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Sehenswertes in Bourges

 

 

 

 

Kathedrale St-Étienne

 

bourges Der Bau

Einheit des Raums... Einheit des Bauplans

Um 1195, trifft der Erzbischof Henri de Sully, unterstützt vom Domherrnkapitel die Entscheidung, die Kathedrale neu zu bauen. Der Bau beginnt mit der Apsis im neuen gotischen Stil. Der Chor erhebt sich auf einer Unterkirche zu unrecht "Krypta" genannt.

Um Platz dafür zu gewinnen wurde die gallo-römische Stadtmauer durchbrochen und die Unterkirche auf dem Außengraben errichtet.

Die architektonischen Eigenschaften des ganzen Baus sind schon an der Apsis sichtbar. Ein pyramidaler Aufbau mit kühnen, doppelten Strebebögen, entspricht der Suche nach perspektivischen Effekten und der Verschmelzung der Volumen im Innenraum.

Der Nachfolger von Henri de Sully, im Jahre 1199 ist der Erzbischof Guillaume de Dangeon, ehemaliger Zisterzienser Abt, der einen entscheidenden Anteil bei der Entwicklung des Baus und des ikonographischen Programms nimmt : die Kathedrale soll in ihrer Ganzheit, den skulptierten Verzierungen und Glasfenstern, eine Bestätigung des Dogmas gegen die Ketzerei sein.

DerTod Guhaumes, dessen Kanonisation bald folgte, bewirkte eine Flut von Spenden seitens der Gläubigen und Pilger.

Während der zweiten Bauperiode werden die Haupt- und Seitenschiffe und die Westfassade 1230 errichtet. Die fünf skulptierten Portale vervollständigen die Fassade.

Die Architekten, die dem ersten Baumeister von Bourges folgten, haben es verstanden, die Kohärenz und die sichtbare Einfachheit und Klarheit des Plans einzuhalten.

Das fehlende Querschiff trägt zum Effekt der Einheit des Raumes bei. Der Südturm (auch "stumme Turm" genannt, weil er nie Glocken erhielt) wurde von Rissen ab dem 13. Jahrhundert bedroht und mit einem mächtigen Strebepfeiler verstärkt.

Der Nordturm stürzte 1506 ein und wurde in Harmonie mit der gotischen Fassade wieder aufgebaut obwohl er schon dekorative Renaissance-Elemente aufweist.

bourges Das Licht

Die Glasfenster: eine seltene Ganzheit

Beginn des 13 Jahrhunderts, sie befinden sich in den drei Etagen des Choraufbaus und verbreiten buntes Licht auf die Steine : Bourges drückt vorbildlich die Suche nach "lux continua" aus, gebunden an den spirituellen Elan des 12. Jahrhunderts.

Das Spiel des Innenraums mit dem Licht, beherrscht die Konzeption des Ganzen. Diese Bücher des Lichtes illustrieren die Lehre der Kirche : um Christus, das Jüngste Gericht und die Apokalypse, die Jungfrau Maria und Sankt Stefan, reihen sich der Rangordnung nach die Zünfte.

Die Szenen aus dem Alten- und Neuen Testament werden in Zusammenhang gestellt, das Leben der Heiligen und Märtyrer, der Erzbischöfe von Bourges, der Propheten und Aposteln erzählt.

Ende des 14. Jahrhunderts stiftet Herzog Jean de Berry das große Glasfenster, "grand Housteau" und beendet damit die Westfassade.

Engel des jüngsten Gerichts und musizierende Engel

Einen ganz anderen Geist drücken die Glasfenster der Seitenkapellen vom 15. bis 17. Jahrhundert aus, die von den notablen Familien von Bourges gestiftet wurden. Das berühmteste unter ihnen ist die Verkündigung in der Kapelle von Jacques Coeur.


bourges Der Stein

Das Lächeln des Erzengels Sankt Michael

das Lächeln der Auferstandenen mit ihren jungen, nackten Körpern und dasjenige der Auserwählten in langen, drapierten Kleidern, werden von einem majestätischen und einladenden Christus beherrscht, der aus dem Tympanon des Jüngsten Gerichts hervortritt; hingegen wimmelt die Hölle von Teufeln und Kreaturen, die ihr hoffnungslos ausgesetzt sind.

Eine lebendige Menschlichkeit verkörpert sich im Stein, um ein überwältigendes Bild des Jüngsten Gerichts auf dem Hauptportal der westlichen Fassade darzustellen, realistisch und zeitlos zugleich, ein Meisterwerk der gotischen Skulptur um die Jahre 1240.

Der um die gleiche Zeit skulptierte Lettner wurde 1757 entfernt. Sehr schöne Fragmente davon sind in der Unterkirche ausgestellt wo auch die liegende Marmorskulptur des Herzogs Jean de Berry (Anfang des 15. Jhdt.) liegt.

Die Seitenportale (Wiederverwendung der Portale von 1160) stellen wunderschöne Beispiele der romanischen Skulptur dar. So ist die Kathedrale auch ein Skulptur-Museum quer durch die Jahrhunderte.

bourges Die Gemälde

Entdeckungen und Restaurationen versinnbildlichen eine lebendige Kathedrale

Die astronomische Uhr (Werk des Domherren Fusoris von 1424), dessen ursprünglicher Mechanismus noch gut erhalten ist, erfuhr eine Rehabilitation, wie auch das Zifferblatt mit den Tierkreiszeichen, von Jean d'Orleans gemalt.

Nach der Entdeckung der Wandmalereien mit symbolischem Charakter von Jacques Coeur zu Ehren Charles VII. 1450 in Auftrag gegeben, folgte eine recht Unerwartete : Die Fresken der Kreuzigung vor einer Meerlandschaft und die Auferstehung.

Beide befinden sich in der de Breuil Kapelle (gegen 1475).