Cahors
 
 
 
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Allgemeines zu Cahors

 

 

 

 

Wie eine Borte säumt der Fluss das charmante Dächerwirrwarr der Stadt Cahors, die den ganzen von dem Mäander umschlungenen Raum ausfüllt.

Schon so lange leben Stadt und Fluss in trauter Zweisamkeit, dass es fast ungehörig ist, darauf hinzuweisen, dass der Lot durch Cahors fließt und Cahors an den Ufern des Lot liegt!

Zärtlich legt der Fluss seinen Arm um die Stadt und die Harmonie, die dieses Paar erfüllt, macht diesen Ort zu einer der schönsten Stätten Frankreichs.

Ein langer Weg durch eine reiche, jahrhundertealte Geschichte führt von der Karstquelle am Fuße der Hügel um Cahors bis zu der schönen Stadt, Sitz des Präfekten des Departements Lot.

Schon sehr früh wurden die Menschen von der üppig sprudelnden, klaren Quelle, der heutigen Fontaine des Chartreux, angezogen.

Der Keltenstamm der Cadurcen gründet um sie eine Stadt, aus deren antikem Namen Divona Cadurcorum im Laufe der Geschichte Cadurca und schließlich Cahors wurde.

Die Eroberung Galliens durch die Römer tut dem Lebensstil der Bewohner keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Gleichwohl sie die frische Quelle weiterhin als Schutzgöttin verehren, ist sie nicht mehr der alleinige Anziehungspunkt des Tales.

Dank des günstigen Klimas gedeihen von Cahors bis Puy l 'Eveque jene üppig mit Laub und Bacchus liebster Frucht behangenen Weinranken.

Verband man früher mit dem Namen der Stadt die Vorstellung von klarem Wasser, so ruft er heute eher den Gedanken an dunkel glitzernden, kräftigen und sehr ausgeglichenen Wein in uns hoch.

Forum, Thermen, galloromanische Villen und Theater, von denen heute noch zahlreiche Überreste zu sehen sind, erfüllen die Stadt mit Leben.

Im Mittelalter gelangt sie als Bischofssitz zu großer Blüte, befreit sich dann nach und nach von der bedrückenden Herrschaft der Grafen von Toulouse und ergreift schließlich ganz von dem schönen Fleckchen Erde Besitz, das ihr der Fluss schon seit langem zugedacht hatte.

Der schiffbare Wasserweg, der Wein, ein geschätztes Exportprodukt, und vor allem guter Geschäftssinn, in den sich bisweilen gar ein bisschen Wucher mischt, machen aus Cahors eine der bedeutendsten Städte des Mittelalters.

Im 12. Jahrhundert zählt Cahors bereits an die 40.000 Einwohner. Reiche Kaufleute und Bankiers, die sich über das kirchliche Verbot des wucherischen Geldverleihs hinwegsetzen, bereichern sich in solchem Ausmaß, dass der Name Cahors bald als Symbol für jene etwas teuflische Geschäftemacherei steht, durch die sich Reichtum wie durch Zauber mehrt.

1270 erhält die Stadt die Gemeinderechte, was zwischen den als Konsuln bezeichneten Notabeln an der Spitze der Stadt und den ehemaligen Herren, den Bischöfen, bald eine versteckte Rivalität auslöst.

Da durch und durch französisch, hält die Stadt während des Hundertjährigen Krieges dem Königreich die Treue, wird aber dann vom König an die Engländer abgetreten. Diesen Verrat kann sie nur schwer verkraften. Aus dieser gefährlichen Zeit stammen auch die Befestigungsanlagen.

Die Barbakane ist nur ein Teil der Stadtmauern, die den engen, vom Fluß ausgeschnittenen Isthmus verriegelten. Sie wird von zwei wuchtigen Türmen flankiert. Ganz in der Nähe ragt der zinnengekrönte Turm Saint Jean, auch Turm der Gehängten genannt, über den Lot.

Auch später lässt die Geschichte Cahors nicht zur Ruhe kommen. Im 16. Jahrhundert, als das Land von einem Sturm der Gewalt erfasst wird, bekämpfen sich unter Berufung auf ein und denselben Christus die katholischen Bewohner Cahors und Protestanten aus dem Süden.

Schließlich erliegt die Stadt den Angriffen Heinrichs von Navarra, der spätere König Heinrich IV., und muss schreckliche Plünderungen über sich ergehen lassen.

Doch als wieder Friede im Lande herrscht, erblüht Cahors dank seiner alten Tradition als Handelsstadt erneut in vollem Glanze und die reichen Kaufleute machen die Fassaden ihrer Häuser zum Schaufenster ihres Reichtums und erlesenen Geschmacks.