Zu den Megalithen von Cauria gehören mehrere Dolmen, von denen einer, unversehrt, der aus Fontanaccia, der schönste und einer der größten Korsikas ist.

Er ist fast viertausend Jahre alt und wurde geöffnet gefunden; die Schatzsucher haben es sich zu verschiedenen Zeiten nicht nehmen lassen, das Innere zu durchstöbern, so daß man keine Gegenstände daraus hat.

Seit Jahrhunderten diente er den Hirten als Unterschlupf. Die Abdeckplatte wiegt mehr als drei Tonnen, und die aufrechtstehenden Seitenplatten sind zuvor geschliffen worden. Nimmt man den Dolmen von Fontanaccia als Landmarke - er steht auf der Höhe eines Hügels und ist vom ganzen Plateau aus sichtbar -, so findet man im Südosten, 400 m entfernt, die Reihe von Rinaggiu und im Nordosten, etwa 300 m entfernt, die Reihe, die unter dem Namen Stantare bekannt ist.

Zu Rinaggiu gehören fünfundvierzig Menhire von verschiedener Höhe, die meisten von ihnen weniger als einen Meter, die im Schatten eines kleinen Steineichengehölzes (sein Boden ist im Mai mit Alpenveilchen bedeckt) in einem Halbkreis und in zwei Reihen aufgestellt sind.

Sie waren von einer sehr dichten Macchia überwuchert. Die Stantare sind noch seltsamer. Diese Reihe enthält zwanzig Menhire, von denen mehrere gravierte und behauene Statuen sind.

Hinweis: Es ist unerläßlich, die Besichtigung des Plateaus von Cauria durch die der Funde von Palaggiu zu vervollständigen, weniger als 10 km entfernt, in der Nähe von Tizzano.