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Pont Valentre in Cahors

 

 

 

 

Das unbestrittene Symbol der Stadt, das noch einmal, wenn es denn nötig wäre, den engen Zusammenhalt zwischen der Stadt und ihrem Fluss bezeugt, ist und bleibt jene Brücke, die allenthalben unter dem Namen Pont Valentre bekannt ist.

Sie spannt sich flussabwärts der Stadt über den Lot und war fester Bestandteil der Befestigung, die den Mäander schützte.

Da sehr gut erhalten, gilt sie als eines der perfektesten Beispiele der Militärarchitektur des Mittelalters.

Kriege, Plünderungen und Erpressungen, denen so florierende Städtchen ausgesetzt waren, deren Reichtum ein ganzes Völkchen von Landsknechten, Kriegern, Söldnern, Wegelagerern, Mördern und Dieben anzog, machten den Bau einer so ausgesprochen wehrhaften Anlage dringend nötig.

Alle Gefahr kommt vom Fluss, ihm gebührt daher höchste Wachsamkeit.

1308 wird mit dem Bau der Brücke begonnen. Ihre Rolle als Befestigung hat sie stets bestens erfüllt.

Sogar so entschlossene Gegner wie die englischen Truppen oder Heinrich von Navarra, konnten ihr nichts anhaben. Zugegeben, das Bauwerk ist rundum gelungen, sowohl hinsichtlich seiner Zweckmäßigkeit als auch seiner Architektur.

Die drei mächtigen viereckigen Türme sind fest in den soliden Brückenbogen verankert. Nur ein paar schmale Bogenscharten lassen etwas Licht eindringen.

In vierzig Metern Höhe befinden sich befestigte Räume, die mit Zinnen und Pechnasen bewehrt sind.

Die enormen Brückenpfeiler sind fest im Flussbett verankert und werden durch den spitzen Schild ihrer zinnen gekrönten Vorköpfe geschützt.

Die Spitzbogen, die die Fahrbahn stützen, sind von großer Eleganz und spiegeln sich perfekt symmetrisch im Wasser des Flusses.

Und schließlich sei auch noch auf den im Teufelsturm ausgestellten "Schandkäfig" hingewiesen, der, sei es nun Wirklichkeit oder Legende, illustrieren soll, wie früher mit Ehebrecherinnen umgesprungen wurde.

An den bei den Flussufern überwachte je eine Barbakane den Zugang zur Brücke. Im Schutz dieses Riesen konnte sich das kleine Städtchen gelassen seinen blühenden Geschäften widmen.

Seit der Renovierung durch Viollet-le-Duc im Jahre 1879 erinnert ein kleiner Teufel mit fratzenhaft verzerrtem Gesicht, der hoch oben auf dem mittleren Turm versucht, den letzten Stein auszureißen, an die Legende, die sich um den Bau dieser Brücke webt.

Ein Teufelswerk, diese Brücke!

Für den Bau einer so kolossalen Brücke wie dem Pont Valentre mussten die Bewohner von Cahors sowohl finanzielle als auch technische Leistungen erbringen, die dem Unternehmen würdig waren.

Der kluge und pfiffige Erbauer hatte zwar alle Heiligen angerufen, doch schienen seine Bitten die Himmelsbewohner eher gleichgültig zu lassen.

Und als er nicht mehr ein noch aus wusste, hat er eine sicher gefährliche, jedoch ungemein erfolg versprechende Idee: Da Gott ihm bei der Vollendung seines Werkes nicht mehr helfen will oder kann, warum nicht mit dem Teufel ein Geschäft machen?

Und Satan, stets auf der Suche nach unruhigen Seelen, lässt sich da natürlich nicht lange bitten.

Dieser arme Mann braucht Hilfe? Schon zur Stelle...

Nach Beendigung der Arbeiten soll er dann auch eine Belohnung bekommen, Ein Teufel trachtet nach Seelen und der Baumeister muss ihm die seine wohl oder übel verschreiben.

Der Baumeister will seine Brücke und der Teufel will dessen Seele. Auf geht's an die Arbeit. Bogen, Pfeiler, Geländer, Wachttürme schießen mit.., na ja, sagen wir... höllischer Geschwindigkeit in die Höhe!

Der Architekt ist begeistert. Und der Teufel lacht sich ins Fäustchen. Doch ist es eine Brücke wert, sich ewiger Verdammnis anheim zu geben?

Unser Baumeister hat keine Lust, jahrhunderte lang in der Hölle zu braten. Da kommt ihm eine ziemlich teuflische Idee.

"Teufel, hol mir Wasser für den Mörtel"

Das Gefäß, das er ihm hinreicht ist ein Sieb mit tausend Löchern. Da mag der arme Teufel sich auch noch so plagen, er muss sich für besiegt erklären.

Er hat das Werk nicht vollendet; Besiegt?

Und dieser letzte Stein ganz oben auf dem Turm, warum löst sich der immer? Er wird fest eingemauert und fällt doch immer wieder herunter.

Zum Teufel, das kann doch nicht der Wind sein!