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Kathedrale Saint-Etienne in Cahors

 

 

 

 

Die Kathedrale Saint-Etienne wurde im 11. Jh. von Bischof Geraud de Cardillac dort, wo einst ein kleines, dem heiligen Didier geweihtes Gebäude stand, errichtet.

Sie überrascht durch ihre Größe und etwas plumpen Formen, die eher an eine Festung erinnern.

Die Fassade und die beiden Türme verschmelzen ineinander und erscheinen zusammen wie ein gewaltiger Bergfried, streng und starr, den immerhin eine zart wie Spitze gearbeitete Fensterrose ziert, die ein wenig von seinem frommen Innersten preisgibt.

Das Schiff überwölben sehr byzantinisch anmutende, perfekt halbkreisförmige Kuppeln, die sich bis zur Apsis aneinanderreihen, wo dann die geraden geometrisch einfach aber effizient ausgeführten Strebepfeiler der Kirche wieder das Gesicht einer trutzigen Festung geben.

Nur die feine Balustrade, die sich oben über die hohen Mauem zieht, lockert diese Strenge etwas auf. Über dem Nordportal befindet sich ein skulptiertes Tympanon. Thema ist die recht entspannte Darstellung der Himmelfahrt Christi: keine pathetischen oder gewalttätigen Szenen, außer vielleicht bei zwei fast als Miniaturen ausgeführten Skulpturen, die das bewegte Leben des Schutzpatrons der Kirche, des heiligen Stephanus, veranschaulichen.

Die verschiedenen Figuren reihen sich gleichsam in himmlischer Ruhe um einen von einer Mandorla umstrahlten Christus, der in seinem weiten, Falten werfenden Gewand das Symbol ewiger Glückseligkeit ist. An der Kuppe des Tympanons tummelt sich ein munterer Reigen anmutiger kleiner Engel in den Wolken. Unter einer schönen Reihe Dreipaßbogen sind die Apostel in gelehrte Plaudereien vertieft und lauschen den von zwei Engeln ein wenig gekünstelt vorgetragenen Lobgesängen.

Das von den zwei Kuppeln auf Pendentifs überwölbte Schiff ist hell und luftig. Auf einer runden Freske ist eingesäumt von acht Prophetengestalten das Martyrium des heiligen Stephanus dargestellt.

Die Apsis ist mit einem üppigen Dekor aus Glasmalereien und Gemälden geschmückt und steht so in starkem Kontrast zu dem sehr schlicht gehaltenen Schiff. Im Schutz der Kirchenmauem konnte ganz in der Nähe ein sehr fein gearbeiteter gotischer Kreuzgang die Jahrhunderte überdauern.

Anmutig ragen die steinernen Gewölberippen gen Himmel. Nur ein einziges Pendentif ist noch übrig, um uns eine kleine Vorstellung von der Pracht des Dekors, wie man es im 16. Jh. wohl bewundern konnte, zu geben.

Bilder